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BLICK IN DIE BILANZ

BLICK IN DIE BILANZ : BASF SE VS . ENERGIEKRISE – SUCHE NACH SPARPROGRAMMEN

Der weltweit führende und mit deutlichem Abstand umsatzstärkste deutsche Chemiekonzern BASF SE ist derzeit besonders schwer von der Energiekrise betroffen . Die hohen Energiepreise haben zu Produktionsabstellungen in den energieintensiven Branchen geführt . Darüber hinaus beeinträchtigte die Trockenheit in Europa die Binnenschifffahrt und trieb die Transportkosten und Strompreise in die Höhe . Darauf reagierte die BASF-Führung bereits mit einem Sparprogramm aufgrund der verschlechterten Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa , das 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll . Somit ist geplant ,
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die
jährlichen
Kosten
außerhalb
der Produktion um 500 Millionen
Euro zu senken . Mehr als die Hälfte
der Kosteneinsparungen sollen am
Standort
Ludwigshafen
realisiert
werden .
Ein Blick in den Finanzbericht der letzten Jahre offenbart die aktuelle Situation , in der sich der Konzern befindet . Im Vergleich zum ersten bis dritten Quartal 2021 ( 58.82 Mrd . €) lässt sich ein Anstieg des Umsatzes um 15,6 % auf 68.01 Mrd . € beobachten . Ausschlaggebend für die Umsatzsteigerung waren deutlich höhere Preise in nahezu allen Segmenten . Darüber hinaus verschlech- terte sich der operative Cashflow um 55,29 % auf 3.24 Mrd .€. Der operative Cashflow beschreibt zum einen die durch geschäftliche Tätigkeiten erwirtschafteten liquiden Mittel und ist gleichsam Indiz dafür , inwiefern liquide Mittel für Investitionen zur Verfügung stehen . An diesem Rückgang sind zum Teil die steigenden Herstellungskosten aufgrund der Energiekrise schuld , die im Vergleich zum ersten bis dritten Quartal 2021 von 43.736 Mio .€ um 17.2 % auf 51.278 Mio .€ stiegen . Der Konzern versucht , die deutlich gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten mit höheren Verkaufspreisen abzufedern . Diverse noch nicht