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Manuela Koslowski, Leserin
Frage der Perspektive
Das hängt stark davon ab, ob man
Kindern oder Enkelkindern etwas
vererben will. Wenn man nur für sich
plant, sind es je nach Lebensalter
vielleicht nur noch die 20 Jahre oder
weniger bis zur Rente. Dann sollte
sich die Investition bereits gelohnt
haben. Hier kann man also nur in
etwas investieren, das man problem-
los wieder abstoßen kann, wie etwa
Aktien, Anleihen, Edelmetalle oder
Ähnliches. Wenn man für die Enkel-
kinder investiert, kann man auch mal
in Zeiträumen von 40 Jahren oder
mehr denken und ganz anderes ins
Auge fassen. Denkbar sind dann etwa
Grundstücke, die noch kein Bauland
sind und es in den nächsten zehn
Jahren auch nicht werden, vielleicht
aber in 30, sofern die Region weiter
boomt. Und wenn es nicht um Bau-
land geht, so ist für einige Regionen
auch der Anbau von Wein denkbar.
Die Weinstöcke tragen zwar erst
nach drei bis fünf Jahren, dafür kann
man von diesen aber 30 bis 40 Jah-
re ernten. Da freuen sich mit etwas
Glück auch noch die Enkel drüber.
Ihr Name,
Leser
Schreiben Sie uns Ihre Antwort und viel-
leicht erscheinen Sie im nächsten Heft.
Claudia Roland, Leserin
Investments für alle
Bevor man sein Geld intelligent in-
vestieren kann, muss man erstmal
welches haben. Eine Mindestlohner-
höhung würde es mehr Leuten ermög-
lichen, etwas Geld zurückzulegen.
Holger Pleines,
Finanzmanager
und Buchautor
19
Für viele Menschen stellt sich die Fra-
ge: Was tun mit meinem Geld? Gibt es
wieder höhere Zinsen auf mein Erspar-
tes? Wenn nicht, was dann? Vorweg
die ernüchternde Antwort: Die Zinsen
werden auf sehr lange Zeit auf dem
niedrigen Niveau verharren oder sogar für Sparer ins Negative rutschen. Der
Grund liegt in der hohen Verschuldung
der EU-Staaten. Sollte der Zins wieder
stärker ansteigen, würde dies zwangs-
läufig zu dem ein oder anderen Staats-
bankrott führen, da die Staaten die
Kreditzinsen ihrer eigenen Schulden
nicht mehr begleichen könnten. Das
Ergebnis für uns Sparer sind negative
Renditen, nach Abzug der Inflationsra-
te. Da auch Immobilien, speziell in den
Ballungsgebieten, viel zu hoch bewertet
sind, bleibt aktuell als sinnvolle Alter-
native der Kapitalmarkt. Hier sollte
jedoch jedem Anleger klar sein, dass es
dort nicht die Sicherheit des gewohnten Sparbuchs gibt. Um hier sein Kapital
zu vermehren, sollte nicht alles auf eine
Anlageklasse gesetzt werden. Vielmehr
ist die richtige Streuung der gesamten
Geldanlage das Wichtigste, da dadurch
das gesamte Risiko vermindert wird.
Investmentfonds sind hierfür eine ide-
ale Möglichkeit. Am geschicktesten
wenden Sie sich an einen Finanzbera-
ter, der sich allein auf Geldanlage spe-
zialisiert hat und nicht noch zusätzlich
Versicherungen, Darlehen oder derglei-
chen vertreibt. Lesen Sie sich vorher ein
wenig mit Hilfe guter Fachliteratur ein,
um diesen Berater anschließend besser
beurteilen zu können.
Christine Eicherd, Leserin Martin Biesing, Leser Gundi Günther, Leserin
Beflügle dich selbst Systematisch lernen Nichts ist sicherer, als sein Geld
langfristig in sich selbst anzulegen.
Wie man das macht? Natürlich mit
Weiter- und Fortbildungen. Je mehr
ich in meine Arbeitskraft investiere
und mein Fachwissen verbessere,
desto besser stehe ich auf dem Ar-
beitsmarkt da und kann mir ein Le-
ben ermöglichen, so wie ich mir das
wünsche. Und das alles, ohne zu hof-
fen und zu bangen, ob der Kurs nun
fällt oder steigt. Ohne zu befürch-
ten, dass das Unternehmen, in das
ich investiert habe, insolvent geht
und ich mein Geld nie wiedersehe.
Bilde ich mich weiter, so erweitere
ich zusätzlich noch meinen eigenen
Horizont und eigne mir Wissen an,
das mir grundsätzlich niemand wie-
der wegnehmen kann. Meiner Mei-
nung nach ist das die sinnvollste Art,
Geld anzulegen. Hinzukommt, dass
ich mich so auch in der Gesellschaft
noch besser profilieren kann. Es ist
schön und tut auch gut, sachkundige
Gespräche führen zu können. Denn
Wissen und Bildung stärken das ei-
gene Selbstbewusstsein immens. Ich habe mit einem mittleren vier-
stelligen Betrag aus einem Erbe be-
gonnen, an der Börse zu spekulieren.
Dabei war mein Ansatz von Beginn
an: Ich nutze dieses Geld, um das In-
vestieren in Aktien zu lernen. So hat-
te ich nicht den Druck, dass ich das
Geld verlieren könnte. Man benötigt
Geduld an der Börse und darf nicht
auf das Geld angewiesen sein. Nur
so kann man die richtigen Entschei-
dungen treffen. Bei mir hat es funkti-
oniert: Mein Budget ist mittlerweile
im hohen fünfstelligen Bereich. Nachhaltiger geht
nicht
Richtig streuen
Geld wird vermeintlich ständig we-
niger wert und Wohnraum brauchen
alle. Meine Vorstellung einer sinnvol-
len Geldanlage ist daher die Schaffung
von eigenem Wohnraum. Aus mei-
ner Sicht gibt es nichts Schöneres als
Kinder, die in einem Haus mit Garten
aufwachsen. Warum also nicht Werte
und etwas Bleibendes schaffen und in
eigenen Wohnraum investieren? Viel-
leicht wäre das mit diversen Förder-
mitteln sogar vielfach realisierbar.
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Michael Horling, Geschäftsführer und Gründer von Grüne Sachwerte,
überzeugt sich gerne selbst vor Ort von den Kapitalanlagen
Michael Bergmann,
Vermögensverwalter
Kenne das System
Investoren, die auf Erträge angewie-
sen sind, müssen sich ausgiebig damit
beschäftigen, woher diese stammen
sollen. Die erste Komponente ist die
risikofreie Rendite, also zum Beispiel
Bargeld. Deren Höhe liegt außerhalb
der Kontrolle des Investors und ist
heute bestenfalls gleich Null. Die zwei-
te Komponente ist eine Prämie für die
Übernahme eines Marktrisikos, etwa
des Aktienmarktrisikos. Sie sind mit
Schwankungen verbunden und ren-
tieren sich nur über die Zeit. Kluge
Investoren tauschen sich mit einem
qualifizierten und erfahrenen Steuer-
mann darüber aus, welche Ertragsziele
umsetzbar sind und wie man sich ein
robustes Portfolio aus Risikoprämien
baut, das auch turbulente Marktpha-
sen übersteht. Als dritte Komponente
verbliebe das sogenannte Alpha. Ob
nun das Timing von Ein- und Aus-
stieg, KI-gesteuerte ETF-Portfolios
oder ein heißer Tipp zum „nächsten
großen Deal“: Alphaquellen gibt es
viele und drumherum jede Menge
Mythen und nette Verkaufsstorys. Für
die Gesamtheit aller Anleger ist Alpha
ein Nullsummenspiel. Das bedeutet,
nach Gebühren verbleibt ein garan-
tierter Verlust – wie viel davon verträgt
Ihr Depot? Fragen Sie sich selbst und
Ihren Berater oder Roboadvisor, wel-
cher Anteil Ihrer Geldanlage auf jede
der drei Ertragsquellen entfallen soll
und warum das jeweils eine gute Idee
ist. Legen Sie erst Geld auf den Tisch,
wenn Sie es zu 100 Prozent verstanden
haben und kontrollieren Sie regelmä-
ßig, wie sich Ihre Anlage tatsächlich
entwickelt.
STABILE GELDANLAGE IN WIND-
UND SOLARPARKS
In Deutschland haben in den letzten
20 Jahren viele Menschen in Wind-
und Solarparks investiert und so die
Energiewende erst in Gang gebracht,
unter weltweiter Beachtung. Doch
aufgrund der Energiepolitik der Bun-
desregierung stagniert momentan der
Ausbau neuer Öko-Kraftwerke im
Inland – obwohl durch Kohle- und
Atomausstieg der Bedarf an Ökostrom
enorm gestiegen ist. Privatanleger fin-
den somit kaum noch neue Windkraft-
anlagen oder Photovoltaikprojekte, in
die sie investieren können. Eine gute
Gelegenheit, um gerade in der Nied-
rigzinsphase trotzdem ökologisch und
rentabel zu investieren, sind Beteili-
gungen an bereits bestehenden Projek-
ten. Anleger profitieren bei Investitio-
nen in laufende Wind- und Solarparks
von geringeren Risiken durch die de-
taillierte Bewertung der bisherigen
Ertragshistorie, zudem entfallen Bau-
und Genehmigungsrisiken. Durch
langfristigen Weiterbetrieb oder das
Repowering älterer Projekte kann zu-
sätzlicher Ökostrom produziert sowie
die Rentabilität erhöht werden. Grü-
ne Sachwerte bietet schon seit langer
Zeit Kapitalanlagen in Erneuerbare
Energien mit starkem Sachwertbezug
an. Aktuell haben wir unternehme-
rische Beteiligungen ab 10.000 Euro
oder auch Zinsanlagen schon ab 5.000
Euro im Angebot sowie spezielle Pri-
vate Placements. Die Laufzeiten liegen
meist bei rund zehn Jahren, im Fest-
zins-Bereich auch kürzer.
www.gruene-sachwerte.de