+3 Magazin Juli 2019 | Page 9

Anzeige PIPELINES MACHEN KLIMASCHUTZ ERST MÖGLICH Bis 2035 wird die EU auf- grund der zurückge henden Eigenproduktion und des stabilen Gasbedarfs vor einer Importlücke von Die Auslastung der Nord Stream Pipeline ist seit der Eröffnung im Jahr 2011 kontinuierlich gestiegen, sodass nunmehr die gesamte jährliche Kapazität von Erdgas stehen. genutzt wird. 50 Prozent weniger CO 2 CO² 50 % als die Stromerzeugung aus Kohle. Die EU braucht eine sichere, bezahlbare und nach- haltige Energieversorgung. Seriöse Prognosen ge- hen von einem mittelfristig stabilen Erdgasbedarf in Europa aus. Während der Bedarf durch Ein- sparmaßnahmen beispielsweise im Gebäudesektor sinkt, entwickeln sich gleichzeitig neue Einsatzfel- der für Erdgas im Schiffs- und Schwerlastverkehr. Gleichzeitig sinkt jedoch die europäische Erdgas- produktion in den kommenden Jahren, sodass zu- sätzliche Importe von Erdgas erforderlich sind. Dies entspräche den Emissionen von 30 Millionen Pkws oder 14 Prozent des bei der Stromerzeugung anfallenden EU-Gesamtausstoßes. Ohne Nord Stream 2 keine CO 2 -Einsparung 120 Mrd. m 3 55 Mrd. m 3 Die Verstromung von Erdgas produziert bis zu 2035 Erdgas ist für die kommenden Jahrzehnte der ein- zige flexible, in Europas Umgebung reichlich vor- handene, wirtschaftliche und emissionsarme Ener- gieträger. Die Nutzung von Erdgas entlastet das CO 2 -Budget umgehend und schafft so mehr Zeit für die Umstellung auf dekarbonisierte Energiesys- teme: die vorhandene Gastransportinfrastruktur, darunter Importpipelines wie Nord Stream 2, kann beispielsweise mit Blick auf den Übergang zu Was- serstoff weitgehend unverändert genutzt werden. Unverzichtbar im Rennen um den Klimaschutz Schon heute könnte die EU mit den bestehenden Gaskraftwerken den Kohleausstieg schaffen und so die Emissionen auf volkswirtschaftlich verträgliche Weise entscheidend senken. Indem sie auf Erdgas setzen, ist es Großbritannien und den USA be- reits gelungen, ihre Emissionen aus der Stromer- zeugung bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum massiv zu verringern. Deutschland und andere EU-Staaten können folgen. Als Ersatz für Kohle könnte das über Nord Stream 2 bezogene Gas zur Einsparung von 160 Millionen Tonnen CO 2 führen. Sollte Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen, würde sich die Klimabilanz der EU deutlich verschlechtern, da sie die benötigte Energie über emissionslastigere Quellen sicherstellen müsste. Die höheren Preise für Erdgas würden entweder die Kohleverstromung wieder ankurbeln oder zu mehr energieintensiven Importen von LNG führen – vor allem aus den USA, wo das Erdgas hauptsächlich per Fracking gefördert wird. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, wird die EU den Verbrauch fossiler Brenn- stoffe reduzieren müssen. Erdgas ermöglicht einen technisch und wirtschaftlich tragbaren Ausstieg aus der Kohleverstromung. Aufgrund der sinkenden einheimischen Produktion werden also auch unter verschärften klimapolitischen Vorzeichen zusätzli- che Importe benötigt. Nord Stream 2 wird dabei zu einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Ener- gieversorgung beitragen. Nord Stream 2 wird eine Transportkapazität von 55 Mrd. m 3 Erdgas pro Jahr haben – genug, um etwa 26 Millionen Haushalte in Europa zu versorgen. Effiziente und zukunftsfähige Infrastruktur Europas Erdgas-Pipelinenetz wird daher zum Rückgrat eines emissionsarmen und bezahlbaren Energiesystems. Erdgasimport über Offshore- Pipelines sind eine sehr gute Option, ökonomisch wie ökologisch: Der Transport von Erdgas über Nord Stream 2 kann im Vergleich zum Gaskorridor durch die Ukraine mindestens acht, im Vergleich zu LNG-Transporten bis zu 44 Millionen Tonnen CO 2 einsparen. EU Russisches Erdgas hat einen Anteil von 6 Prozent am Gesamt- energiemix der EU. 6 % Russland verfügt über Erdgasreserven von etwa 47.800 Mrd. m 3 – die größten Erdgasreserven der Welt. RUSSLAND NORWEGEN