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Thomas Rauschenbach,
Vorstandsvorsitzender
und Direktor Deutsches
Jugendinstitut (DJI)
Häuser des Lernens
Ich fürchte, dass die Schule von mor-
gen nicht viel anders sein wird als die
Schule von heute. Aber wenn ich mir
etwas wünschen dürfte, wäre es eine
Schule mit attraktiven Ganztagsange-
boten, die über eine Unterrichtsschu-
le deutlich hinausgehen. Sie würde
neben klassischem Unterricht und
tradierter Wissensaneignung jene
bildungsbezogenen Elemente stär-
ken, die die Kinder und Jugendlichen
gemeinsam erarbeiten und einbrin-
gen, die sie wollen, weil es auch ihre
Themen sind. Die Schule der Zukunft
sollte die Interessen der Lernenden
ernster nehmen. Sie sollte sich für
Themen und Aneignungsformen
öffnen, die den jungen Menschen
näherliegen, für die sie vielleicht so-
gar brennen. Maßstab des Gelingens
wäre dann, dass diese neuen Häuser
des Lernens zu Orten werden, an die
auch diejenigen Kinder und Jugend-
lichen gerne gehen, die sonst nicht zu
den schulisch Erfolgreichen gehören,
die Schule als anstrengend und un-
gerecht empfinden, vielleicht sogar
als Orte der Enttäuschung. Kurz: Ich
wünsche mir eine Schule, die eine
BRING YOUR OWN DEVICE
Die Methode, dass Schüler ihre eigenen Smartphones im Unterricht nutzen, hat Stärken und Schwächen
und
›
Gibt es an der eigenen Schule Lehrkräfte,
die die Methode „Bring your own device” nutzen?
Gesamt
Ja
Nein
82%
18%
Nach Schulformen
Grundschule
Haupt-, Real-,
Gesamtschule
Gymnasium
97%
64%
47%
3%
36%
53%
Grund-
schule
Gesamt
Haupt-,
Real-,
Gesamtschule Gymnasium
Keine anderweitige
Ausstaung vorhanden 31% 27% 35%
Hohe Verfügbarkeit der
Geräte bei den Schülern 30% 31% 31%
Moderne Form
des Unterrichts 29% 29% 28%
Medienkompetenz und
Medienbildung fördern 20% 26% 14%
Welche Nachteile werden
gesehen, wenn Schüler ihr
eigenes Endgerät nutzen?
Einzelne Kinder haben
kein Gerät 70% 76% 67% 61%
(Zu) hohe Anforderung
an Lehrkräfte, Funktionen
auf unterschiedlichen Geräten
und Systemen zu erklären 63% 66% 63% 60%
Gefahr des Mobbings
aufgrund „uncooler“ Modelle 50% 55% 44% 42%
Zu hoher Aufwand für
Systemadministration 5% 5% 7% 7%
Keine Kontrolle der
Geräte möglich 4% 3% 4% 4%
Keine Nachteile 11% 8% 11% 15%
Quelle: VBE
Vielfalt unterschiedlicher Anerken-
nungs- und Wertschätzungsmöglich-
keiten bereithält, die Kindern und
Jugendlichen Mut macht.
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
WIE KOMMT DAS WLAN IN DEN
MEDIENENTWICKLUNGSPLAN?
Herr Thiel, was hat D-Link mit
dem Medienentwicklungsplan
einer Schule zu tun?
Warum wird „Bring your
own device” an der
eigenen Schule genutzt?
nicht gedacht wird – deutscher Kun-
densupport oder regionale Projektan-
sprechpartner beispielsweise. Aber
auch Cloud-WLAN-Lösungen neh-
men Fahrt auf. In Frankreich haben
wir zuletzt einen Schulverbund mit
224 Schulen ausgerüstet.
In jeden Medienentwicklungsplan
gehören auch die Anforderungen an
die IT-Hardware und Infrastruk-
tur. Wie viele Tablets und Note-
books eine Schule braucht, kann
Viele Schulen fragen sich: Wie kann
relativ einfach festgestellt werden.
der IT-Support gewährleistet werden?
Doch woher weiß ich,
wie viele WLAN Access
Aktuell wird der Support
Points und Switches ich
nicht vom Digitalpakt
brauche? D-Link führt –
mit abgedeckt. Das stellt
meistens im Auftrag des
Schulen und Schulträger
IT-Partners der Schule
vor ein Finanzierungs-
– eine WLAN-Ausleuch-
problem. Deshalb raten
tung vor Ort durch. An-
wir dringend, auf einen
schließend wissen die
Anbieter mit langen Ga-
verantwortlichen Lehrer,
rantielaufzeiten zu setzen.
wie viele dieser Geräte
D-Link beispielsweise ge-
in den Medienentwick-
währt bis zu sieben Jahre
lungsplan integriert wer-
Garantie auf einen Access
Gunter Thiel,
den müssen.
Point. Das gibt maximale
Country Manager
Planungssicherheit. Mit-
DACH & Benelux
Worauf kommt es beim
telfristig sehen wir hier
D-Link Deutschland
WLAN in der digitalen
aber Bund und Länder in
GmbH
Schule an?
der Pflicht. Sinnvoll wäre
es, wenn der Digitalpakt
Das IT-Netzwerk und somit auch das
über das Jahr 2024 fortbesteht und
WLAN ist das Rückgrat einer jeden
auch die Folgekosten für Betrieb und
digitalen Schule. Im Vordergrund
Wartung übernommen werden.
stehen die Qualität der Geräte und
Mehr Informationen unter:
die Sicherheit. Ebenso wichtig sind
eu.dlink.com/wlan-fuer-schulen
allerdings Punkte, an die zunächst
Doreen Hargberg, Leserin
Innere Werte
Die Schule von morgen sollte nicht
nur Fachwissen vermitteln, sondern
auch soziale Kompetenz. Wenn die
Schule für das Leben vorbereiten soll,
gehört es einfach dazu, ein gesundes
Selbstbewusstsein zu besitzen und
die Freiheit der anderen zu respek-
Martin Bonnet,
Geschäftsführender
Direktor Institut für
Werkstoffanwendung
(IWA), Technische
Hochschule Köln
Neue didaktische
Möglichkeiten
Die Schule von morgen fängt glück-
licherweise bereits heute an. Der An-
teil an Lehrenden an Schulen und
Hochschulen, die digital gestützte
Lehrangebote mit in ihre Lehrtätig-
keit einbauen und damit verbundene
Möglichkeiten eines größeren Spekt-
rums an didaktischen Möglichkeiten
nutzen, steigt kontinuierlich. Zum
Einsatz kommen Präsentationen mit
Echtzeit-Feedback,
Gamification-
Elemente oder auch auf den Kopf
gestellte Lehrangebote wie Flipped
Classroom. Während die beiden
erstgenannten Tools nicht nur hel-
fen, einen klassisch gestalteten Un-
terricht aufzulockern, und sowohl
Schülern als auch Lehrenden ein ak-
tuelles Lernstandsfeedback geben, so
können mit Flipped Classroom neue
Wege beschritten werden. Statt den
Fokus auf reine Wissensvermittlung
tieren. Mobbing darf es an Schulen
nicht geben und daher muss es aus-
reichend Psychologen und Sozialar-
beiter geben. Die psychischen Schä-
den, die durch Mobbing verursacht
werden, können erhebliche Konse-
quenzen für das Erwachsenenalter
nach sich ziehen. Die Schule sollte
keine brutale Kreatur sein, die den
jungen Geist verspeist, sondern ein
Hort der Kreativität und Lernfreude.
zu legen und die Schüler mit der
praktischen Umsetzung und dem
Einüben zu Hause alleine zu lassen,
werden Inhalte über Lehrvideos in
die Heimarbeitsphasen ausgelagert,
sodass der Unterricht für die An-
wendung und den Diskurs genutzt
wird. Die Videos werden von den
Lehrenden entweder selbst mit ein-
fachen Mitteln erstellt oder es wird
mit bereits auf Video-Plattformen
zur Verfügung stehenden Videos ge-
arbeitet. So kann dem unterschiedli-
chen Lerntempo der Schüler Rech-
nung getragen werden. Es bleibt
spannend, welche neuen Möglich-
keiten die Digitalisierung bringt und
es werden wohl noch einige Jahren
vergehen, bis erprobte Methoden
im angemessenem Maße eingesetzt
werden.
Angelika Baumgartner, Leserin
Gute Kinderstube
Auch in Zukunft kommt es auf die
Werte an, die man in der Kindheit
mitbekommen hat. In der Schule
kann nicht alles nachgeholt werden,
was die Eltern verpasst haben.