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Törn von Nürnberg bis Aschaffenburg Auf dem Main-Donau-Kanal und dem Main Bootsfahrt auf dem Main-DonauKanal und dem Main in 20 Tagen über total 370 km mit 28 Schleusen. fliesst dieses Wasser wieder in die Schleuse zurück, sodass lediglich 40 % aus der Kanalhaltung benötigt wird. Am Nachmittag machen wir einen Rundgang durch das sehr schöne Städtchen Forchheim, wel- Ernst Joos Text/Bilder Am Mittwoch, 10. Juni machen wir unser trailerbares Wohnboot «Pan Long» nach 370 km Autobahnfahrt im Hafen des Motor-Yacht-Clubs Nürnberg startklar. Nachdem alles schön eingeräumt ist, fahren wir bei schönstem Wetter gleich noch zu einem ersten Besuch in die Stadt. Wir geniessen einen gemütlichen Rundgang und das erste Ferien-Nachtessen im Freien auf einer schönen Terrasse. Während der nächsten zwei Tage erkunden wir die altehrwürdige Stadt Nürnberg, welcher man die umfangreichen Zerstörungen, denen sie im Zweiten Weltkrieg ausgesetzt war, nicht mehr ansieht. Die Abende verbringen wir gemeinsam mit Turi und Annebärbel Müller, welche uns mit ihrer ICHTUS auf Im Hafen des Motor-Yacht-Clubs Nürnberg begegnen sich die soeben gewasserte Pan Long und die ICHTUS von Turi und Annebärbel Müller ihrer Fahrt nach Wien hier kreuzen. Sie können uns frische Erfahrungen betreffend der Fahrt auf dem Main weitergeben, wir ihnen solche betreffend der Fahrt auf der Donau, welche wir vor zwei Jahren befahren haben. Nürnberg, das ist Albrecht Dürer und Bratwürste – allerdings für unsere Begriffe sehr kleine, man bestellt denn auch sechs oder zwölf davon –, Kaiser- und Lebkuchenstadt, Handels-, Handwerker- und Spielzeugstadt. Wir schlendern durch die schöne Altstadt beidseits der Pegnitz und besuchen nebst der imposanten Burg verschiedene Museen: Germanisches Nationalmuseum, Eisenbahnmuseum, Spielzeugmuseum, usw., und die drei wichtigsten Kirchen. In der Lorenzkirche beeindruckt uns das spätbarocke Sakramentshaus von Adam Kraft besonders. Auch ein echt bayrisches Mittagessen mit Schweinshaxe, Kartoffelknödel und Kraut im «Heilig Geist Spital», rittlings über die Pegnitz gebaut, gehört ins Programm. Fischkästen von 1680 am Regnitz-Altarm im malerischen Städtchen Forchheim ches nebst einem ruhigen, verträumten Hafen zahlreiche Riegelhäuser aufzuweisen hat. Das Wetter ist sonnig und warm. Sylvia hat reichlich passende Vorräte angelegt, und zaubert ein hervorragendes Nachtessen aus der Bordküche. Am Sonntag erleben wir auf einem morgendlichen Stadt-Bummel einen feierlichen Feldgottesdienst mit anschliessender Prozession. Mit hohen Sparschleusen Am Samstag, 13. Juni beginnt die Fahrt auf dem Main-Donau-Kanal in Richtung Bamberg. In vier Stunden fahren wir bis Forchheim. Vor der Schleuse Erlangen müssen wir mehr als eine Stunde warten, was wir als Lunchpause ausnützen. Sonst geht’s recht zügig durch die Schleusen, mit welchen wir zweimal 18.3 m (!) und einmal 12 m Höhe überwinden. Die sehr hohen Schleusen funktionieren als sogenannte Sparschleusen: die ersten 60 % des Schleusenwassers werden beim Absenken in zwei bis drei seitlich angeordneten Becken aufgefangen. Beim nächsten Füllen Hafen des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals in Bamberg mit dem Schlachthaus und zwei historischen Kränen Die Sparschleusen mit Hubhöhen zwischen 17 und 25 m haben je zwei oder drei an der Seite terrassenförmig angeordnete Sparbecken, wodurch der Wasserbedarf der Kammer im Gegensatz zu einer Schleuse ohne Spareinrichtung um 60 % verringert wird. Die Landschaft, die wir dann am Sonntag westwärts durchfahren, ist flach und nicht sehr interessant. Vor der Schleuse Forchheim (5.3 m) müssen wir auf einen Berufsfahrer warten. Anschliessend folgen wir diesem durch weitere zwei Schleusen (7.4 m und 10.9 m), was eine für uns sehr hohe Geschwindigkeit von über 10 km/h erfordert. Von der Stadt 7