+3 Magazin Juni 2019 | Page 7

+1 Überblick behalten Traditionell findet die Finanzierung mittelständischer Unternehmen in erster Line über eine Innenfinanzie- rung durch Eigenmittel statt, gefolgt von Fremdfinanzierungsmaßnahmen mit Bankkrediten. Dabei stellt die Hausbank oftmals den wichtigsten oder gar einzigen Finanzpartner dar. Motiviert durch den persönlichen Kontakt und langfristige Planungs- sicherheit birgt diese Finanzierungs- struktur jedoch die Gefahr einer Abhängigkeit und damit letztlich schlechterer Finanzierungskonditio- nen. Hinzu kommt, dass zunehmen- de regulatorische Anforderungen an Banken ihre Kreditbereitstellung einschränken, was zu Finanzierungs- engpässen für Mittelständler führen kann. Alternative Finanzierungswe- ge sind entweder nicht bekannt oder werden oftmals ohne Prüfung abge- lehnt. Als Konsequenz machen mit- telständische Unternehmen zu wenig Gebrauch von alternativen Finanzie- rungsinstrumenten, beispielsweise von Leasing oder der Beantragung von Fördermitteln, und diversifizie- ren ihren Finanzierungs-Mix nicht ausreichend, etwa über die Etablie- LITTLE CHAMPIONS Die meisten mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind klein 87% Mielstand nach Beschäftigten 2017 Prozent durch Daniela Lorenz, Professorin für Unternehmens- finanzierung, Julius-Maximilians- Universität Würzburg 7 Unter 5 Beschäftigte 8% 2% 9% 5 bis 9 Beschäftigte 10 bis 49 Beschäftigte 50 und mehr Beschäftigte Bis zu 1 Million Euro 5% 6% Über 1 bis zu 2 Millionen Euro Über 2 bis zu 10 Millionen Euro 81% 2% 0,3% Über 10 bis zu 50 Millionen Euro Über 50 bis zu 500 Millionen Euro Quelle: KfW rung mehrerer Bankverbindungen. Der notwendigen Diversifikation steht insbesondere eine mangelnde Markttransparenz entgegen: Spezi- ell für Mittelständler ohne professi- onelles Finanzmanagement gestaltet es sich aufgrund der großen Vielfalt an Finanzierungsalternativen äußert schwierig, den Überblick zu behalten. Ein entsprechender Anbieter- und Produktvergleich stellt dabei eine zeit- und kostenintensive Herausfor- derung dar. Konrad D. Brück, Leser Unternehmer Staat Der Staat sollte sich seiner Verantwor- tung bewusst sein und seine Subventi- onen, die als Zuschüsse oder in anderer Form Unternehmen zugutekommen und dort schnell verfrühstückt werden und den Appetit auf mehr wecken, in Unternehmensbeteiligungen stecken. Der Vorteil besteht darin, dass die Ge- sellschaft dann direkten Einfluss auf das Unternehmen hat und damit Fakto- ren berücksichtigen kann, die nicht nur der bloßen Gewinnmaximierung die- nen. Ein positives Beispiel sind kommu- nale Wohnungsbauunternehmen, die in der derzeitigen Situation ein wichti- ger Player auf dem aufgeheizten Woh- nungsmarkt sind. Der Staat hat dann auch einen direkten Einfluss auf Stand- ortentscheidungen und Personalpolitik und kann seine Ziele, beispielsweise in Richtung Inklusion, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, direkt umsetzen. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE FINANZIERUNGSMÖGLICHKEIT UND ATTRAKTIVE ANLAGEFORM FÜR INVESTOREN Anleihen bringen dem Mittelstand frisches Kapital für Investitionen Unternehmensanleihen gelten seit langem als Finanzierungsinstrument ... Unternehmensanleihen werden schon seit den 1950er-Jahren als alternative Finanzierungsform genutzt. „Der Spiegel“ berichtete etwa in seiner Ausgabe vom 12. September 1956 über die erfolg- reiche Platzierung von Anleihen von Bosch oder der Feldmühle. Die Emissionsvolumina lagen in der Größe zwischen 25 und 40 Millionen D-Mark. Die Zinskupons mit acht Prozent waren damals doppelt so hoch wie die auf den Sparkonten. Die Emissionen wurden damals in wenigen Stunden vollständig bei vielen privaten Anlegern platziert. … und werden seit Einführung von Basel III verstärkt genutzt Auch mittelständische Unternehmen nutzen den Kapitalmarkt, um sich Finanzierungsmittel zu be- schaffen – mit steigender Tendenz. Denn die Basel- III-Vorschriften zur Bankenregulierung zwingen Unternehmen immer öfter dazu, weitere Finanzie- rungsquellen zu nutzen. Strenge Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften sowie harte Bewertungs- richtlinien bei der Beurteilung von Sicherheiten haben dazu geführt, dass Banken nicht mehr in dem Maße Kredite bereitstellen können, wie ihnen das in der Vergangenheit noch möglich war. Unternehmensanleihen sind wichtige Finanzierungs- möglichkeit und attraktive Anlageform Nach wie vor stellt der Anleihenmarkt das größte Marktsegment an den Börsen dar, auf dem sich die Unternehmen finanzieren. In den letzten Jahren werden verstärkt auch Unternehmensanleihen von mittelständischen Unternehmen bei privaten und institutionellen Investoren platziert. Diese Anleihen werden in unterschiedlichen Marktsegmenten an den Börsen gehandelt. Die Mehrzahl dieser Emissi- onen ist und bleibt eine wichtige Finanzierungsmög- lichkeit für Unternehmen und eine attraktive Anla- geform für Investoren. Auf eine gewissenhafte Auswahl und Überwachung kommt es an Die KFM Deutsche Mittelstand AG überwacht ein Emissionsvolumen von rund 183 Milliarden Euro. Für den Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS werden Anleihen ausgewählt, die über ein attraktives Profil verfügen. Hierzu wird ein spezielles Auswahl- und Überwachungsverfahren, das KFM-Scoring, eingesetzt. Der FONDS (WKN A1W5T2) konnte seit seiner Auflage kontinuierlich über vier Prozent pro Jahr ausschütten. Die Spitzenbewertung von MorningStar verdeutlicht, dass sich mit den Hidden Champions der deutschen Wirtschaft auch Spitzen- ergebnisse für die Geldanlage erwirtschaften lassen. Mehr Informationen unter: www.kfmag.de ›