+3 Magazin Dezember 2022 | Page 11

Innovativ bleiben
Ökologisch , naturnah und gleichzeitig urban , so sieht die Zukunft des Wohnens in Wien aus . Schon jetzt entstehen in Wien kleinteilige Gebäude in Holz- und Holzhybridbauweise , denn ein Kubikmeter Holz speichert eine Tonne CO 2 . Wohnungen werden künftig verstärkt mittels
Einkaufen / Einkaufsbummel
Gastronomie
Behördengang / Arzt / Arbeit / Ausbildung
Michael Ludwig , Landeshauptmann und Bürgermeister Wien
Wohnen
Dienstleistungen ( z . B . Friseur )
Freizeitangebot / Kulturangebot /
Sightseeing
Claus Fleischer , Manager in der Fahrradindustrie
Wende auf zwei Rädern
Stau , Lärm , Luftverschmutzung , Platzmangel : Die Probleme unserer Städte sind bekannt . Um sie zu lösen , führt kein Weg vorbei an der Neugestaltung des öffentlichen Raums zugunsten nachhaltiger Mobilität . Verbrenner- lediglich durch E-Autos zu ersetzen , ist keine Verkehrswende , sagt der Deutsche Städtetag . Stattdessen können Fahrrad und E-Bike wesentlich dazu beitragen , durch einen klugen Mobilitätsmix mehr Lebensqualität in urbanen Räumen zu erreichen . Laut einer GfK-Studie würde mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland das E-Bike oder Fahrrad häufiger nutzen , wenn es mehr Radwege gäbe . Zu Beginn der Pandemie gab es pragmatische Ansätze , um eine neue Fahrradkultur zu etablieren , etwa durch Pop-up-Radwege . Jetzt liegt es an den Kommunen , sie in nachhaltige strukturelle Veränderungen zu überführen . Die Bau- und Verkehrsämter müssen dem Ausbau
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Erdwärme und durch Wärmepumpen geheizt und gekühlt . Der für die Wärmepumpen notwendige Strom wird aus Windkraft stammen . Und wir haben bereits begonnen , mit der Verordnung von Energieraumplänen , einem europaweit einzigartigen Instrument , Gebiete festzulegen , in denen ausschließlich erneuerbare Wärmeversorgung oder Fernwärme erlaubt sind . Damit leistet der geförderte Wohnbau in Wien einmal mehr Pionierarbeit und trägt maßgeblich dazu bei , Wien klima- und zukunftsfit zu machen – und das auf einem sozial verträglichen und leistbaren Niveau . Denn Wien ist weltweit führend , was soziales und leistbares Wohnen betrifft , und das soll so bleiben . In diesem Bereich blicken wir auf eine mehr als 100-jährige Erfolgsgeschichte zurück : Seit 1920 wurden in Wien 220.000 kommunale Wohnungen errichtet und bis heute wurde nichts verkauft . Es kommt aber auch darauf an , Innovationen zu forcieren – gleich ob neue Wohnmodelle für Alleinerziehende , gemeinschaftliches Wohnen , verkehrsberuhigte „ Supergrätzl “ oder Fassadenbegrünung und Sanierungen gegen die Hitze in der Stadt und für klimaneutrales Wohnen . Das ist eine lebenswerte Zukunft , die wir schon jetzt gestalten und Wirklichkeit werden lassen .
der Fahrradinfrastruktur Priorität einräumen . Nur so kann das Fahrrad auch seinen Platz in der Verkehrswende einnehmen . Eine positive und ganzheitliche Fahrradkultur bedeutet mehr Platz und Sicherheit in der Stadt , aber auch Angebote statt Verbote für Fahrradfahrer : innen und E-Biker : innen in Naherholungsgebieten , auf Wegen im Wald und in der freien Natur . Dafür braucht es langfristige und unkomplizierte Förderprogramme . Der Aufwand lohnt : Wer in der Freizeit Fahrrad fährt , tut das vermehrt auch im Alltag und umgekehrt . So machen wir unsere Städte lebenswerter – und das nützt uns allen .
LEBENSMITTELPUNKT Deshalb kommen wir in die Stadt
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Alter bis 25 Jahre
ab 51 Jahre
61 % 65 %
26 bis 50 Jahre
U m f ra g e u n te r 57 . 863 Pe r so n e n i n 1 07 d e u t sc h e n I n n e n s tä d te n , Se p te mb e r 2020 ; Me h r fa c h n e n n u n g e n mö g l i c h
Quellen : IFH Köln , difu
Gründächer können in den Städten der Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Schaffung neuer und vielfältiger Lebensräume für Mensch und Natur übernehmen .
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DACHBEGRÜNUNG FÜR LEBENSWERTE STÄDTE

Ilona Nipp , Marketingleiterin , Optigrün international AG
Indem man Dachflächen begrünt , werden brachliegende Bereiche auf Bürogebäuden , Tiefgaragen , Krankenhäusern , Schulen und so weiter in qualitativ hochwertigen und nicht selten dringend benötigten Raum für Spiel , Sport , Gemeinschaft sowie Freizeit und Erholung verwandelt . So können auch in dicht besiedelten und stark bebauten Arealen kleine grüne Inseln entstehen , die deutlich beeinflussen , wie lebenswert eine Stadt für die jetzige wie für künftige Generationen ist . Doch es ist nicht nur der zusätzliche Lebensraum , der Dachbegrünungen für Städte so bedeutend macht . Ihre direkte Einwirkung auf die Temperaturen und das Mikroklima ihrer Umgebung ist ein enormer Gewinn , wenn es um den Umgang mit klimatischen Veränderungen und den globalen Temperaturanstieg geht . Denn die Pflanzen auf den Dächern verdunsten große Teile des Wassers , das sie aufnehmen , und kühlen ihr Umfeld somit ab . Gründächer sind also natürliche Klimaanlagen und zugleich Luftfilter der Städte , indem sie Feinstaubpartikel aus der Luft ziehen , Sauerstoff produzieren und in ihrem Wachstumsprozess CO 2 speichern .
Axel-Springer-Neubau in Berlin – eine grüne Oase mitten in der Stadt
Systemlösungen für klimaresiliente Städte
Die Hersteller und Anbieter von Dach- und Bauwerksbegrünungssystemen , wie das baden-württembergische Unternehmen Optigrün , arbeiten stetig an der Weiterentwicklung von Produkten , die eine ideale Wasser- und Nährstoffversorgung unterschiedlichster Bepflanzungen ermöglichen . Die Optigrün- Wasser-Retentionsboxen ( WRB ) beispielsweise speichern das Regenwasser und befördern es über Kapillarsäulen nach oben . Ein kapillarwirksames Vlies , das darüber liegt , verteilt das Wasser auf der gesamten WRB-Oberfläche . So hält es auch die darauf ausgebrachte Substratschicht feucht , die den Pflanzen als Wurzelbereich dient . Auf diesem Weg steht den Pflanzen das ursprünglich in den Wasser-Retentionsboxen gesammelte Regenwasser wieder zur Verfügung . Bemerkenswert ist : Je mehr Regenwasser den Pflanzen zur Verfügung steht , desto höher ist ihr Stoffwechsel , der wiederum mehr CO 2 bindet und das Pflanzenwachstum üppiger ausfallen lässt . Der gestalterischen Vielfalt sind somit kaum Grenzen gesetzt , sodass von einfachen Moos- und Grasflächen über aufwendig gestaltete Dachgärten bis hin zu anspruchsvollen Beet- Anlagen in Urban-Farming-Projekten nahezu jede Form von Grün Einzug in unsere Städte halten kann . Durch die Begrünung von Dächern lässt sich ein anderes , besseres Bild von den Städten unserer Zukunft malen . Ein Bild , bei dem man nicht lange aus den Wüsten aus Stahl , Glas und Beton hinaus in den Wald oder aufs Land fahren muss , sondern einfach den Fahrstuhl nach oben nimmt . Betrachtet man all diese Aspekte , haben Dachbegrünungen ganz klar das Potenzial , ein sinnvoller Teil vieler , wenn nicht sogar aller nachhaltigen Städtebaukonzepte zu sein .
Über die Optigrün international AG
Die Optigrün international AG ist der marktführende Systemanbieter für Dach- und Bauwerksbegrünung in Europa . Zusammen mit seinen rund 135 Partnerunternehmen im Optigrün-Verbund sowie weiteren Kunden aus dem Garten- und Landschaftsbau begrünt das Unternehmen jährlich insgesamt über 4,5 Millionen Quadratmeter Dachfläche weltweit . Das inhabergeführte Familienunternehmen gehört zu den Pionieren im Bereich der Dach- und Bauwerksbegrünung und kann auf 50 Jahre Erfahrung zurückblicken .
Mehr Informationen unter : optigruen . de