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7 einen durch seine Felder führenden Weg 2zum Lech um und stellte der Gemeinde dafür einen dreimal so breiten Weg zur Verfügung. Der nächste Besitzer, (1906 bis 1913) Oberstleutnant Friedrich Wilhelm Freiherr von Zedlitz, beantragte bei der Gemeinde die Benennung dieses Weges in Freiherr von Zedlitzsraße. Heute heißt sie schlicht Zedlitzstraße. Der auch als Literat hervorgetretene Freiherr ließ den Gutshof 1907 von Adam Keller im neobarocken Stil so umbauen, wie wir ihn heute kennen – siehe Titelbild. Das nach Norden offene Hofareal blieb dabei erhalten. Seit 1937 ist der Schwabhof im Besitz der Familie Empl. Sie musste damals wegen des Flughafenbaus aus München Riem weichen. Ein Erwerbszweig ihres Hauses war seit langem die Erzeugung von hochprozentigem Rohalkohol. Man kann bei A S O ! Juni 2014 Die Meringer Straße um 1910, Blick nach Süden : am linken Bildrand St. Afra im Felde, an der rechten Straßenseite der Sohnlehof, dahinter der Stierhof und ganz im Süden der Schwabhof. Dazwischen befand sich die Hinrichtungsstätte des Landgerichts Friedberg, die in den Karten des 16. bis 18. Jahrhunderts als Galgen und Rad eingetragen war. Quelle: Hochzoll-Buch Wißner-Verlag Straße selbst zu Augsburg gehört, ist ihre Ostseite Friedberger Territorium. Bis 1944 war das sogar die Grenze zwischen den Regierungsbezirken Schwaben und Oberbayern. Dann wurden Friedberg und sein Landkreis Schwaben zugeteilt. Wie ging es mit dem Stierhof nach dem Verkauf an den Schwabbauer weiter? Bis 1874 blieb der Hof in dessen Besitz. Dann kaufte ihn Friedrich Sohnle. Sein Vater war schaffen sei. Heute leben in 70 Wohnungen Seniorinnen und Senioren und junge Erwachsene in Reha- Maßnahmen in der Hermann- Sohnle- Stiftung in Hochzoll Süd. Auch Sophie Sohnle verbrachte ihre letzten zwei Jahre dort, nachdem sie noch 16 Jahre als Witwe in dem großen Hof ohne Heizung und Waschmaschine verbracht hatte. Eingewöhnen konnte sich die bescheidene Rieserin in dem ungewohnten Komfort Fotos: B. Steiert Foto: B. Steiert A S O ! Mai 2016 Der Stierhof, das älteste und einzige Gebäude aus Hochzolls Gründerzeit. den Empls aber auch sehr stilvolle Feste in den historischen Räumen des Schlossguts feiern. Dabei vergnügt man sich noch auf Augsburger Gebiet. Wechselt man auf die andere Straßenseite, befindet man sich in Friedberg. Nach einem 1886 ausgehandelten Vergleich wurde die Grenze nach einem langen Streit zwischen Friedberg und der Landgemeinde Friedberger Au, dem heutigen Hochzoll, so gezogen und 1894 vom Innenministerium bestätigt. Während die Der Hof der Familie Sohnle beim Stierhof. 1816 aus Deiningen im Ries nach Hochzoll gekommen. Der Neubesitzer bekam eine Gaststättenkonzession und baute auf dem Grundstück einen zweiten großen Hof, den Sohnlehof, heute durch Erbschaft in Besitz des Diakonischen Werks. Der einzige Sohn Hermann des letzten Besitzers war in Russland gefallen. Das Ehepaar Friedrich und Sophie Sohnle vererbte seinen beträchtlichen Besitz an das evangelische Diakonische Werk mit der Maßgabe, dass davon eine Einrichtung der Altenpflege zu nicht mehr. Sie starb 92-jährig ohne das ihr verliehene Bundesverdienstkreuz gesehen zu haben. A. Hausmann Literatur: Cramer Herbert: Die Entstehung Hochzolls (Maschinenskript 1963) Wiesinger Hugo: Die Geschichte des Schloßgutes Schwabhof im Lechfeld (Friedberger Heimatb