Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Wanderer auf dem inneren Pfad (Leseprobe) | Page 14

dem Leben in Indien und in den USA stellte die Brüder vor große Probleme. Ihre Musik wurde nicht verstanden. Erst nach einiger Zeit interessierten sich einzelne Menschen für ihre Musik wie auch für die geistigen Ideen, die Inayat Khan lehrte, und wurden seine Anhänger. Inayat Khan reiste mit seinen Brüdern, zu denen sich inzwischen auch der jüngste, Moulamia Musharaff Khan, gesellt hatte, weiter nach England und Frankreich, wo er mehr Verständnis und Unterstützung fand. Seine ersten Bücher erschienen, und erste Muridgruppen entstanden. Doch bald unterbrach der erste Weltkrieg seine Arbeit. Er verbrachte ihn in London, wo er sich während dieser Jahre nur wenig betätigen konnte. Bald nach dem Kriege ließ er sich mit seiner Familie in Frankreich nieder, wo eine treu ergebene Murid ihm ihr Haus in Suresnes bei Paris als Wohnsitz schenkte. Von hier aus unternahm er zahlreiche Reisen in Europa und nach Amerika, auf denen er Vorträge hielt, Besucher empfing und seine Botschaft vermittelte. Die Zahl seiner Anhänger vermehrte sich rasch; im Jahre 1922 veranstaltete er seine erste Sommerschule, der jährlich weitere folgten, zu denen immer mehr Menschen aus aller Welt kamen, um sich von Murschid Inayat Khans Botschaft von Liebe, Harmonie und Schönheit inspirieren zu lassen und ihr zu folgen. Sein Werk blühte auf, er schuf die Organisation der »Sufi-Bewegung«, um damit »der Seele der Weisheit eine äußere Form zu geben«. Es entstand ein umfangreiches Werk an Schriften, teils aus mitgeschriebenen Vorträgen, teils von ihm direkt diktiert. Er drückte sich in einer schlichten 14