Marina Köhn , Umweltbundesamt , Beratungsstelle nachhaltige Informations-
und Kommunikationstechnik ( Green-IT )
Umweltverträglichere Software
Auch im letzten Jahr lagen wieder viele Notebooks und Smartphones unter dem Weihnachtsbaum . Diese IKT- Geräte unterstützen unser Leben sehr . Keiner möchte sie mehr missen . Doch sie brauchen viel Energie , werden sehr aufwendig hergestellt und haben paradoxerweise eine verhältnismäßig kurze Nutzungszeit . Um den Energieverbrauch für die Nutzung dieser vielen Geräte beherrschen zu können , wurden einige Anstrengungen unternommen , die Energieeffizienz der Produkte zu steigern und neue ressourcenschonende Hardwarearchitekturen zu entwickeln
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. Obwohl Hard- und Software sich bedingen , existieren ähnliche Anforderungen an das Design und die Programmierung von Softwareprodukten nicht . Das hat zur Folge , dass die Energieeffizienzgewinne der Hardware durch ineffiziente Softwarekonzepte nicht oder nur teilweise zum Tragen kommen . Im schlimmsten Fall muss das Gerät durch ein neues ersetzt werden , weil das „ alte “ Gerät die Anforderungen der Software nicht erfüllen kann . Was für eine Verschwendung , denn die mit sehr viel Aufwand an Rohstoffen und Energie hergestellte Hardware funktioniert durchaus noch . Deshalb wird nach intelligenten Lösungen in der Software geforscht . Wenn Software sparsam mit den Hardwareressourcen umgeht , benötigt sie etwa weniger Prozessorleistung und Speicherplatz . Der neue Weg sollte smarte Software sein , die nicht dem Wegwerf-Trend unterliegt , sondern effizient ist und eine lange Nutzungsdauer der Geräte garantiert . |
Mark Stimmmann , Leser
Netz aus
Onlinespiele sind einfach faszinierend , daran lässt sich nicht rütteln . Aber wenn man bedenkt , wie viel Energie Rechenzentren benötigen , sollte man wohl doch lieber mal einen Offline- Spieleabend einlegen .
Saskia Müller , Leserin
Weiterbildung leicht gemacht
Neulich durfte ich an meinen ersten Webinaren teilnehmen und war begeistert . Es ist zwar irritierend , wenn jemand auf den eigenen Rechner zugreift oder der Bildschirm eines anderen bei einem erscheint , aber es spart natürlich Ressourcen , wenn man nicht extra zu einem Seminar in
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eine andere Stadt fahren muss und trotzdem persönlich und intensiv betreut werden kann .
Jaqueline Schmitt , Leserin
Hilfe zur Selbsthilfe
Das Internet , vor allem die kleinen Youtube-Videos , helfen mir oft , Geräte zu reparieren . Natürlich könnte man auch einen Kundendienst für viel Geld und mit Anfahrtsweg kommen lassen , aber diese Anfahrt würde auch CO 2 ausstoßen . Und noch gravierender : Früher kam mir dann auch oft schon der Gedanke an ein Neugerät . Und die Anschaffung eines neuen Geräts , wie etwa einer neuen Spülmaschine , verbraucht nun einmal viel mehr Ressourcen als ein paar Klicks im Internet . Und stolz ist man natürlich auch auf sich , wenn man es dann geschafft hat , dass eine Maschine wieder funktioniert .
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Kleine Stromfresser |
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Während es früher reichte , mein Handy einmal in der Woche aufzuladen , muss ich es heute zweimal täglich tun . Vieles auf dem Smartphone nutze ich auch gerne und möchte nicht darauf verzichten . Ich sehe dabei den höheren Energieverbrauch auch ein . Ich ärgere mich aber darüber , dass sich manche Apps nicht komplett löschen lassen , obwohl ich sie nicht benötige und sie ständiger Aktualisierung bedürfen und ich so ungewollt eine Menge Energie verschwende . |
11,1 % Suchmaschinen und Online-Portale
8,2 % News und Informationen
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9,7 % Entertainment
7 % Finanzen und Versicherungen
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9,4 % Telefon- und Internetservices
6,8 % Home und Fashion
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9,2 % Computer und Consumer Electronics
6,2 % Familie und Lifestyle
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8,5 % Multi-Category Commerce
4,7 % Reisen
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Frank Hartmann , Leser |
Grüner Arbeitsplatz
Wenn man auf dem Land wohnt und der Weg zur Arbeit etliche Kilometer beträgt und dieser auch noch schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewerkstelligen ist , dann spielt es bereits eine Rolle , wenn man durch das Internet doch mindestens einen Tag die Woche von zu Hause arbeiten kann und so an diesem Tag keinen CO 2 -Ausstoß durch den eigenen Pkw verursachen muss .
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4,7 % Corporate Information
4,2 % Bildung und Karriere
Deutschland , 1 . Halbjahr 2016
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3,2 % Automobil |
3,1 % Government und Non-Profit |
2,9 % Special Occasions |
Quellen : Nielsen , BLM , Statista |
Ralph Hintemann , Partner und Senior Researcher , Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Die grüne Cloud – eine Schimäre ?
Cloud Computing ist ein Megatrend . Über Smartphones , Notebooks und
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Co . nutzen wir täglich Cloud-Dienste wie E-Mail , Musik- und Videostreaming oder Online-Datenspeicher . In der Cloud können Programme sowie Rechen- und Speicherkapazitäten flexibel und oft kostengünstig genutzt werden – und das von jedem beliebigen Ort aus . Auf den ersten Blick erscheint auch die Energiebilanz der Cloud sehr erfreulich : Programme und Dienste werden zentral in der Cloud meist wesentlich effizienter bereitgestellt als dezentral auf Endgeräten |
oder in kleinen Rechenzentren . So könnten Unternehmen fast 90 Prozent des Energiebedarfs der E- Mail-Nutzung einsparen . Anders sieht das allerdings bei der mobilen Cloud- Nutzung aus , da die Netze selbst viel Energie benötigen : Verwenden wir Smartphones , so sind die Mobilfunknetze für 85 Prozent des Energiebedarfs verantwortlich , die Geräte selbst und die Rechenzentren zusammen nur für 15 Prozent . Ein weiterer Effekt für die Energiebilanz : Cloud Computing |
führt zu immer mehr IT , gerade weil es so einfach , flexibel und kostengünstig ist . Wir prognostizieren , dass sich der weltweite Energiebedarf der Cloud bis zum Jahr 2025 um knapp 20 Prozent erhöht , der Stromverbrauch für Rechenzentren und Datennetze steigt sogar um 70 Prozent an . Fazit : Cloud Computing macht vieles effizienter , flexibler und einfacher . Die Hoffnung , damit den Ressourcenbedarf der IT- Nutzung zu senken , wird sich aber nicht erfüllen . |
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