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Philipp Sattler,
Geschäftsführer
Stiftung
Die Grüne Stadt
Grüne Infrastruktur
In Zeiten des Klimawandels wird
Stadtgrün zum überlebenswichtigen
Faktor für unsere Zukunft. Ange-
sichts von Verstädterung und Nach-
verdichtung ist die Erhaltung und
Erweiterung von urbaner Natur der
Garant für Artenvielfalt, die Basis
für Sport, Erholung und Entspan-
nung und das Gegengewicht zu Hit-
ze und Trockenheit. Attraktive und
gut gepflegte Grünflächen sind dazu
soziale Begegnungsorte, an denen
sich kulturelles Leben ohne Konsum-
zwang und echte gesellschaftliche
Teilhabe entwickeln kann. Ein städ-
tisches grünes Wohn- und Arbeits-
umfeld steigert die Lebensqualität
und schafft konkret messbare Werte:
Investitionen in Grün erzeugen di-
rekte Einsparungen bei Gesundheit
und Sicherheit. Ein grünes Arbeits-
umfeld führt zu weniger Krankmel-
dungen und größerer Kreativität
und Effizienz. Wohnen im Grünen
steigert die Zufriedenheit und den
verantwortlichen Umgang mit dem
eigenen Quartier und mindert Van-
dalismus. Dazu animiert Stadtgrün
nachweislich zu sportlicher Betäti-
gung und aktiver Freizeitgestaltung.
Konkret: Natur muss als „grüne In-
frastruktur“ tragender Bestandteil
zukünftiger Stadtentwicklung sein:
als Dach-, Fassaden- und Innenhof-
grün, das beim Neubau von Anfang
an mitgebaut und im Bestand intel-
ligent nachgerüstet wird. Als grüne
Wiederbesiedlung von grauen Fir-
mengeländen und Verkehrsräumen.
Als grüner Rahmen von Schnelltras-
sen für Rad- und Fußwege. Als grü-
ne Perlenkette von Straßenbäumen.
Kurz: als mehr grüne Stadt.
TEURES WOHNEN Der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt
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Markus Kern, Leser
Harmonische Vielfalt Räumt mal auf
Alt und Jung, Laut und Leise, Arm
und Reich leben auf engstem Raum
nebeneinander. Die Vielfalt macht
das Stadtleben erst lebenswert und
herausfordernd zugleich. Die Stadt gehört uns allen, die wir in
ihr wohnen. Jeder Bewohner sollte
aus Respekt den anderen und sich
selbst gegenüber darauf achten, die
Stadt sauber zu halten und seinen
59%
82% 67%
89% 79%
Aus meinem Umfeld bekomme ich mit, wie
schwer bezahlbarer Wohnraum zu finden ist
Ich nehme starke Konkurrenz
auf dem Wohnungsmarkt wahr
41% 27%
46% 45%
60%
Meine Ausgaben für Wohnraum belasten
mich deutlich stärker als vor fünf Jahren
Gesamt
Amelie Richter, Leserin 77%
Ich bin in den letzten fünf Jahren
aktiv auf Wohnungssuche gewesen
Nur Personen, die in den
letzten fünf Jahren auf
Wohnungssuche waren
Nur Mieter
Quelle: infratest dimap
Müll ordnungsgemäß entsorgen. Die
Stadtsauberkeit ist nämlich der wich-
tigste Gradmesser für Lebensquali-
tät. Die Vermüllung des öffentlichen
Raumes sollte meiner Auffassung
nach verschärft geahndet werden.
Die Stadt gehört mir genauso wie Ih-
nen. Es kommt auf jeden Einzelnen
von uns an, damit wir es alle gut ha-
ben. Schon Goethe wusste: „Ein jeder
kehre vor seiner Tür, und rein ist je-
des Stadtquartier.“
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
KLIMANEUTRAL UND LEBENSWERT:
WAS DEUTSCHE STÄDTE VON KOPENHAGEN LERNEN KÖNNEN
Immer mehr Menschen wollen in der
Stadt leben. Der Bedarf an Wohnraum,
Infrastruktur und Energie steigt. Die
Vision von mehr Lebensqualität in den
Zentren und klimafreundlichen Lösungen
scheint in weite Ferne zu rücken. Doch
nachhaltiger Wandel ist möglich, wenn
vernetzt geplant wird. Deutschlands
nordischer Nachbar macht es vor.
Kopenhagen gehört zu den beliebtesten
Städten weltweit. Doch vor nicht allzu
langer Zeit sah das anders aus: „Noch in
den Achtzigerjahren war Kopenhagen
eine unattraktive Industriestadt.
Menschen zogen nach außerhalb, um
der Luftverschmutzung im Zentrum
zu entgehen“, berichtet Dieter Grau,
Experte für lebenswerte Städte bei
Ramboll. Ein wesentlicher Faktor für
die Erfolgsgeschichte der Stadt war die
Umstellung des Verkehrs. Wo früher
Parkplätze waren, prägen heute modernste
Radwege und Parks das Stadtbild.
Klimaanpassung &
Wohnqualität
VERNETZTE PLANUNG
Ramboll hat diesen Wandel mitbegleitet. Das
Beratungsunternehmen hat rund die Hälfte
der Radwege in der dänischen Hauptstadt
geplant und bei der Umsetzung der Metro
eine entscheidende Rolle gespielt. Durch
kurze und vernetzte Wege kommen Bürger
unkompliziert und schnell von A nach
B – egal, ob auf dem Rad oder im ÖPNV.
Die CO2-Einsparungen sind enorm. „Die
Investition in Radwege und den öffentlichen
Nahverkehr ist immer auch eine in das Klima
und die Lebensqualität einer Stadt“, sagt
Grau. Doch die Vision der dänischen Planer
geht weiter: Sie denken klimabewusste
Landschaftsarchitektur, die Beteiligung von
Bürgern und intelligente Energiesysteme mit.
BLAU-GRÜNE INFRASTRUKTUR
Durch den Klimawandel nehmen extreme
Wetterereignisse zu. Die städtische
Kanalisation stößt an ihre Grenzen und
es kommt es zu Überflutungen. „Deshalb
konzeptionieren wir Parks und Plätze
Smarte
Mobilität
mit Rückhalteflächen. Kommt es zu
Starkregen, kann Wasser dort gestaut und
Hochwasser verhindert werden“, erklärt
Grau das Prinzip. Diese Orte dienen auch als
Gemeinschaftsraum. Wasserflächen, Bäume
und Pflanzen tragen zur Luftreinheit bei und
verhindern Hitzeinseln. profitieren und die Erfolgskonzepte nach
Deutschland holen“, so Grau. Bürger sparen
sich zum Beispiel Wartezeiten und die
Anfahrt zur Behörde, wenn Standardanträge
digitalisiert sind. Ämter profitieren, weil die
Arbeitsbelastung sinkt und mehr Zeit für
Bürgernähe bleibt.
BÜRGER BETEILIGEN – VERWALTUNGEN
BEGLEITEN
Bürger bei der Planung solcher Projekte
einzubinden ist eine große Chance: So
können kommunale Entscheider sicher sein,
dass die Bürgerschaft die Veränderungen
mitträgt. Die Ramboll-Experten haben
schon viele Beteiligungsprozesse erfolgreich
durchgeführt und beraten Städte. Denn
durch Klimawandel, demografische
Veränderungen und Digitalisierung steigen
die Anforderungen an die Verwaltungen.
Ramboll begleitet sie bei dem Prozess und
erarbeitet mit ihnen lokale Lösungen. Im
Bereich der Digitalisierung ist Dänemark
Vorreiter: „Wir können von den Erfahrungen INTELLIGENTE ENERGIESYSTEME
Auch zum Thema Energiewende gibt es viel
zu tun: Die Wärmeversorgung macht über die
Hälfte des Endenergieverbrauchs aus, es wird
aber fast nur in den Stromsektor investiert.
Gerade auf kommunaler Ebene gibt es
Potenziale: Ein Überschuss an Windenergie
könnte mittels Wärmepumpen leicht in das
Wärmenetz eingespeist werden. Auch hier
dient Kopenhagen als Vorbild. Energie- und
Wärmeversorgung werden konsequent im
Kontext der Verkehrs- und Stadtentwicklung
mitgedacht. Damit arbeitet die Stadt auf das
Ziel hin, bereits im Jahr 2025 eine neutrale
Klimabilanz auszuweisen. Ramboll begleitet
diesen Prozess seit vielen Jahren.
Digitale
Verwaltung
Intelligente
Energiesysteme