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Gerd Müller,
Bundesminister für
wirtschaftliche
Zusammenarbeit
und Entwicklung
Wir stärken die
Kleinbauern
Hunger ist Mord. Eine Welt ohne
Hunger ist möglich. Wir haben das
Wissen und die Möglichkeiten, zehn
Milliarden Menschen zu ernähren,
ohne dabei den Planeten zu plündern.
In 14 Grünen Innovationszentren in
Afrika und Asien zeigen wir, dass sich
die Erträge enorm steigern lassen –
mit bodenschonenden Anbautechni-
ken, trockenresistentem Saatgut und
angepasster Mechanisierung. Zudem
bietet eine innovative Landwirtschaft
Arbeitsplätze für junge Menschen auf
dem Land, die dringend Lebenspers-
pektiven brauchen. Bis 2024 werden
allein durch die Innovationszentren
die Lebensbedingungen für mehr als
elf Millionen Menschen verbessert
und die Einkommen von mehr als
1,6 Millionen Betrieben gesteigert. In
Kenia fördern wir eine bodenscho-
nende Landwirtschaft. Bodendecken-
de Pflanzen werden zusammen mit
Mais angebaut. Die Böden speichern
so Feuchtigkeit. Allein bei Mais und
Bohnen konnten wir die Erträge fast
verdoppeln. Unser Innovationszent-
rum in Mali fördert ressourcenscho-
nenden Reisanbau. Dadurch werden
80 Prozent weniger Saatgut und 30
Prozent weniger Wasser gebraucht.
Kleine Staudämme helfen, die unre-
gelmäßig gewordenen Niederschläge
besser zu nutzen. Kleinbauern kön-
nen so mehrmals im Jahr ihre Felder
bestellen. Und in Nigeria haben wir
ein System zum Versand von Wetter-
informationen per SMS aufgebaut.
Die Kleinbauern planen jetzt ihre
Aussaat und Düngung nach den Vor-
hersagen und steigern ihre Ernten. So
kann sie aussehen, die Zukunft der
Landwirtschaft.
Katharina Helming,
Leiterin Programmbereich
„Synthese der Land-
schaftsforschung“, Leibniz-
Zentrum für Agrarland-
schaftsforschung (ZALF)
Kraft aus dem Boden
Gesunde Böden sind die beste Versi-
cherung gegen die Folgen des Klima-
wandels. Sie können bis zu 50 Prozent
ihres Volumens an Wasser aufnehmen
9
und langsam an Pflanzen abgeben.
So puffern sie Starkregen und lange
Trockenphasen ab. Bodenlebewesen
verwandeln Pflanzenreste und Mist
zu Humus und machen natürliche
Nährstoffe verfügbar, organischer
Kohlenstoff wird im Boden gespei-
chert und trägt so zum Klimaschutz
bei. Eine nachhaltige Landwirtschaft
setzt daher alles an die Gesunderhal-
tung der Böden. Dazu gehören etwa
eine ganzjährige Bodenbedeckung zur
Vermeidung von Bodenerosion, eine
RANKING Der Landwirt wird zu den wichtigsten Berufen der Zukunft gezählt
Veränderung
zu 2012
+
–
-2%
+3%
Umfrage unter 1.000
Personen, März 2017;
Mehrfachnennungen
möglich 54% Arzt Landwirt
-2% +6% +2%
18%
15%
Sozialarbeiter Schreiner/
Tischler
+5%
47%
14%
-5%
43%
42%
Polizist
-2%
12%
-6%
22%
Lehrer
-2%
10%
Kfz-Mechaniker/ Politiker Rechtsanwalt
-Mechatroniker
Forscher
+1%
6%
0%
6%
Verkäufer Journalist
Quelle: ima
reduzierte Bodenbearbeitung und
Fruchtfolgen mit vielfältigen Acker-
kulturen, deren Wurzelsysteme den
Boden lockern und tiefgründig biolo-
gisch erschließen. Vielfältig struktu-
rierte Landschaften schützen vor Bo-
denerosion und bieten nebenher viele
Lebensräume. Für die Bewirtschaf-
tung kleinerer Felder werden derzeit
Technologien entwickelt. Böden sind
sehr unterschiedlich, angepasste Lö-
sungen sind nötig. So ist bei Moorbö-
den die Wiedervernässung wichtig. Sie
dient dem Boden- und Klimaschutz,
weil damit der Humusabbau gemin-
dert wird. Eine pflegende Bodenbe-
wirtschaftung ist aber letztlich nur
möglich, wenn nicht nur die Produk-
tion im Vordergrund steht. Wirksa-
mer Bodenschutz setzt deshalb auch
an unseren Ernährungsgewohnheiten
an: Mit der Vermeidung von Lebens-
mittelverschwendung und der Reduk-
tion des Fleischverzehrs können wir
alle zur Bodenerhaltung beitragen.
Susanne Heitmann, Leserin
In einer modernen Landwirtschaft
produzieren Bauern gesunde Lebens-
mittel, leben im Einklang mit der Na-
tur und sind stolz auf ihre Arbeit.
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Carin-Martina Tröltzsch,
Geschäftsleiterin DACH,
Corteva Agriscience
Die Welternährer
Die moderne Landwirtschaft muss
qualitativ hochwertige und sichere
Nahrungsmittel für eine wachsende
Bevölkerung produzieren – und das
ressourcenschonend und umwelt-
verträglich. Die Gesellschaft ist aber
Pflanzenschutzmitteln und modernen
Züchtungsmethoden gegenüber kri-
tisch eingestellt. Wir sind davon über-
zeugt: Der Schlüssel liegt in Innova-
tion und Akzeptanz. Corteva arbeitet
tagtäglich daran, nachhaltige und für
die Landwirte wirksame Lösungen zu
entwickeln. Gleichzeitig nehmen wir
die Risiken ernst und setzen auf den
Dialog mit der Gesellschaft. Denn
was viele nicht wissen: Moderner
Pflanzenschutz und modernes Saat-
gut leisten einen wesentlichen Beitrag
zum Umweltschutz und zum Erhalt
der Artenvielfalt. Pflanzenschutz ist
notwendig, um die Ernteerträge bei
hoher Qualität zu sichern. Bis 2050
werden wir rund zehn Milliarden
Menschen sein. Um die Ernährung
von allen zu gewährleisten, müssen
wir die landwirtschaftliche Erzeugung
um 70 bis 100 Prozent steigern. Es
gilt, gemeinsam mit Politik und den
Verbrauchern dafür zu sorgen, dass
die Landwirtschaft diese Herausfor-
derung bewältigen kann. Digitali-
sierung wird dabei immer wichtiger.
Durch den Einsatz digitaler Lösungen
– wofür auf dem Land oft erst noch
die digitale Infrastruktur geschaffen
werden muss – können Landwirte die
Auswahl von Saatgut sowie den Ein-
satz von Pflanzenschutz- und Dün-
gemitteln optimieren und zielgenau
steuern. Für uns ist das die Zukunft
der Landwirtschaft.
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WER IST SMARTER
Die Maschine oder der Landwirt
?
Unterschiede im Pflanzenwachstum mit Satellitendaten von My Data Plant erkennen
Der Landwirt, ein Auslaufmodell? Das könnte man
meinen, wenn man die aktuelle Debatte über selbst-
fahrende Traktoren, Big Data und Robotik verfolgt.
Am Horizont erscheint das Bild des vollautomatischen
Bauernhofs, das den Landwirt zu einem romantischen
Relikt der Geschichte macht.
Seit 12.000 Jahren hängt die Ernährung der Mensch-
heit vom Geschick des Landwirts ab. Zunehmend sol-
len Maschinen und Computer diese wichtige Aufgabe
übernehmen. Ein solches Bild ist riskant. Es verkennt
die zentrale Bedeutung, die der Landwirt auch heute
für die Versorgungssicherheit und die hohe Qualität
unserer Lebensmittel hat. Mit seinem Wissen und
seiner Erfahrung ist der Landwirt unersetzliches Ele-
ment eines komplexen Entscheidungs- und Bewirt-
schaftungsprozesses, an dessen Ende eine erfolgrei-
che und hochwertige Ernte steht. Eine Technologie,
die versucht, „smarter“ als der Landwirt zu sein, ist
daher zum Scheitern verurteilt. Dieser Überzeugung
ist die Kleffmann Group, die mit My Data Plant ein
Werkzeug entwickelt hat, das optimal auf die Bedürf-
nisse des Landwirtes angepasst ist. My Data Plant
unterstützt den Landwirt von der Aussaat bis zur
Ernte. Standortfaktoren, Bodenunterschiede oder
Wachstumsdifferenzen werden mit My Data Plant
durch die Auswertung von Satellitenbildern sichtbar
gemacht. Der Landwirt erhält damit die Möglichkeit,
Details in seinen Kulturen zu erkennen, die dem Auge
ansonsten verborgen bleiben würden. Mit maßge-
schneiderten Biomasse-, Aussaat- oder Düngekarten
gelingt die Versöhnung scheinbarer Gegensätze: Die
Erträge steigen und die Umwelt wird geschont. My
Data Plant ist ein Werkzeug, das in enger Kooperati-
on mit Landwirten entwickelt wurde. Es stellt damit
diejenigen in den Mittelpunkt, die auch in Zukunft
unverzichtbar für die Sicherheit unserer Ernährung
sein werden: die Landwirte.
Mehr Informationen unter: www.mydataplant.com
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