+3 Magazin März 2020 | Page 15

+2 Romy Reimer, Soziologin und Leiterin des Modellprogramms „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“ Inklusive Quartiere Für die Zukunft des Wohnens würde ich mir wünschen, dass sich Quartiere stärker für Menschen mit unterschied- lichen Anforderungen an das Wohn- umfeld öffnen. Es braucht mehr und neue Wohnangebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Ambulant betreute Wohngemeinschaften etwa ermöglichen den Verbleib im vertrau- ten Wohnumfeld, wenn ein Pflege- oder Betreuungsbedarf den Auszug aus der bisherigen Wohnung erforder- lich macht. Damit jedoch keine „In- seln“ im Quartier entstehen, braucht es Wohnkonzepte, die die soziale Dimen- sion des Wohnens in den Vordergrund stellen. Denn kommende Generati- onen werden stärker auf Unterstüt- zungsnetzwerke jenseits der Familie angewiesen sein. Gemeinschaftliche Wohnprojekte zeigen vielerorts, wie 61 Quadratmeter 62% wohnen zur Miete, davon 54% in einer Wohnung. 37% wohnen im Eigentum, davon 29% in einem Haus. Umfrage unter 2.000 Personen ab 18 Jahren Wohnen anders als gewohnt gedacht werden kann: Soziale Kontakte, regel- mäßige Aktivitäten und wechselseitige Unterstützung im Wohnalltag sind hier eine Selbstverständlichkeit. Zu- nehmend entdecken auch traditionelle Genossenschaften und Wohnungs- unternehmen die Vorteile gemein- schaftlichen Wohnens und integrieren Projektgruppen bei Neubauvorhaben. Weiterhin entstehen Projekte, die ge- meinschaftliches Wohnen mit Ange- boten zur Versorgung, Teilhabe, Pflege und Beratung verbinden. Im Modell- programm „Gemeinschaftlich wohnen, Sigurd Larsen, Professor für Architektur und Raumgestaltung, Berlin International University of Applied Science Wir Deutschen haben im Durchschni  Wohnfläche pro Person stehen zur Verfügung. Je mehr Person in einem Haushalt wohnen, desto weniger Quadratmeter pro Personen stehen zur Verfügung. 15 Das Thema Smart Home ist im Bereich Sicherheit immer stärker vertreten. 36% vertrauen hier bereits auf Smart-Home- Technologien. Quellen: Wagner Group, YouGov Zusammen leben Schon in naher Zukunft werden ältere Menschen einen weitaus größeren Teil unserer Bevölkerung stellen als bisher. Diese demografische Veränderung sollten wir als Architekten als Chance sehen, die Zukunft des Wohnens und Zusammenlebens neu zu denken und mit neuen Ideen und Konzepten zu experimentieren. Um Vereinsamung und Ausgrenzung in einer alternden Gesellschaft zu verhindern, sollten selbstbestimmt leben“ des Bundesfa- milienministeriums werden seit vier Jahren viele innovative Wohnformen gefördert. Sie zeigen, wie Wohnen in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels neu gedacht werden kann. wir verstärkt in Gemeinschaften statt in kleinen Familienstrukturen den- ken. Gleichzeitig verändert sich unsere Beziehung zu Eigentum und Besitz. Gemeinsam genutzte Räume, innen wie außen, ersetzen nicht nur private Quadratmeter, sondern werden zu ge- meinschaftsfördernden Treffpunkten. Lokal produzierte Lebensmittel kön- nen dank moderner Technologie mehr und mehr in unseren Lebensraum einziehen, durch die Gemeinden mit- getragen werden und gleichzeitig die Lebensqualität verbessern. Diese neue Senioren-Generation unterscheidet sich von vorherigen. Ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein und moderne Medizin haben nicht nur die Lebenser- wartungen angehoben, sondern tragen auch dazu bei, dass unsere Ältesten fit- ter und agiler sind. Die Art und Weise, wie wir in Zukunft Wohn- und Lebens- raum gestalten, ermöglicht es uns, diese Generation als wichtigen Teil unserer Gesellschaft zu integrieren. Es ist ein jahrhundertealtes Lebensmodell, nur dieses Mal denken wir es vertikal und dicht beieinander in grünen Städten, voll von Bewegung, Kultur und Freizeit. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE HYBRIDE MEHRGESCHOSSER FÜR DAS WOHNEN VON MORGEN Es steht außer Frage: In Deutschland wird mehr attraktiver, bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum benötigt – möglichst schnell. Als Projektbauspezialist entwickelt Brüninghoff Baukonzepte, die sich nicht nur zügig und kostengünstig realisieren lassen, sondern auch hohe ökologische Ansprüche erfüllen. Eine wirtschaftliche und ressourcenscho- nende Alternative zum konventionellen Bauen hat das Unternehmen in der Hy- bridbauweise frühzeitig erkannt. Bereits vor Jahren etablierte Brüninghoff diese Methode erfolgreich am Markt und setzt seitdem konsequent auf sie. Hybrides Bauen zeichnet sich durch das Zusam- menspiel unterschiedlicher Materialien wie Stahlbeton und Holz im konstruktiven Verbund aus. Hierbei wird das Ziel verfolgt, den Einsatz des nachwachsenden natürli- chen Baustoffs zu maximieren, um minera- lische Baustoffe zu substituieren und von der Speicherung von Kohlenstoff zu profitieren. Dadurch leistet das Unternehmen aus dem Münsterland bei seinen Bauprojekten ei- nen positiven Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig hat man als Vorreiter im Be- reich des hybriden Bauens auch eine pas- sende Antwort auf den hohen und drän- genden Bedarf an Wohnraum. So lassen sich beispielsweise Außenwände aus Holz zu einem hohen Grad vorfertigen, indem Fenster, Dämmung, Installation und Fassadenverkleidung bereits werkseitig integriert werden. Auf der Bau- stelle muss dann lediglich noch montiert werden. Dies beschleunigt den eigentlichen Bauprozess enorm. Da Holz zudem feuchtigkeitsbindende Eigenschaften aufweist, wirkt sich der Ein- satz des Naturbaustoffs auch positiv auf das Raumklima aus. Davon profitieren dann nicht zuletzt auch die Gebäudenutzer. Bauweise mit Zukunft Trotz dieser Vorzüge kommt das Bauen mit Holz – gerade im mehrgeschossigen Woh- nungsbau – erst langsam in Fahrt. Dank der jüngst erfolgten Lockerungen und Erleichte- rungen in den Bauordnungen – insbesondere in Bezug auf das mehrgeschossige Bauen mit Holz – wird diese zukunftsweisende Entwick- lung jedoch in den kommenden Jahren sicher- lich noch weiter voranschreiten. In diesem Zuge gewinnt auch die Gebäuderevitalisierung und -sa- nierung durch vorgefertigte Fassadensysteme an Bedeutung. Brüninghoff wird diesen Prozess nicht nur begleiten, sondern durch die Entwicklung neu- er Produkte und Systeme auch entscheidend vor- antreiben. Mit fünf Produktionsbereichen unter ei- nem Dach ist der Projektbauspezialist hier optimal aufgestellt. ›