+3 Magazin Februar 2020 | Page 20

+3 20 › Arne Rudolph, Leser DIGITALE EVOLUTION Die Homeschool Die ideale Vorbereitung auf die Arbeits- welt wäre das Äquivalent zum Home- office: Warum nicht einfach mal das Konzept Homeschool ausprobieren? Gibt es an der eigenen Schule Klassensätze an Tablet-PCs und Smartphones für die Schüler? 2019 2014 12% 86% 34% 2% 66% Raus aus der Blase Nach Schulform 27% 73% 39% Barbara Pampe, Projektleiterin Pädagogische Architektur, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft Stefanie Vetter, Lehrerin und Autorin Tablet und Smartphone im Unterricht Ja Nein 61% 60% Weiß nicht 40% Grundschule Haupt-, Real-, Gesamtschule Gymnasium Wie haben sich Lehrkräfte an der eigenen Schule die notwendigen Kenntnisse, mit digitalen Endgeräten zu unterrichten, angeeignet? Privat 89% 72% Investitionsstau für Innovation nutzen Schulgebäude werden heute oft noch nach überholten Musterraumpro- grammen geplant und gebaut. Diese Flurschulen sind aber weder nachhal- tig noch zukunftsfähig, denn sie blen- den gesellschaftliche Veränderungen aus: wachsende Heterogenität, digita- le Entwicklungen, veränderte Arbeits- und Lebenswelten, Chancengerechtig- keit und Forderungen nach Inklusion und Ganztagsangeboten. Die Verein- ten Nationen fordern in ihrer Agen- da 2030 für nachhaltige Entwicklung eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung für alle. Für den Schulbau bedeutet das: Es gibt noch weitere Dimensionen von Nachhal- tigkeit als Umwelt- und Klimaschutz oder Energie-, Ressourcen- und Kos- teneffizienz. Gebaute Lernumgebun- gen müssen in der Lage sein, die sich dynamisch verändernden Nutzungs- anforderungen zu erfüllen. Der Inves- titionsrückstand bei Schulgebäuden in Deutschland liegt laut KfW bei 42,8 Milliarden Euro und bildet mit 31 Pro- zent den größten Anteil der kommuna- len Investitionsbedarfe. Die notwen- digen Investitionen in den Schulbau sollten nicht nur dafür genutzt werden, die Schulen instand zu halten oder 66% Durch Fort- und Weiterbildungen 65% Mithilfe von anderen Lehrkräften/ des Kollegiums 74% 83% 31% 58% 54% 66% 68% 12% 20% 16% 20% 2014 85% 31% 60% Im Rahmen der Lehrkräfte- ausbildung 79% 35% 2019 Grundschule Haupt-, Real-, Gesamtschule Gymnasium Umfrage unter 1.232 Schulleitungen (für 2014: unter Lehrkräften insgesamt), Januar-März 2019; bei Frage 2 Mehrfachnennungen möglich Quelle: VBE energetisch zu sanieren, sondern dies mit der „pädagogischen Sanierung“ zu koppeln. Mit dem Wandel von Schule zum ganztägigen Lern- und Lebensort weitet sich das Spektrum der Aktivitä- ten aus und erfordert auch veränderte Raumkonzepte wie Lernlandschaften, Lerncluster oder Mischmodelle, die auf die neuen pädagogischen Anforde- rungen jeder Schule reagieren. Fritz Neumann, Leser Das Wichtigste zuerst Ich hoffe, in den Schulen von mor- gen sind die sanitären Einrichtun- gen nicht von gestern. Die aktuellen Zustände sind nicht tragbar. Solange die Infrastruktur bei den grundle- gendsten Einrichtungen hinterher- Schule ist schnelllebig, leistungsorien- tiert, digitalisiert. Sozialisierungspro- zesse finden häufig in der virtuellen Welt statt. Digitalisierung ist wichtig, aber wir müssen sie begleiten. Wir sollten die Schüler nicht der Infor- mationsnarkose überlassen, sondern dafür sorgen, dass es Räume gibt, in denen sie inmitten der digitalen Tris- tesse zur Ruhe kommen, durchatmen, Kraft tanken und ihre eigene Stim- me hören können. Deshalb gehören stille Zeiten für Konzentrations- und Gedankenübungen, Gebete, Medita- tion als Überlebensstrategien in den Raum Schule. Es gilt außerdem mehr denn je, Gemeinschaftsräume in der Schule zu schaffen, in denen unmit- telbares Zusammenleben gelernt und gelebt werden kann. Wir müssen uns als Schule zueinander wenden und leh- ren, Verantwortung für sich selbst und die anderen wieder neu zu überneh- men, damit alle angstfrei lernen kön- nen. Dass man als Schüler Angst hat, wurde mir neu bewusst, als ich nach sieben Jahren im Schuldienst selbst in die Schülerrolle schlüpfte. In einem komplett anderen Setting habe ich neu verstanden, wie wichtig der soziale Raum und Ruhe zum Lernen sind. Die Erfahrungen habe ich in meinem Buch beschrieben. Es geht nicht darum, et- was auswendig Gelerntes auf Befehl auszuspeien, sondern darum, zu ver- stehen, zu verknüpfen, Leidenschaften zu entwickeln, Horizonte zu weiten und dabei vielseitig Begabungen und Interessen zu fördern, die manchmal außerhalb des Lehrplans liegen. hinkt, brauchen wir nicht über Tab- lets im Unterricht sprechen. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE EINE KLASSENFAHRT DURCH 15 LÄNDER EUROPAS Wo kann man Neues entdecken, Wissen erwerben, experimentie- ren und dabei noch viel Spaß haben? Und wo erzeugt das konkrete Mitmachen und Erfahren so viel Begeisterung? Der Europa-Park ist ein einzigartiger außerschuli- scher Lernort für Schülerinnen und Schüler – eine Erlebnisoase mit ganz besonderem Charme, an dem Wissen greifbar wird. Auf über 95 Hektar erleben die Besucher in den 15 europäischen Themenbereichen vielfältige europäische Kulturzonen mit ihrer landestypischen Architek- tur, Vegetation und Gastronomie. Für den perfekten Klassenausflug stellt der Europa-Park Lehrkräften außer- dem kostenfreie und auf verschie- dene Altersgruppen zugeschnittene Wissensrallyes zu unterschiedlichen Interessensgebieten zur Verfügung. So lässt sich Deutschlands größter Freizeitpark auf eine einmalige Art und Weise spielerisch und zugleich informativ erkunden. Seit No- vember 2019 begeistert außerdem die ganzjährig geöffne- te Indoor-Wasserwelt Rulantica in direkter Nähe zum Europa-Park die Besucher. Junge Entdecker tau- chen in die nordische Geschichtswelt rund um eine mystische Insel ein und können sich gleich- zeitig in den neun thematisierten Bereichen mit ihren 25 Wasserattraktionen austoben. Sowohl in der neuen Wasserwelt als auch im Europa-Park dürfen sich Schulklas- sen außerdem über exklusive Angebo- te und Ermäßigungen freuen. Tolle Übernachtungsmöglichkeiten zu at- traktiven Preise bietet unter anderem das Europa-Park Camp Resort. Hier können die Schülerinnen und Schüler in authentischen Tipis für bis zu zwölf Personen, in Planwagen oder rustika- len Blockhütten Kraft für neue Expedi- tionen tanken. Mehr Infos unter: www.europapark.de