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GRÜNDERLANDSCHAFT DEUTSCHLAND
Rang Rang im
Vergleichszeitraum
2015-2017
Berlin 1 1
Hamburg 2 2
Brandenburg 3 8
Bayern 4 4
Nordrhein-
Westfalen
Niedersachsen
5
6
7
Schleswig-
Holstein:
97
Bremen:
86
Hamburg:
146
Berlin:
193
Niedersachsen:
116
3
7 9
Rheinland-
Pfalz 8 11
Sachsen 9 10
Hessen 10 6
Schleswig-
Holstein 11 12
Saarland 12 14
Bremen 13 7
Mecklenburg-
Vorpommern 14 13
Sachsen-
Anhalt 15 16
Thüringen 16 15
Einfach machen
Mecklenburg-
Vorpommern:
84
5
Baden-
Würemberg
Dominik Hofmann,
Gründer eines
Coworking Spaces
Berlin ist auch die Hauptstadt der Gründer
Sachsen-
Anhalt:
77
Nordrhein-
Westfalen:
118
Hessen:
99
Thüringen:
74
Brandenburg:
134
Sachsen:
106
Rheinland-
Pfalz:
111
Saarland:
95
Bayern:
126
Baden-
Würtemberg:
113
Anzahl an Gründern je 10.000 Erwerbsfähige im Durchschni pro Jahr im Zeitraum 2016-2018
Quelle: KfW
Malte Böhm, Leser
Trotz Medienhype durch Gründer-
magazine, pointierte TV-Sendungen
und eine hippe Tischkicker-Startup-
Kultur gründen immer weniger Men-
schen in Deutschland Unternehmen.
Vielleicht, weil Überstunden, Ängste
und Ärger mit dem Finanzamt und
der Bürokratie uncool sind und des-
wegen von den Medien ausgespart
werden, die Menschen aber ein gutes
Gespür dafür haben, was es heißt, in
Deutschland ein Unternehmen zu
gründen: zumeist Stress, Schulden
und schlaflose Nächte.
Ich bin selbst Gründer, begleite
aber auch viele Gründer in unse-
ren Start-up-Programmen. Daher
weiß ich: Das Gründer-Gen ist in
jedem von uns angelegt. Jeder trägt
irgendwie das Bedürfnis in sich, et-
was aufzubauen. Doch neben Grün-
der und Gründungsidee muss noch
eine Reihe anderer Umstände hin-
zukommen, damit eine Gründung
überhaupt erfolgt – und dann auch
noch erfolgreich werden kann. An-
fangs braucht es ein Umfeld, das
zur Gründung ermutigt, inspiriert
und Kontakte zu anderen Gründern
ermöglicht. In den späteren Phasen
braucht es Mentoring, Beratung,
Zugang zu Kapital, rechtliche Be-
gleitung und dergleichen. Ein ganzes
Gründer-Ökosystem muss bereitste-
hen. Das ist in Deutschland, abgese-
hen von wenigen Metropolen, noch
selten der Fall – und in unserem
Bildungssystem schon gar nicht:
Ich habe BWL studiert, mein Co-
Founder ebenfalls. Man könnte also
meinen, wir seien aufs Gründen vor-
bereitet. Doch im Studium sind wir
damit nie in Kontakt gekommen. Es
braucht also mehr Entrepreneurship
in unserem Bildungssystem. Und für
die meisten auch einen „Augenöff-
ner-Moment“ im Leben. Für mich
war das ein Auslandsjahr in New
York. Ich habe dort viele Menschen
erlebt, die dieser inneren Stimme
gefolgt sind, dass im Leben noch
mehr gehen muss. Und sie waren
bereit, für ihren Traum anfangs wid-
rige Umstände in Kauf zu nehmen.
Zurück in Deutschland war mir klar:
Ich will etwas Eigenes aufbauen –
und dafür das typisch deutsche Si-
cherheitsdenken aufgeben.
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