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Miss Fishers
mysteriöse Mordfälle
Mit Produktionskosten von rund 700.000 US-$ je Episode darf sich Miss Fisher rühmen, zu den teuersten Fernsehproduktionen Australiens zu zählen. Entsprechend hoch sind die Schauwerte
D
ie unvergleichliche Margaret Rutherford drückte der schrulligen
Privatdetektivin Miss Marple in vier
Spielfilmen aus den Sechzigern ihren Stempel auf. Während die alte Dame mit Witz
und Charme überzeugte, punktet ihre
Schwester im Geiste, die attraktive Phryne
Fisher, mit Sexappeal und Chuzpe. Im Melbourne der zwanziger Jahre denkt sie als ungebundene Frau gar nicht daran, das gesellschaftlich erwünschte Heimchen am Herd
zu geben. Phryne vergnügt sich lieber in
verruchten Bars, bricht reihenweise Männerherzen und fordert mit ihrem Scharfsinn
so manchen Verbrecher heraus. Und obwohl er es natürlich nicht zugeben will, kann
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der zuständige Detective John ‚Jack‘ Robinson ihre Hilfe bei der Lösung so manches
Falles gut gebrauchen. Sei es, dass Miss Fisher ihre guten Verbindungen zur feinen Gesellschaft spielen lässt, ihr nicht ganz unerhebliches Vermögen nutzt oder auch ihre
weiblichen Reize einsetzt: die selbsternannte
Privatdetektivin kommt immer ans gewünschte Ziel. Unterstützt wird sie dabei
von ihrer ängstlichen Haushälterin Dorothy
und zwei tatkräftigen Typen fürs Grobe.
Wenn es mal brenzlig wird, hat die elegante
Lady mit dem frechen Bob zudem ihren Revolver zur Hand. Die einzelnen Rätsel, von
der Entführung aus dem Zugabteil bis zum
mysteriösen Mord im Jazzclub, sind eigent-
lich nicht weiter der Rede wert und dienen
trotz manchmal raffinierter Wendungen
mehr als Bühne für eine wunderbare Ausstattung, herrliche Kleider und schmissigen
Charleston. Die dreizehn Folgen der ersten
Staffel bieten amüsante Unterhaltung, ohne
tiefere Spuren zu hinterlassen.
[re]
Fazit: Knickerbocker, Bubikopf und freche Sprüche – die mondäne Miss Fisher
ermittelt in den Goldenen Zwanzigern
OT: Miss Fisher’s Murder Mysteries, AUS 2012 R: diverse
D: Essie Davies, Nathan Page, Ashleigh Cummings FSK: 12
Jahre L: 728 Minuten Anbieter: Polyband Ab 24. April
2015 auf DVD und Blu-ray
WERTUNG
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