BvCM-Kongress | Der CreditManager und Achtsamkeit sind somit unerlässlich , um uns langfristig geistig gesund zu halten .“
Anschließend startete eine Podiumsdiskussion zum Thema , moderiert von Katharina Stach und Jan Schneider- Maessen , geschäftsführender Vorstand des BvCM . Die Einstiegsfrage „ Was fördert die Gesundheit im Unternehmen ? Was zeichnet Euer Verhalten aus ?“ führte zu vielfältigen Antworten . Dr . Tea Riedel MBR , Fachdozentin International Finance an der SRH Fernhochschule GmbH , machte den Anfang . „ Wir haben sehr klar formulierte Werte wie Qualität und Service . Gegenüber den Mitarbeitenden sind wir flexibel , sie können beispielsweise komplett im Homeoffice arbeiten . Das ist für mich als Mutter von zwei Kindern ideal . Zudem haben wir eine offene Fehlerkultur .“
Stress oder Well-being ?
Professor Dr . Matthias Schumann wartete mit einer zweiteiligen Antwort auf . Im Unternehmen SCHUMANN bestehe das oberste Ziel darin , die Kunden zufriedenzustellen . Das bedinge intern eine offene Gesprächskultur und ein starkes Wir-Gefühl . Das wiederum führe zu Vertrauen und Zusammenhalt . Anders , so der Professor , gehe es in der Spitzenforschung zu . „ Wissenschaftliche Mitarbeiter haben teilweise Zwölf-Stunden-Tage im Labor , müssen außerdem Publikationen schreiben und anspruchsvolle Anweisungen umsetzen . Da ist von Well-being noch wenig zu spüren .“
DER UKRAINE-KRIEG : URSACHEN UND PERSPEKTIVEN
Die Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine belasten die Wirtschaft auf unterschiedlichen Ebenen . Wo aber liegen die Wurzeln für den Konflikt ? Welche Probleme müssen gelöst werden , um den Krieg zu beenden ? Auf dem 20 . Bundeskongress des Bundesverbandes Credit Management ( BvCM ) hat der Kreis Klever Landtagsabgeordnete Dr . Günther Bergmann über die Geschichte , Gegenwart und mögliche Zukunft der Ukraine gesprochen .
Eines der unkalkulierbaren Risiken aus Sicht der Unternehmen ist der Krieg in der Ukraine . Ein Szenario , das sich vor zwei Jahren niemand vorstellen konnte . Der NRW-Landtagsabgeordnete Dr . Günther Bergmann berichtete auf Einladung des BvCM kenntnisreich über die Situation in der Ukraine und blickte zurück in die Geschichte , in der sich die Ursachen für den heutigen Krieg verbergen . So begann die gemeinsame Geschichte der Länder im mittelalterlichen Reich „ Kiewer Rus “. Die heutigen Staaten Russland , Ukraine und Belarus sehen in der Kiewer Rus ihre Vorläufer . „ Das Kiewer Reich wird heute von Russland oft als Beweis der ewigen Zusammengehörigkeit von Ukraine und Russland ( inkl . Belarus ) angeführt . Die Ukraine dagegen sieht darin den Beleg einer frühen Unabhängigkeit und rechtfertigt auch so die Trennung von Russland “, erläuterte Bergmann .
Nach Zerschlagung des „ Kiewer Rus “ durch Mongolen gehörte die Ukraine in den folgenden Jahrhunderten unter anderem zu Polen-Litauen , dem Russischem Zarenreich und dem Habsburger Reich . Im Rahmen der Oktoberrevolution 1917 versuchte die Ukraine , die Selbstständigkeit zu erlangen , wurde aber 1922 in die Sowjetunion eingegliedert . „ Im Zweiten Weltkrieg wurden zwei Millionen Ukrainer nach Deutschland verschleppt . Andere kollaborierten mit den deutschen Besatzern . Aufgrund dieser Tatsache behauptet die russische Führung heute , in der Ukraine seien Nazis an der Macht “, berichtete Bergmann .
Jetzt gehe es darum , Perspektiven für eine Zukunft nach dem Krieg zu entwickeln . Dafür müssten unterschiedliche Problemfelder gelöst werden . Als Schlagworte nannte er unter anderem : die geopolitische Positionierung der Ukraine , Rückführung der Flüchtlinge und Wiederaufbau , Verhalten von NATO und EU gegenüber der Ukraine und Russland , die Überwindung ethnischer Spannungen und die Ausgestaltung einer ukrainischen Demokratie .
Claudia Haas , Chief Market Officer Northern Europe Region bei der Coface , sieht den Kulturwandel hauptsächlich in den neuen flachen Hierarchien . „ Früher hatten die Vorstände ein Vorzimmer , das sie abgeschottet hat . Heute sind unsere Türen für alle offen . Wer etwas besprechen möchte , kann uns direkt erreichen . Das kommt vor allem bei den jungen Mitarbeitenden sehr gut an .“
Tina Haus-Bienerth , Leiterin Corporate Credit Management bei der
11