+3 Magazin Mai 2019 | Page 7

Anzeige Andreas Knie, Leiter Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Eine Überdosis Auto Wer früher beruflich vorankommen wollte, brauchte ein Auto. Wer gesell- schaftlich seinen Rang darstellen woll- te, tat das mit einem entsprechenden Wagen. Das private Fahrzeug war Teil unseres Lebens und verlagerte ganze Markus Lewe, Präsident Deutscher Städtetag Zusammenhalt leben Auf diese Frage gibt es auf Anhieb nur eine richtige Antwort: Sie gehört allen. Doch hinter der vermeintlich einfachen Antwort verbergen sich unterschied- lichste Interessen. Beispielsweise möchten viele gerne in einer urbanen Nachbarschaft wohnen – mit kurzen Wegen zum Arbeitsplatz, zum Einkau- fen, zu Dienstleistungen und Gastro- nomie. Aber Kunden kommen auch am Abend oder an den Wochenenden. Bewohnerinnen und Bewohner im di- rekten Umfeld wollen möglichst wenig Lärm und saubere Luft. Die Folge sind Interessenskonflikte: Was dem einen zu laut, ist dem anderen zu leise. Derar- tige Widersprüche sind zahlreich – zu lange oder zu kurze Öffnungszeiten, zu viel Verkehr oder zu wenig Stellplätze. Unterschiedliche Nutzungen gehören aber unbedingt zu einer lebendigen und lebenswerten Stadt. Die Städte versuchen, diese verschiedenen Inter- essen zu einem Ausgleich zu bringen. Umfassende Bürgerbeteiligungsver- Biografien in den immer weiter zer- siedelten Raum. Vom Himmel fiel das nicht. Der Staat musste ordentlich hel- fen, Straßen- und Infrastruktur bau- en, das Auto rechtlich zu einem „Ge- meingebrauch“ machen, das immer freie Fahrt hat und überall abgestellt werden kann. Für die freie Fahrt für freie Bürger hatte der Staat einen Plan. Aber: Das Gute schlägt bei einer Über- dosis ins Gegenteil um. Die Städte er- sticken im Stau, das abgestellte Blech okkupiert immer mehr Raum, Pend- lermassen quälen sich jeden Morgen durch die Agglomerationsräume und selbst am Dorf staut sich schon der Verkehr. Aber jetzt gibt es keinen Plan. Ganz im Gegenteil: Der Verkehrsmi- nister glaubt Volkes Stimme zu hören und das Auto noch zusätzlich gegen Unbill zu schützen. Der letzte Coup: Stickoxidgrenzwerte im europäischen Recht wurden durch deutsches Son- derrecht verwässert. Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sind vom Tisch. Dabei ist die Lösung so offensichtlich. Für die persönliche Freiheit braucht man heu- te kein Auto mehr. Man bucht sich ein- fach die notwendige Menge Sitzplätze. Mobile Vernetzung macht Fahrzeuge zu digital buchbaren Objekten. Statt eines eigenen Autos verfügt man plötz- lich über einen gigantischen Fuhrpark, der einen von A nach B befördert. fahren werden beispielsweise dafür ge- nutzt. Unsere Zukunft in den Städten wird im Dialog ausgehandelt. Wir sind im steten Gespräch mit den Bürgerin- nen und Bürgern, unserer wichtigs- ten Zielgruppe. Das Durchsetzen sehr persönlicher Anliegen führt allerdings meist nicht zum Ziel. Wir brauchen die Bereitschaft, die Bedürfnisse der ande- ren aufzunehmen und – wenn möglich – auch darauf einzugehen. Stadt ist die Fähigkeit zum Kompromiss auf hohem Niveau. Städte sind im besten Fall ge- lebter Zusammenhalt. Mit einer star- ken Bürgerkultur. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Christoph Schöpfer, Geschäftsfeld- entwicklung Wasser, Arcadis Germany Wasser ist Leben Eine Stadt am Wasser hat besonde- res Flair. Flüsse und Seen sind magi- sche Anziehungspunkte für Wohnen, Freizeit und Erholung. Doch sie sind auch Rückzugsgebiete für die Natur, sind Brut- und Laichflächen für Vö- gel und Fische – so wie die Isar in München. Jahrelang funktionierte das Miteinander von Naturschützern, Sonnenanbetern und Freizeitkapitä- nen. Doch jetzt eskaliert ein Streit. Das zunehmende gesellschaftliche Umweltbewusstsein lässt die angren- zenden Kommunen zu harten Maß- nahmen greifen. Gummiboote sollen verboten, die Kiesinseln im Flussbett nicht mehr betreten werden dürfen. Zahlreiche Verbote sollen den Strom der Erholungssuchenden, mitsamt ihren Folgen für die Umwelt, ein- dämmen. Wem gehört die Stadt und wem gehören ihre Gewässer? Unbe- stritten müssen wir unsere natürli- chen Ressourcen schonen, Flora und Fauna innerhalb der Städte ihren Platz lassen und nachhaltiger leben. Doch hat auch der Mensch als Teil der Natur ein Recht auf Lebensqua- lität. In Städten tragen Erholungsge- biete dazu einen hohen, wenn nicht sogar den höchsten Beitrag bei. Ge- wässer und Grünzonen sind für alle da. Sie müssen geschützt werden, aber für den Menschen erlebbar blei- ben. Aufklärung und Appelle an den gesunden Menschenverstand stär- ken das Umweltbewusstsein mehr als Verbotskataloge – und sind somit auch nachhaltiger. Eine friedliche Koexistenz geht gerade in den Städ- › ten nicht ohne Kompromisse. DIGITALISIERUNG VON SCHULEN – SCHNELL, EINFACH, MODULAR Mit dem fünf Milliarden Euro schweren DigitalPakt Schule fördern Bund und Länder in rund 40.000 Schulen die Einrichtung digitaler Medien und moderner Lerninfrastrukturen. Doch mit schnellem Internet, Whiteboard und VR-Brille allein gelingt einer Schule die Reise ins digitale Zeitalter noch nicht. Jedes Gebäude benötigt eine funktionierende IT-Infrastruktur, deren Einrichtung nicht selten sehr komplex und zeitintensiv ist. Der Modulbauspezialist Algeco bietet eine modulare Netzwerk- und Te- lekommunikationslösung, die die Digitalisierung von Schulen innerhalb weniger Tage ermöglicht – in modularen Neubauten oder konventionel- len Bestandsbauten: Data-Net One. ALGECO: Modulare Lösungen für Schulgebäude und IT Schneller – flexibler – smarter Die Grundidee stammt aus dem modularen Bauen. „Wir bei Algeco sind seit vielen Jahren darauf spezialisiert, innerhalb weniger Wochen kom- plexe Gebäude zu erstellen“, sagt Harald Suhrcke, Director Marketing und Innovation Center bei Algeco. „Hierzu verbinden wir einzelne, vor- konfigurierte Raummodule zu ganzen Kitas, Schulen oder Verwaltungs- gebäuden. Dieses modulare Baukastenprinzip haben wir auch auf Data- Net One übertragen“, erläutert Suhrcke. Entsprechend enthalten die vorgefertigten Data-Net-Module bereits alle Vorrichtungen für eine moderne Unterrichtsgestaltung wie WLAN Access Points, Steckdosen sowie Netzwerk- und Telefonanschlüsse für moderne VoIP-Telefonie. Auf Wunsch bieten LWL- und Ringtechnik hohe Bandbreiten für die ausfallsichere Nutzung von Clouddiensten, Vi- deokonferenzen und Online-Schulungen. Vernetzung bei laufendem Schulbetrieb Die Installation erfolgt nach dem Plug-and-Play-Prinzip innerhalb we- niger Stunden. Laut Produktmanager Frank Fürstenau dauert die Ver- netzung einer 1.000-Quadratmeter-Schule ein bis zwei Tage im laufenden Schulbetrieb – im Vergleich zu etwa drei Wochen bei her- kömmlicher Verkabelung. Der Algeco 360° Service hält Leistungspake- te aus einer Hand bereit für die komplette Ausstattung bis hin zu interaktiven White- boards. Mehr Informationen unter: www.algeco.de