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Jan Störmer,
Architekt
Alternative Holz
Unser Büro plant derzeit ein Holz-
hochhaus. Holz ist ein traditioneller
Werkstoff, doch beim mehrgeschos-
sigen Bauen kommt heute fast aus-
schließlich Stahlbeton zum Einsatz.
Dabei ist Holz eine gute Alternative.
Wir können es lokal und nachhaltig
produzieren, es ist ein hervorragender
CO 2 -Speicher und sorgt nebenbei auch
für eine kurze Bauzeit und ein gesun-
des Raumklima. Das wünschen sich
viele Menschen. Doch in den Köpfen
hält sich das Stigma, Holzbauten sei-
en weder langlebig noch brandsicher.
In den vergangenen Jahrzehnten hat
sich in der Holzbautechnologie jedoch
unglaublich viel getan, hin zu hochleis-
tungsfähigen Produkten, die für das
großmaßstäbliche und serielle Bauen
gut geeignet sind und dem Stahlbeton
an Brandwiderstand und Tragfähig-
keit in nichts nachstehen. Wir sollten
in der Zukunft wieder viel mehr mit
Holz bauen. Ressourcenknappheit
und Klimawandel zwingen uns, um-
zudenken – aus existenziellen Grün-
den. Nur ein Beispiel von vielen: Der
Sand für das Bauen wird knapp, denn
lange nicht jeder Sand ist zur Beton-
produktion geeignet. Der weltweite
Abbau nimmt dramatisch und völlig
unreguliert zu – mit verheerenden Fol-
gen für ganze Ökosysteme. Auch das
spricht für das Bauen mit Holz. Trotz
aller Vorteile dieser Bauweise ist unser
Holzhochhaus in Deutschland ein ech-
tes Pilotprojekt und die Planung mit
unserem derzeit geltenden Baurecht
ein enormer Kraftakt. In anderen Län-
dern gibt es schon Beispielbauten. Da
haben wir viel aufzuholen.
Alisa Kaps,
Demografieforscherin
Berlin-Institut für
Bevölkerung und
Entwicklung
Perspektiven schaffen
Heute leben fast acht Milliarden Men-
schen auf unserem Planeten. Bis 2050
könnten es noch zwei Milliarden mehr
sein. Aber wo werden die Kinder ge-
boren, die die Welt von morgen bau-
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MOBILE ZUKUNFT
Vor allem junge Menschen würden Flugtaxis und autonome Autos nutzen
Insgesamt und Geschlechtervergleich
65%
41%
Wenn man sie lässt
Sechs Millionen bezahlbare Wohnun-
gen für 13 Millionen Menschen. Das
bieten die Wohnungsunternehmen
in Deutschland schon heute – und
das ist längst nicht alles: Wohnungs-
unternehmen sind die Experten der
Stadtentwicklung. Sie schaffen le-
benswerte und sichere Stadtquartiere.
Ihre Leistungen gehen weit über das
Bauen und Bewirtschaften von Woh-
nungen hinaus: Mit ihren zahlreichen
Dienstleistungen im Quartier sind
Wohnungsunternehmen die Kümme-
rer vor Ort. Wenn es darum geht, wer
die neue Kita, Schule oder Pflegeein-
richtung baut und den Ortskern sa-
niert, dann übernehmen das in vielen
Fällen Wohnungsunternehmen mit
großer Expertise und sichtbarer Lei-
denschaft. Die Wohnungswirtschaft
ist dank großer Anstrengungen bei
der energetischen Sanierung Vorrei-
ter beim Klimaschutz, aber auch beim
altersgerechten Wohnen. Trotz allem
bislang Erreichten: Die Herausfor-
48%
34%
Flugtaxis und Drohnen
60%
Autonom fahrende Autos
Umfrage unter 1.010 Personen, Mai 2018
Quelle: Deutschland – Land der Ideen
en? Einen Teil der Antwort liefert ein
Blick auf unseren Nachbarkontinent:
In den kommenden 30 Jahren dürfte
über die Hälfte des weltweiten Bevöl-
kerungszuwachses auf Afrika entfal-
len, denn hier bekommen Frauen im
Schnitt mehr als doppelt so viel Nach-
wuchs als im Rest der Welt. Bislang
machen es die hohen Geburtenziffern
den afrikanischen Ländern schwer, die
nachwachsenden Jahrgänge mit dem
Nötigsten zu versorgen. Sollte es ihnen
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Axel Gedaschko,
Präsident Spitzenverband
der Wohnungswirtschaft
(GdW)
18- bis 29-Jährige
derungen der Energiewende, des de-
mografischen Wandels und der Di-
gitalisierung sind enorm hoch – und
sie verlangen sehr hohe Investitionen.
Wenn die Wohnungsunternehmen
auch in Zukunft die Architekten un-
serer Städte für noch mehr ökologi-
sche sowie städtebauliche Qualität
und sozialen Zusammenhalt sein sol-
len, dann muss man sie das auch tun
lassen. Deshalb bleibt vor allem eines
zu sagen: Wir müssen weg von im-
mer mehr politischem Regulierungs-
zwang, hin zu konstruktiven Anreizen
und gemeinschaftlichem Arbeiten an
konstruktiven Lösungen für alle Men-
schen in Deutschland.
künftig allerdings gelingen, genügend
Schulen und Krankenhäuser zu bau-
en und gleichzeitig Jobs zu schaffen,
kann eine große junge Bevölkerung
zum Motor für Wirtschaftswachstum
und Wohlstandsmehrung werden.
Wie das geht, zeigen die Erfahrungen
der asiatischen Tigerstaaten: Ehemals
arme Agrarländer wie Südkorea oder
Taiwan sind in vergleichsweise kur-
zer Zeit von Entwicklungs- zu Indus-
trienationen aufgestiegen. Ihr Rezept:
Durch Investitionen in Gesundheit
und Bildung sanken die Geburtenra-
ten schnell und der Versorgungsdruck
nahm ab. Gleichzeitig entstand durch
die rückläufigen Kinderzahlen ein
Überhang an Menschen im Erwerbsal-
ter, die dank vorhandener Arbeits-
plätze für einen wirtschaftlichen Auf-
schwung sorgen konnten. Afrika kann
von den Erfahrungen in Asien lernen.
Vielleicht folgen den „asiatischen Ti-
gern“ bald „afrikanische Löwen“.
Petra Baumbach, Leserin
Die Welt von morgen wird heute ge-
baut. Darum sollten wir die Fragen
zu Umweltschutz, Menschenrechten
und Globalisierung jetzt anpacken und
nicht auf spätere Zeiten verschieben.
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