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Karin Fehres,
Vorstand
Sportentwicklung,
Deutscher Olympischer
Sportbund (DOSB)
Ein Land bewegt sich
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie
gut man sich fühlt, wenn man Sport
getrieben hat: Man ist glücklich und
zufrieden mit sich. Und wissenschaft-
lich ist es ohnehin unumstritten,
dass Bewegung und Sport sowohl
der physischen als auch der psychi-
schen Gesundheit zuträglich sind.
Unmengen von Studien beweisen,
dass sich sportliche Aktivität auf das
Herz-Kreislauf-System, auf Muskeln
und Knochen ebenso positiv auswir-
ken kann wie auf die Seele. Sport ist
Lebensqualität. Großartige Einrich-
tungen sind dabei unsere Sportver-
eine, rund 90.000 an der Zahl. Im
Sportverein macht Sport so viel mehr
Spaß: weil man gemeinsam mit an-
deren turnen, tanzen, rudern, spielen
und noch viel mehr Sportliches tun
kann, weil man sich in Wettkämp-
fen messen kann, weil man die ei-
genen Grenzen austesten kann, weil
man Siege feiern kann und auch mit
Gundi Günther, Leserin
Niederlagen umgehen lernt, weil man
Fairplay, Respekt und Teamgeist er-
leben kann, weil man unter fachlicher
Anleitung trainieren oder auch neue
Sportarten lernen kann. Man könnte
hier noch viel mehr aufzählen, aber
auch so wird schon klar, wie vielfäl-
tig und attraktiv der Vereinssport ist
und wie viel Spaß er macht. Dass sich
rund acht Millionen Menschen in den
Sportvereinen freiwillig und über-
wiegend unentgeltlich engagieren,
spricht ebenfalls für sich. Auch das
Ehrenamt, von dem unser Vereins-
sport lebt, hält jung und aktiv und
steigert die Lebensqualität: Acht Mil-
lionen Menschen können nicht irren.
Daniel Papst, Leser
Mit sich im Reinen
Ein Job, zu dem man gerne geht. Zeit
für sich selbst und für die Menschen
zu haben, die einem am Herzen liegen.
Sich nicht Gedanken darüber machen
zu müssen, ob man sich dieses oder je-
nes leisten kann. Die eigene Gesundheit
und die von denen, die einem naheste-
hen. Guter, erholsamer Schlaf. Ein rei-
nes Gewissen und die damit verbundene
Gewissheit, dass man die Entscheidun-
gen der Vergangenheit nicht bereuen
muss und rückblickend immer noch
vertreten kann. Das ist meine Antwort.
Im Kreis der Familie
Gemeinschaft macht glücklich und
das Miteinander mit lieben Men-
schen. Ich glaube, dass Menschen
hauptsächlich älter werden, weil sie
zu Gruppen gehören, Freunde ha-
ben und in einer Familie leben, dort
einen festen Platz haben, teilhaben
und mitgenommen werden und
eingebunden sind in das Netzwerk
Familie. Das Familienmodell ist be-
stimmt nicht immer nur einfach,
aber eines der Schönsten und eines,
dass glücklich macht.
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Kathrin Heckmann,
Outdoor-Reisen-Bloggerin
Am besten draußen
Für mich ist Lebensqualität untrenn-
bar mit dem Draußensein verbunden.
Dass ich erst so richtig glücklich bin,
VOR-SMARTPHONE-ÄRA
So entspannten sich Kinder im Jahr 2011
70%
Nach draußen gehen
65%
Lesen
Schlafen
4.961
18
60%
Malen 58%
Sport 57%
Drinnen spielen 56%
Musik hören 55%
54%
Mit den Eltern kuscheln
53%
Fernsehen
Mit Haustieren spielen
49%
Basteln
44%
Hörspiele hören
43%
Computer/Spielkonsole spielen 41%
Vorlesen lassen 41%
Geschichten ausdenken
39%
Essen
34%
Musik machen
30%
Übungen
23%
Quellen: Elefanten Schuhe, Deutscher Kinderschutzbund, Statista
wenn ich mit Wanderschuhen be-
waffnet in irgendeiner menschenlee-
ren Landschaft stehe, das Meer vor
meinem Zelt rauschen höre oder den
Sonnenuntergang von einem Berggip-
fel aus betrachte, war mir bis vor we-
nigen Jahren noch gar nicht so richtig
bewusst. Aber spätestens, als ich mein
Zelt zum ersten Mal auf einem einsa-
men schottischen Hügel aufschlug
und die Abendsonne die Highlands
in ein goldenes Licht tauchte, wäh-
rend ich meine Nudelsuppe schlürf-
te, wusste ich, dass ich da etwas ganz
Großem auf der Spur war. Seit diesem
Tag ist meine Leidenschaft fürs Drau-
ßensein immer weiter gewachsen und
zu einem festen Bestandteil meines
Lebens geworden. Dabei müssen es
aber nicht die höchsten Gipfel oder
die weitesten Wege sein. Draußen
sein, frei sein, glücklich sein ist das,
was mir wirklich wichtig ist. Und das
suche und finde ich auf einer 1.000
Kilometer langen Fernwanderung
in Australien oder einem vierwöchi-
gen Solo-Roadtrip durch die endlose
Weite Alaskas genauso wie auf einem
Kurztrip in den Schwarzwald. Aber
auch kleine Dosen Natur, zum Bei-
spiel ein kurzer Spaziergang im Park
oder eine Feierabendrunde mit dem
Rad, steigern die Lebensqualität er-
heblich. Denn Draußensein macht
nicht nur glücklicher, sondern auch
gesünder, kreativer, entspannter und
vieles mehr. Das ist mittlerweile wis-
senschaftlich bestens nachgewiesen.