+3 Magazin November 2019 | Page 6

+1 6 › Claudia Kessler, Initiatorin Stiftung Erste deutsche Astronautin Grenzen verschieben Die Weltraumforschung sollte es sich in den nächsten Jahren zum Ziel set- zen, regelmäßiger und kostensparen- der Astronauten ins All zu befördern. Aus meiner Sicht haben Weltraumrei- sen an sich eine große Bedeutung für die Menschheit. Je mehr Menschen die Erde aus der Perspektive des Kos- mos sehen und davon berichten, desto rapider wächst das Bewusstsein für die Verletzlichkeit unseres Planeten. Die Sinnlosigkeit von Krieg und Um- weltzerstörung erlangen aus der Pers- pektive des Weltalls ein dramatisches Bewusstsein. Ein weiteres Ziel sollten erneute Flüge auf den Mond sein, die die Nasa bereits mit der ersten Astro- nautin überhaupt auf dem Erdtraban- ten durchführen will. Deutschland und Europa müssen im Allgemeinen darauf achten, in der Weltraumfor- schung nicht den Anschluss an die USA und andere aufstrebende Welt- raumnationen zu verlieren. Es muss mehr Geld investiert und auf die Gleichberechtigung im Weltraumwe- sen hingearbeitet werden. Eine mög- liche Kolonialisierung anderer Plane- ten wird nur mit Frauen möglich sein. Ich hoffe nicht, dass die Menschheit Franjo Buchheim, Leser Welt retten Ein wirklicher Durchbruch wären für mich Innovationen, die unser größtes Problem lösen: die Klimakrise. Wir brauchen zum Beispiel Technologien, die uns dabei helfen, all das CO 2 wieder einzufangen, das für den Treibhaus- effekt sorgt. Daher steht für mich die STAND DER DINGE So stark nutzen Unternehmen heute schon innovative Technologien Internet der Dinge Big Data Cloud Computing 9% 39% 9% 43% Künstliche Intelligenz Smart Services Robotik und Sensorik nur Industrie 3D-Druck nur Industrie 5% 29% 17% 10% Industrie 4.0 nur Industrie Blockchain 8% Umfrage unter 1.061 Unternehmen in Deutschland, März-April 2018 Quelle: BMWi gezwungen sein wird, den Planeten zu verlassen. Dennoch werden wir eines Tages andere Planeten beheimaten, da der Mensch neugierig ist und ei- nen ausgeprägten Expansionsdrang besitzt. Astronauten benötigen einen technischen Hintergrund. Bestenfalls sind sie Wissenschaftler oder Ingeni- eure. Sie oder er müssen bereit sein, neue Wege zu gehen und mutige Ent- scheidungen zu treffen. permanente Speicherung von Klimaga- sen ganz oben auf der Prioritätenliste. Technologien, wie man Kohlendioxid binden oder in seine nutzbaren Be- standteile zerlegen kann, finde ich da- her besonders vielversprechend. In rund 30 Jahren könnte etwa die Einspeisung von CO 2 in Gesteine Alltag werden. Bis es aber soweit ist, scheint mir die radi- kale Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes die wichigste Innovation zu sein. Sebastian Hallensleben, Portfoliomanager Digitale Technologien und KI, Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) Digitales Vertrauen Mit leistungsfähiger Künstlicher In- telligenz ist es heute möglich, digita- le Inhalte nach Belieben zu fälschen. Deepfakes, OpenAI und Lyrebird sind nur einige der Werkzeuge, die jedermann zur Verfügung stehen. Wie reagieren wir, wenn Dichtung und Wahrheit im digitalen Raum immer näher beieinander liegen, wenn automatisch beliebige Pro- duktreviews generiert werden kön- nen, wenn sich Reputationen mit emotionsheischenden Fälschungen zerstören lassen und wenn der po- litische Diskurs von überzeugenden Bots vergiftet wird? Wie können wir unsere Wirtschaft und Gesellschaft trotzdem voranbringen, anstatt uns mit kollektivem Zynismus abzuwen- den? Die gute Nachricht: Wir verfü- gen längst über die technologischen Grundlagen, um echtes „digitales Vertrauen“ zu schaffen. Dabei geht es nicht primär um Vertrauen in die digitalen Inhalte selbst, sondern um deren Quellen – und zwar ohne einen aus guten Gründen unpopulä- ren Klarnamenzwang. Wir werden in den kommenden Jahren einen Durchbruch von Vertrauensnetzen und -infrastrukturen sehen, die uns Halt und Orientierung geben. Dabei ist Vertrauen keine absolute Größe. Vertrauen in einen anderen Men- schen im digitalen Raum ist immer individuell und subjektiv. Eigentlich ist das wie früher auf dem Dorf, wo sich Menschen auf analogem Weg allmählich ein Bild davon gemacht haben, wem sie wie sehr vertrauen und glauben möchten – jetzt aber di- gital und für das „Global Village“. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE AM ZAHN DER ZEIT Auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) beschäftigen sich mit dem Thema Automatisierung – damit aus der großen Idee ein praktischer Ansatz wird, muss eine Taktik her. Universal Robots, der Weltmarktführer für kollaborative Robotik, weiß, eine „Schritt für-Schritt-Methode“ ist genau das Richtige. Das Vorurteil, Roboter sind nur etwas für große Kon- zerne, ist noch viel zu oft in kleinen und mittleren Un- ternehmen vorhanden. Roboter heißt bei ihnen oft ein Koloss aus Metall, der von Schutzgittern umgeben ist und beispielsweise in der Automobilproduktion gro- ße Karosserieteile verbaut. Solch ein Ungetüm passt weder ins Budget noch in die Produktionsumgebung eines KMU. Doch gleichzeitig kämpfen auch kleine und mittlere Betriebe mit typischen Herausforderun- gen der Branche: Wettbewerbs- und Kostendruck, Fachkräftemangel, immer kleinere Losgrößen zu im- mer knapperen Lieferterminen. Verzichten sie auf die Automatisierung von Prozessen, finden sie sich bald in einer heiklen Marktsituation wieder. Dabei muss für die Automatisierung nicht immer ein großer, teurer und komplizierter Roboter her: Es gibt auch flexible, kostengünstige und einfach zu hand- habende Lösungen – sogenannte kollaborierende Roboter, kurz Cobots. Sie ermöglichen eine Automa- tisierung im Handumdrehen für Unternehmen jeder Größe. Seit mehr als zehn Jahren begleitet Universal Robots Betriebe dabei, Cobots in ihre Fertigungen zu integrieren. Im Ergebnis sind mittlerweile mehr als 37.000 Roboter von Universal Robots weltweit im Einsatz. Die Technologie Schritt für Schritt ein- zuführen, ist für viele KMU der ideale Weg. „Unsere Erfahrung zeigt: Meist gibt es einen ‚soften Einstieg‘ in die Automatisierung. Dabei werden Cobots zu- nächst für einfache Pick-and-Place-Aufgaben einge- setzt. Nach und nach entdecken Unternehmen dann, wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten sind“, erzählt Helmut Schmid, Geschäftsführer der Univer- sal Robots (Germany) GmbH und General Manager für Westeuropa. Gleichzeitig hat Universal Robots die Bedürfnisse der Unternehmen immer im Blick. Der im Sep- tember vorgestellte UR16e punktet mit erhöhter Tragkraft: Bis zu 16 Kilogramm hebt das Kraftpa- ket und bleibt dabei vollständig kollaborativ ein- setzbar. Der Technologiesprung ermöglicht völlig neue Szenarien der Automatisierung, beispielswei- se in der Palettierung, der Bestückung von CNC- Maschinen oder beim Schrauben und Bohren. Mehr Informationen gibt es auf: www.universal-robots.com/de/produkte/ur16e-roboter/