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Historische Schiffe – Der interessante Lebenslauf eines Motor-Fahrgastbootes MS San Martino Stefano Butti Text/Bilder Das 100-jährige Fahrgastschiff wird zum Privatboot Vielleicht sind Sie ihm auch schon begegnet, nicht auf einem französischen Kanal und auch nicht auf der Donau, in Amsterdam, Bremen oder Hamburg. Noch nicht! Aber vielleicht auf dem Zürichsee. Vielleicht auch auf dem Rhein zwischen dem Rheinfall und Eglisau. Vielleicht haben Sie sogar einen Manöver-, GPS- oder Radarkurs auf ihm gemacht. Mein hundertjähriges Boot hat schon viel erlebt, hiess schon «Christoffel» und «Rhenania». Zu seinem runden Geburtstag dieses Jahr hat mein mittlerweile guter Freund nun aber wieder seinen ursprünglichen Namen angenommen, «San Martino». Geschichte des Schiffes Auf Kiel gelegt wurde die «San Martino» im Frühjahr 1909 auf der Werft von Theodor Hitzler in Hamburg. Zusammen mit vier anderen kleinen Motorbooten für den Personentransport sollte sie in die Schweiz geliefert werden, genauer in die Südschweiz, an den Lago di Lugano oder Ceresio, wie dieser See von den Einheimischen genannt wird. Eine private Schifffahrtsgesellschaft mit dem Namen Vedetta SA aus Lugano hatte beim Schiffsmakler Deurer & Kaufmann 1908 fünf Barkassen mit einer Tragfähigkeit von je 40 Passagieren oder 3 Tonnen geordert. Das Handelshaus Deurer & Kaufmann aus Hamburg lieferte in ganz Europa und auch nach Ostafrika kleine Motorboote für den Lokalverkehr, vornehmlich mit Benzin, Diesel oder Petroleum Motoren ausgerüstet. Gebaut Technische Daten der San Martino (heutiger Zustand) Länge über Alles Breite über Alles Breite über Spanten Schottwände Tiefgang Freibord Gewicht Motor Zylinder Leistung Elektrische Anlage Antrieb 14.35 m 2.65 m 2.40 m 3 ca. 0.90 m ca. 0.45 m 9 Tonnen Volvo TAMD 22 P 4 56 KW, 75 PS 12 Volt Festpropeller, 3 Flügel, Wendegetriebe Geschwindigkeit ca. 18 km / h (volle Leistung) Amtliches Kennzeichen SG 341 15