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Claudia Kessler,
Initiatorin Stiftung Erste
deutsche Astronautin
Grenzen verschieben
Die Weltraumforschung sollte es sich
in den nächsten Jahren zum Ziel set-
zen, regelmäßiger und kostensparen-
der Astronauten ins All zu befördern.
Aus meiner Sicht haben Weltraumrei-
sen an sich eine große Bedeutung für
die Menschheit. Je mehr Menschen
die Erde aus der Perspektive des Kos-
mos sehen und davon berichten, desto
rapider wächst das Bewusstsein für
die Verletzlichkeit unseres Planeten.
Die Sinnlosigkeit von Krieg und Um-
weltzerstörung erlangen aus der Pers-
pektive des Weltalls ein dramatisches
Bewusstsein. Ein weiteres Ziel sollten
erneute Flüge auf den Mond sein, die
die Nasa bereits mit der ersten Astro-
nautin überhaupt auf dem Erdtraban-
ten durchführen will. Deutschland
und Europa müssen im Allgemeinen
darauf achten, in der Weltraumfor-
schung nicht den Anschluss an die
USA und andere aufstrebende Welt-
raumnationen zu verlieren. Es muss
mehr Geld investiert und auf die
Gleichberechtigung im Weltraumwe-
sen hingearbeitet werden. Eine mög-
liche Kolonialisierung anderer Plane-
ten wird nur mit Frauen möglich sein.
Ich hoffe nicht, dass die Menschheit
Franjo Buchheim, Leser
Welt retten
Ein wirklicher Durchbruch wären für
mich Innovationen, die unser größtes
Problem lösen: die Klimakrise. Wir
brauchen zum Beispiel Technologien,
die uns dabei helfen, all das CO 2 wieder
einzufangen, das für den Treibhaus-
effekt sorgt. Daher steht für mich die
STAND DER DINGE
So stark nutzen Unternehmen heute schon innovative Technologien
Internet
der Dinge Big Data Cloud
Computing
9% 39% 9% 43%
Künstliche
Intelligenz Smart
Services Robotik
und Sensorik
nur Industrie 3D-Druck
nur Industrie
5% 29% 17% 10%
Industrie 4.0
nur Industrie
Blockchain
8%
Umfrage unter 1.061 Unternehmen
in Deutschland, März-April 2018
Quelle: BMWi
gezwungen sein wird, den Planeten zu
verlassen. Dennoch werden wir eines
Tages andere Planeten beheimaten,
da der Mensch neugierig ist und ei-
nen ausgeprägten Expansionsdrang
besitzt. Astronauten benötigen einen
technischen Hintergrund. Bestenfalls
sind sie Wissenschaftler oder Ingeni-
eure. Sie oder er müssen bereit sein,
neue Wege zu gehen und mutige Ent-
scheidungen zu treffen.
permanente Speicherung von Klimaga-
sen ganz oben auf der Prioritätenliste.
Technologien, wie man Kohlendioxid
binden oder in seine nutzbaren Be-
standteile zerlegen kann, finde ich da-
her besonders vielversprechend. In rund
30 Jahren könnte etwa die Einspeisung
von CO 2 in Gesteine Alltag werden. Bis
es aber soweit ist, scheint mir die radi-
kale Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes
die wichigste Innovation zu sein.
Sebastian Hallensleben,
Portfoliomanager
Digitale Technologien
und KI, Verband der
Elektrotechnik, Elektronik
und Informationstechnik
(VDE)
Digitales Vertrauen
Mit leistungsfähiger Künstlicher In-
telligenz ist es heute möglich, digita-
le Inhalte nach Belieben zu fälschen.
Deepfakes, OpenAI und Lyrebird
sind nur einige der Werkzeuge, die
jedermann zur Verfügung stehen.
Wie reagieren wir, wenn Dichtung
und Wahrheit im digitalen Raum
immer näher beieinander liegen,
wenn automatisch beliebige Pro-
duktreviews generiert werden kön-
nen, wenn sich Reputationen mit
emotionsheischenden Fälschungen
zerstören lassen und wenn der po-
litische Diskurs von überzeugenden
Bots vergiftet wird? Wie können wir
unsere Wirtschaft und Gesellschaft
trotzdem voranbringen, anstatt uns
mit kollektivem Zynismus abzuwen-
den? Die gute Nachricht: Wir verfü-
gen längst über die technologischen
Grundlagen, um echtes „digitales
Vertrauen“ zu schaffen. Dabei geht
es nicht primär um Vertrauen in
die digitalen Inhalte selbst, sondern
um deren Quellen – und zwar ohne
einen aus guten Gründen unpopulä-
ren Klarnamenzwang. Wir werden
in den kommenden Jahren einen
Durchbruch von Vertrauensnetzen
und -infrastrukturen sehen, die uns
Halt und Orientierung geben. Dabei
ist Vertrauen keine absolute Größe.
Vertrauen in einen anderen Men-
schen im digitalen Raum ist immer
individuell und subjektiv. Eigentlich
ist das wie früher auf dem Dorf, wo
sich Menschen auf analogem Weg
allmählich ein Bild davon gemacht
haben, wem sie wie sehr vertrauen
und glauben möchten – jetzt aber di-
gital und für das „Global Village“.
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
AM ZAHN DER ZEIT
Auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)
beschäftigen sich mit dem Thema Automatisierung
– damit aus der großen Idee ein praktischer Ansatz
wird, muss eine Taktik her. Universal Robots, der
Weltmarktführer für kollaborative Robotik, weiß, eine
„Schritt für-Schritt-Methode“ ist genau das Richtige.
Das Vorurteil, Roboter sind nur etwas für große Kon-
zerne, ist noch viel zu oft in kleinen und mittleren Un-
ternehmen vorhanden. Roboter heißt bei ihnen oft ein
Koloss aus Metall, der von Schutzgittern umgeben ist
und beispielsweise in der Automobilproduktion gro-
ße Karosserieteile verbaut. Solch ein Ungetüm passt
weder ins Budget noch in die Produktionsumgebung
eines KMU. Doch gleichzeitig kämpfen auch kleine
und mittlere Betriebe mit typischen Herausforderun-
gen der Branche: Wettbewerbs- und Kostendruck,
Fachkräftemangel, immer kleinere Losgrößen zu im-
mer knapperen Lieferterminen. Verzichten sie auf die
Automatisierung von Prozessen, finden sie sich bald in
einer heiklen Marktsituation wieder.
Dabei muss für die Automatisierung nicht immer ein
großer, teurer und komplizierter Roboter her: Es gibt
auch flexible, kostengünstige und einfach zu hand-
habende Lösungen – sogenannte kollaborierende
Roboter, kurz Cobots. Sie ermöglichen eine Automa-
tisierung im Handumdrehen für Unternehmen jeder
Größe. Seit mehr als zehn Jahren begleitet Universal
Robots Betriebe dabei, Cobots in ihre Fertigungen
zu integrieren. Im Ergebnis sind mittlerweile mehr
als 37.000 Roboter von Universal Robots weltweit
im Einsatz. Die Technologie Schritt für Schritt ein-
zuführen, ist für viele KMU der ideale Weg. „Unsere
Erfahrung zeigt: Meist gibt es einen ‚soften Einstieg‘
in die Automatisierung. Dabei werden Cobots zu-
nächst für einfache Pick-and-Place-Aufgaben einge-
setzt. Nach und nach entdecken Unternehmen dann,
wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten sind“,
erzählt Helmut Schmid, Geschäftsführer der Univer-
sal Robots (Germany) GmbH und General Manager
für Westeuropa.
Gleichzeitig hat Universal Robots die Bedürfnisse
der Unternehmen immer im Blick. Der im Sep-
tember vorgestellte UR16e punktet mit erhöhter
Tragkraft: Bis zu 16 Kilogramm hebt das Kraftpa-
ket und bleibt dabei vollständig kollaborativ ein-
setzbar. Der Technologiesprung ermöglicht völlig
neue Szenarien der Automatisierung, beispielswei-
se in der Palettierung, der Bestückung von CNC-
Maschinen oder beim Schrauben und Bohren.
Mehr Informationen gibt es auf:
www.universal-robots.com/de/produkte/ur16e-roboter/