+3 Magazin Oktober 2019 | Page 19

+3 Manuela Koslowski, Leserin Frage der Perspektive Das hängt stark davon ab, ob man Kindern oder Enkelkindern etwas vererben will. Wenn man nur für sich plant, sind es je nach Lebensalter vielleicht nur noch die 20 Jahre oder weniger bis zur Rente. Dann sollte sich die Investition bereits gelohnt haben. Hier kann man also nur in etwas investieren, das man problem- los wieder abstoßen kann, wie etwa Aktien, Anleihen, Edelmetalle oder Ähnliches. Wenn man für die Enkel- kinder investiert, kann man auch mal in Zeiträumen von 40 Jahren oder mehr denken und ganz anderes ins Auge fassen. Denkbar sind dann etwa Grundstücke, die noch kein Bauland sind und es in den nächsten zehn Jahren auch nicht werden, vielleicht aber in 30, sofern die Region weiter boomt. Und wenn es nicht um Bau- land geht, so ist für einige Regionen auch der Anbau von Wein denkbar. Die Weinstöcke tragen zwar erst nach drei bis fünf Jahren, dafür kann man von diesen aber 30 bis 40 Jah- re ernten. Da freuen sich mit etwas Glück auch noch die Enkel drüber. Ihr Name, Leser Schreiben Sie uns Ihre Antwort und viel- leicht erscheinen Sie im nächsten Heft. Claudia Roland, Leserin Investments für alle Bevor man sein Geld intelligent in- vestieren kann, muss man erstmal welches haben. Eine Mindestlohner- höhung würde es mehr Leuten ermög- lichen, etwas Geld zurückzulegen. Holger Pleines, Finanzmanager und Buchautor 19 Für viele Menschen stellt sich die Fra- ge: Was tun mit meinem Geld? Gibt es wieder höhere Zinsen auf mein Erspar- tes? Wenn nicht, was dann? Vorweg die ernüchternde Antwort: Die Zinsen werden auf sehr lange Zeit auf dem niedrigen Niveau verharren oder sogar für Sparer ins Negative rutschen. Der Grund liegt in der hohen Verschuldung der EU-Staaten. Sollte der Zins wieder stärker ansteigen, würde dies zwangs- läufig zu dem ein oder anderen Staats- bankrott führen, da die Staaten die Kreditzinsen ihrer eigenen Schulden nicht mehr begleichen könnten. Das Ergebnis für uns Sparer sind negative Renditen, nach Abzug der Inflationsra- te. Da auch Immobilien, speziell in den Ballungsgebieten, viel zu hoch bewertet sind, bleibt aktuell als sinnvolle Alter- native der Kapitalmarkt. Hier sollte jedoch jedem Anleger klar sein, dass es dort nicht die Sicherheit des gewohnten Sparbuchs gibt. Um hier sein Kapital zu vermehren, sollte nicht alles auf eine Anlageklasse gesetzt werden. Vielmehr ist die richtige Streuung der gesamten Geldanlage das Wichtigste, da dadurch das gesamte Risiko vermindert wird. Investmentfonds sind hierfür eine ide- ale Möglichkeit. Am geschicktesten wenden Sie sich an einen Finanzbera- ter, der sich allein auf Geldanlage spe- zialisiert hat und nicht noch zusätzlich Versicherungen, Darlehen oder derglei- chen vertreibt. Lesen Sie sich vorher ein wenig mit Hilfe guter Fachliteratur ein, um diesen Berater anschließend besser beurteilen zu können. Christine Eicherd, Leserin Martin Biesing, Leser Gundi Günther, Leserin Beflügle dich selbst Systematisch lernen Nichts ist sicherer, als sein Geld langfristig in sich selbst anzulegen. Wie man das macht? Natürlich mit Weiter- und Fortbildungen. Je mehr ich in meine Arbeitskraft investiere und mein Fachwissen verbessere, desto besser stehe ich auf dem Ar- beitsmarkt da und kann mir ein Le- ben ermöglichen, so wie ich mir das wünsche. Und das alles, ohne zu hof- fen und zu bangen, ob der Kurs nun fällt oder steigt. Ohne zu befürch- ten, dass das Unternehmen, in das ich investiert habe, insolvent geht und ich mein Geld nie wiedersehe. Bilde ich mich weiter, so erweitere ich zusätzlich noch meinen eigenen Horizont und eigne mir Wissen an, das mir grundsätzlich niemand wie- der wegnehmen kann. Meiner Mei- nung nach ist das die sinnvollste Art, Geld anzulegen. Hinzukommt, dass ich mich so auch in der Gesellschaft noch besser profilieren kann. Es ist schön und tut auch gut, sachkundige Gespräche führen zu können. Denn Wissen und Bildung stärken das ei- gene Selbstbewusstsein immens. Ich habe mit einem mittleren vier- stelligen Betrag aus einem Erbe be- gonnen, an der Börse zu spekulieren. Dabei war mein Ansatz von Beginn an: Ich nutze dieses Geld, um das In- vestieren in Aktien zu lernen. So hat- te ich nicht den Druck, dass ich das Geld verlieren könnte. Man benötigt Geduld an der Börse und darf nicht auf das Geld angewiesen sein. Nur so kann man die richtigen Entschei- dungen treffen. Bei mir hat es funkti- oniert: Mein Budget ist mittlerweile im hohen fünfstelligen Bereich. Nachhaltiger geht nicht Richtig streuen Geld wird vermeintlich ständig we- niger wert und Wohnraum brauchen alle. Meine Vorstellung einer sinnvol- len Geldanlage ist daher die Schaffung von eigenem Wohnraum. Aus mei- ner Sicht gibt es nichts Schöneres als Kinder, die in einem Haus mit Garten aufwachsen. Warum also nicht Werte und etwas Bleibendes schaffen und in eigenen Wohnraum investieren? Viel- leicht wäre das mit diversen Förder- mitteln sogar vielfach realisierbar. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Michael Horling, Geschäftsführer und Gründer von Grüne Sachwerte, überzeugt sich gerne selbst vor Ort von den Kapitalanlagen Michael Bergmann, Vermögensverwalter Kenne das System Investoren, die auf Erträge angewie- sen sind, müssen sich ausgiebig damit beschäftigen, woher diese stammen sollen. Die erste Komponente ist die risikofreie Rendite, also zum Beispiel Bargeld. Deren Höhe liegt außerhalb der Kontrolle des Investors und ist heute bestenfalls gleich Null. Die zwei- te Komponente ist eine Prämie für die Übernahme eines Marktrisikos, etwa des Aktienmarktrisikos. Sie sind mit Schwankungen verbunden und ren- tieren sich nur über die Zeit. Kluge Investoren tauschen sich mit einem qualifizierten und erfahrenen Steuer- mann darüber aus, welche Ertragsziele umsetzbar sind und wie man sich ein robustes Portfolio aus Risikoprämien baut, das auch turbulente Marktpha- sen übersteht. Als dritte Komponente verbliebe das sogenannte Alpha. Ob nun das Timing von Ein- und Aus- stieg, KI-gesteuerte ETF-Portfolios oder ein heißer Tipp zum „nächsten großen Deal“: Alphaquellen gibt es viele und drumherum jede Menge Mythen und nette Verkaufsstorys. Für die Gesamtheit aller Anleger ist Alpha ein Nullsummenspiel. Das bedeutet, nach Gebühren verbleibt ein garan- tierter Verlust – wie viel davon verträgt Ihr Depot? Fragen Sie sich selbst und Ihren Berater oder Roboadvisor, wel- cher Anteil Ihrer Geldanlage auf jede der drei Ertragsquellen entfallen soll und warum das jeweils eine gute Idee ist. Legen Sie erst Geld auf den Tisch, wenn Sie es zu 100 Prozent verstanden haben und kontrollieren Sie regelmä- ßig, wie sich Ihre Anlage tatsächlich entwickelt. STABILE GELDANLAGE IN WIND- UND SOLARPARKS In Deutschland haben in den letzten 20 Jahren viele Menschen in Wind- und Solarparks investiert und so die Energiewende erst in Gang gebracht, unter weltweiter Beachtung. Doch aufgrund der Energiepolitik der Bun- desregierung stagniert momentan der Ausbau neuer Öko-Kraftwerke im Inland – obwohl durch Kohle- und Atomausstieg der Bedarf an Ökostrom enorm gestiegen ist. Privatanleger fin- den somit kaum noch neue Windkraft- anlagen oder Photovoltaikprojekte, in die sie investieren können. Eine gute Gelegenheit, um gerade in der Nied- rigzinsphase trotzdem ökologisch und rentabel zu investieren, sind Beteili- gungen an bereits bestehenden Projek- ten. Anleger profitieren bei Investitio- nen in laufende Wind- und Solarparks von geringeren Risiken durch die de- taillierte Bewertung der bisherigen Ertragshistorie, zudem entfallen Bau- und Genehmigungsrisiken. Durch langfristigen Weiterbetrieb oder das Repowering älterer Projekte kann zu- sätzlicher Ökostrom produziert sowie die Rentabilität erhöht werden. Grü- ne Sachwerte bietet schon seit langer Zeit Kapitalanlagen in Erneuerbare Energien mit starkem Sachwertbezug an. Aktuell haben wir unternehme- rische Beteiligungen ab 10.000 Euro oder auch Zinsanlagen schon ab 5.000 Euro im Angebot sowie spezielle Pri- vate Placements. Die Laufzeiten liegen meist bei rund zehn Jahren, im Fest- zins-Bereich auch kürzer. www.gruene-sachwerte.de