+3 Magazin März 2019 | Page 5

+1 5 GENDER PAY GAP IM FOKUS Nadine Chochoiek, Projektmanagerin Teaching, LMU Entrepreneurship Center Rosemarie Steinhage, Leserin Der Gehaltsnachteil bei Frauen hat verschiedene Ursachen Bruostundenverdienst in Euro Gründe für den Unterschied 4,43 Mehr weibliche Vorbilder Laut dem Deutschen Startup-Moni- tor lag der Anteil an Gründerinnen in deutschen Startups 2018 bei nur 15 Prozent. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung sind typische Entre- preneure männlich. Bereits Joseph Schumpeter, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Relevanz von Unternehmertum für die wirtschaft- liche Entwicklung beschäftigte, zeichnete das Bild vom risikoaffinen „Industriekapitän“, einem „Mann der Tat“ als treibende Kraft der In- novation. Dass die Realität diesem Bild bislang entspricht, ist nicht nur bedauerlich, sondern bedeutet auch Ineffizienz. Diversität in Entrepre- neurship und Management kann nachweislich zu neuen Produkten und Dienstleistungen, Prozessen, Organisationsformen und Zielmärk- ten führen. Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group findet so- gar, dass Startups, die von Frauen (mit-)gegründet wurden, höhere Umsätze erzielen als solche, deren Management aus reinen Männer- teams besteht. Wie schaffen wir es 1,16 19,87 unerklärter Rest (bereinigter Gender Pay Gap) 0,13 Bildung und Berufserfahrung 0,42 Beschäftigungsumfang 1,33 Beruf und Branche 0,94 Führungs- und Qualifikationsanspruch 0,46 sonstige Faktoren 15,44 Männer Frauen Quelle: Statistisches Bundesamt also, mehr Frauen zum Gründen zu bewegen? Neben der Ausbildung des Handwerkszeugs eines Entrepre- neurs an Schulen und Universitäten finden wir immer mehr Hinweise auf einen entscheidenden Faktor: Vorbilder. Zwar ist der Frauenanteil an Entrepreneuren nicht sonder- lich hoch, aber dennoch gibt es sie, die „Frauen der Tat“, die wir auf ge- eigneten Plattformen bekannt und dem weiblichen Gründernachwuchs zugänglich machen müssen. Nur so können wir Hürden senken und das veraltete Schumpetersche Klischee abbauen. Kulturwandel jetzt Wenn eine Führungskraft die Gleich- berechtigung der Geschlechter im Blick hat, sollte das belohnt werden. Die Potenziale von Frauen sind für Un- ternehmen unverzichtbar. Sie streben nur nicht unbedingt von sich aus eine Führungsposition an. Frauen wollen gefragt werden, ob sie sich das vorstel- len können. Unternehmen sind mehr- heitlich aber daran nicht interessiert. Daher bräuchte es klare Maßnahmen, um mehr Frauen in Führungspositi- onen zu bekommen. Unternehmen könnten etwa nur dann staatliche Zu- schüsse erhalten, wenn sie mindestens die Hälfte der Führungspositionen mit Frauen besetzen. Auch die Höhe der Boni könnte daran geknüpft sein, ob Frauen in Führungspositionen gebracht werden. Flache Hierarchi- en, Partizipation an Entscheidungen, Wertschätzung und flexible Arbeits- zeiten erleichtern es Frauen, eine Füh- rungsposition zu übernehmen. Dazu ist ein begleitendes Coaching wichtig, damit sie in diese Rolle hineinwachsen können. Überhaupt sollte die Gleichbe- rechtigung von Frauen und Männern auf allen Hierarchieebenen ein Thema in Trainings für Führungskräfte sein. Anzeige Jetzt weiterbilden: Seminare exklusiv für Frauen! – www.haufe-akademie.de/frauen NEU BESTSELLER BESTSELLER Frau sein – erfolgreich sein! Wie Sie als Frau ohne männliche Erfolgs- strategien Karriere machen Souveränitätstraining für Frauen: Die Basis für Ihren Erfolg Selbstmarketing, Durchsetzungskraft & mentale Stärke Durchsetzungstraining für Frauen Überzeugend – souverän – zielorientiert www.haufe-akademie.de/P3481 www.haufe-akademie.de/P5795 www.haufe-akademie.de/P2283 NEU BESTSELLER Wirksame Rhetorik für Frauen Sicher, souverän und erfolgreich überzeugen Frau, ärgere Dich nicht: Konfliktmanagement exklusiv für Frauen Kommunikationstraining für Frauen Klartext reden – selbstsicher auftreten www.haufe-akademie.de/P8580 www.haufe-akademie.de/P4353 www.haufe-akademie.de/P9123 BESTSELLER ›