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„ Daten , Daten , Daten statt Money , Money , Money “
Was sind die aktuellen Trends und Entwicklungen rund um Bonität , Betrugsprävention , Compliance und Regulatorik - und welche Rolle spielen Daten bei alledem ? Mit diesen Fragen befasste sich vom 4 . bis 7 Oktober der SCHUFA-Branchentreff für die deutsche Kreditwirtschaft .
Prof . Dr . Joachim Wuermeling , Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank erklärte in seinem Vortrag zum Thema „ Heute schon wissen , was morgen ( vielleicht ) funktioniert - Advanced Analytics in der Bank der Zukunft “, welche Chancen und Herausforderungen für Banken durch die Analyse großer Datenmengen entstehen . „ Statt Money , Money , Money stehen jetzt Daten , Daten , Daten im Fokus “, erklärte Wuermeling . Datenanalysen durch Künstliche Intelligenz könnten interne Prozesse verschlanken und neue Möglichkeiten für Prognosen bieten - zum Beispiel im Risikomanagement , bei der Betrugsprävention oder in der Kundenansprache .
Als Beispiel nannte der Bundesbank- Vorstand den SCHUFA FraudPre- Check als eine echtzeitfähige Lösung zur Betrugserkennung auf Basis von Künstlicher Intelligenz . Wuermeling betonte , dass aus Sicht der Aufsicht digitale Technologien und Datenanalysen Banken nicht nur digitaler , sondern auch stabiler machen , denn eine verbesserte Datennutzung könne es Banken ermöglichen , Risiken schneller zu erkennen .
Transparenz , Erklärbarkeit und Fairness In ihrem Vortrag zum Thema „ Warum ? Wie ? Was ? Data driven Banking – heute und in Zukunft “ betonte die Vorstandsvorsitzende der SCHUFA Holding AG , Tanja Birkholz , dass Daten und deren Analyse Menschen und Unternehmen Sinn stiftend dienen müssten . So könnten durch mehr Trennschärfe der Informationen passgenauere Angebote und Leistungen offeriert werden , die den individuellen Bedarf der Kunden wirklich erfüllen . „ One size fits all war gestern “, so Birkholz . Für die SCHUFA komme es bei der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz ( KI ) auf Transparenz , Erklärbarkeit und Fairness an . KI brauche klare Regeln und müsse nach menschlichen Werten trainiert werden . Sofern diese Voraussetzung gegeben sei , könne KI einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten . Birkholz betonte außerdem , dass man bei der Diskussion um Datennutzung und KI nicht in „ Gegnern “ und „ Befürwortern “ denken dürfe : „ Es geht ums Ermöglichen , nicht ums Verhindern ! Dafür müssen wir den Dialog zwischen Wissenschaft , Wirtschaft und Verbraucherschützern fördern .“
Was kann KI ? „ Was kann KI leisten ? Und warum sollte sie es ( nicht )?“ Diese Frage diskutierten Miriam Wohlfarth , Gründerin von RatePay , Jutta Gurkmann , Leiterin des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim Bundesverband der Verbraucherzentralen , die Wissenschaftliche Leiterin der Stiftung Datenschutz , Prof . Dr . Anne Riechert und Tanja Birkholz unter der Moderationsleitung von TV-Journalistin Anja Kohl .
Wohlfarth erläuterte , dass aus Sicht eines Zahlungsdienstleisters wie RatePay Datenanalysen erst mittels KI zu schnelleren , sicheren und letztendlich auch zu mehr Geschäftsabschlüssen führen . Zugleich kritisierte die Branchenexpertin eine in Bereichen kleinteilige Regulierung . Diese würde Entwicklern und Anwendern kaum Spielraum für Innovation lassen . Jutta Gurkmann betonte , dass auch Verbraucherschützer auf dem Standpunkt stehen , dass die Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz den Menschen in vielen Bereichen einen Mehrwert bieten könnte . Ihr Fazit : „ Solange wir immer auch die Risiken im Blick haben , sehe ich den Verbraucher- und Datenschutz nicht als Hemmnis für die Entwicklung neuer Analyseverfahren , sondern als Innovationstreiber .“
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