Der_CreditManager_11.2022_LR | Page 15

KOLUMNE DES PRÄSIDENTEN
Liebe Leserin , lieber Leser ,
wenn Sie diese Zeilen lesen , ist das Jahr 2022 fast schon wieder Geschichte .
In die Geschichte wird das ablaufende Jahr mit Sicherheit eingehen – leider als eines der schlimmsten der letzten achtzig Jahre . Der menschenverachtende Krieg der russischen Machthaber gegen die Ukraine mit allen seinen Folgen hat uns drastisch vor Augen geführt , wie schnell eine von vielen Millionen Menschen als angenehm empfundene Lebenssituation zerstört werden kann , „ wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt “ ( aus Friedrich Schillers Wilhelm Tell ).
Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs führen auch hierzulande bei vielen Menschen zu Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der persönlichen Umstände und der gesamten Wirtschaft ; das ist aus vielen Umfragen erkennbar .
Diese Unsicherheiten sollten aber nicht zu einem absoluten Pessimismus führen , denn unsere Volkswirtschaft hat in vielen Krisensituationen immer wieder bewiesen , dass sie mit schwierigen Verhältnissen umzugehen weiß und Lösungen findet .
Das war für mich sehr gut auf unserem Bundeskongress am 26 . und 27 . Oktober erkennbar . In vielen Gesprächen mit Credit Managerinnen und Credit Managern und unseren Partnerunternehmen habe ich einen realistischen Umgang mit der gegenwärtigen Situation und eine grundsätzlich vorwärts gerichtete Haltung erfahren . Die Stimmung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern war über beide Tage sehr gut – und das lag sicher nicht nur daran , dass wir nach zwei Jahren Livestream endlich wieder eine Präsenzveranstaltung anbieten konnten . Vielmehr zeigte sich bei dieser Gelegenheit erneut , dass es die Damen und Herren des Credit Managements gewohnt sind , mit plötzlichen , unerwarteten Veränderungen bei den Kunden umzugehen und statt „ den Kopf in den Sand zu stecken “ sachliche Lösungen zu finden , die sowohl dem eigenen Unternehmen als auch dem Kunden helfen .
Etwas mehr von diesem Pragmatismus würde ich mir auch von manchen Akteuren in der Politik und den Wirtschaftsverbänden wünschen , anstelle von Schwarzmalerei und Rufen nach dem Staat , wenn es mal „ nicht so läuft “.
Liebe Leserinnen und Leser ,
ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2023 , von dem wir leider noch nicht wissen , ob alles wieder besser wird . Bleiben Sie angemessen optimistisch und haben Sie viel Erfolg .
Herzliche Grüße , Ihr Rudolf Keßler CCM
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