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Nachruf | Der CreditManager

TRAUER UM HEINZ CORNELIUS PÜTZ

Die Deutsche Forderungsmanagement- Szene trauert um Heinz Cornelius Pütz . Am 11 . Juni 2023 ist der Forderungsmanagement-Experte im Alter von 80 Jahren gestorben . Der BvCM e . V . verliert einen geschätzten Kollegen . Unsere Gedanken sind bei seinen Hinterbliebenen , allen voran seiner Frau Monika .
Nach dem Wirtschaftsstudium an der Uni Köln ist Heinz Cornelius Pütz 1971 in den Gerling-Konzern „ Speziale Kreditversicherung “ eingetreten . Am 1.4.1999 hat er im Bereich Marketing Prokura erhalten . 2005 ist er nach 34 Jahren aus der Atradius Kreditversicherung AG in den Ruhestand ausgeschieden .
Heinz Cornelius Pütz war parallel zu seiner Anstellung Dozent , Autor und Herausgeber diverser Wirtschaftspublikationen sowie Gründer und Vorstand des Verbands Forderungsmanagement . Später hat Heinz C . Pütz dann den Wechsel „ seiner “ Verbandsmitglieder zum damaligen Verein für Credit Management , dem heutigen BvCM e . V ., forciert und seinen Verband aufgelöst , um keinen unnötigen Wettbewerb der Verbände , der der Entwicklung des Credit Managements nur im Wege gestanden hätte , zu betreiben .
Zeit seines Berufslebens - und darüber hinaus - hat er sich mit den Fragen rund um das Kreditrisiko , dessen Absicherung und der Realisierung von Forderungen interessiert und engagiert beschäftigt . Er hat sein Wissen , seine Erkenntnisse und seine Erfahrungen in zahlreichen Seminaren an unzählige Seminarteilnehmer * innen und Leser * innen weitergegeben . 1995 hat er als Mitherausgeber die dreibändige Loseblattsammlung „ Forderungsmanagement im Unternehmen “ – erschienen im Economica Verlag – mitgeprägt . Weitere seiner Veröffentlichungen im Themenkomplex Forderungsmanagement sind z . B . Checklisten Forderungsmanagement und Lexikon Forderungsmanagement .
Heinz C . Pütz war ein vielseitig interessierter und begabter Mensch . Sein Büro war mit Büchern und Unterlagen „ vollgestopft “. Sein Engagement , seine Begeisterung und seine kommunikative Fähigkeit waren immer sehr ansteckend .
Ganz bewusst hat er sich aber nach seinem Renteneintritt anderen , bis dahin von ihm aus Mangel an Zeit vernachlässigten Interessen und Themenstellungen gewidmet . Dabei hatte er ein besonderes Augenmerk auf sogenannte „ Alltagsprobleme “, deren Last und Auswirkungen häufig übersehen und gering erachtet werden , gelegt .
Mit wachsendem Interesse hat er sich in den letzten Jahren dann überaus produktiv mit diesen Themen des Alltags befasst . Vor allem gehören dazu Humor und Sprache . Genannt seien als Auswahl seiner Bücher : „ Anglizismen und andere Fremdwords “, „ Köln für Junggebliebene “, „ Krank mit Humor “, „ Alt mit Humor “, „ Henrys Seniorenwitze “, „ Häufige Fachbegriffe kurz erläutert “, „ Was sage ich nach meinem Tod “. Das letztgenannte Buch ist nur etwa ein halbes Jahr vor seinem eigenen Ableben erschienen . Heinz Cornelius Pütz fand den Gedanken gut ( und amüsant ), dass Menschen ihren eigenen Nachruf entwerfen und ihren Nachfahren vorgeben . Wir haben Heinz Cornelius Pütz als einen kreativen , engagierten , großzügigen , anteilnehmenden , interessierten und neugierigen Menschen erlebt , der mit einer großen Portion Humor und Musikalität ausgestattet war . Er mochte gutes Essen , ein gutes Glas Wein ( wobei er aber auch Gefallen an einem leckeren Bier hatte ) und vor allem das entspannte Beisammensein im Kreis seiner Familie und seiner Freunde . Besonders wichtig und an erster Stelle in seinem Leben stand bis zuletzt seine Familie . Die Sorge um das Wohlergehen der Familie war stets Antrieb und Motivation für ihn : „ Wo Liebe ist , ist keine Last .“ ( Albert Einstein )
Heinz C . Pütz hat als Fachmann und Forderungsmanagement-Experte Spuren hinterlassen . Er hat bei allen , die ihn persönlich kennlernen durften , einen bleibenden Eindruck hinterlassen .
Rudolf H . Müller
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