+3 Magazin April 2020 | Seite 14

+3 14 › Helene Freiberg, Leserin Gundi Günther, Leserin Kontrolle behalten Neben all den Vorteilen, die E-Health bietet, dürfen auch die Schattenseiten nicht vergessen werden. Es ist ein offe- nes Geheimnis, dass die Arbeitsmoral in Deutschland nachgelassen hat und der Weg zum Arzt und einer Arbeits- unfähigkeitsbescheinigung schneller eingeschlagen wird als noch vor eini- gen Jahren. Wie läuft das dann digi- tal? Wird es noch einfacher gemacht, krank zu machen? Oder werden be- züglich AUs andere Regelungen gel- ten? Ich zumindest kann mir sehr gut vorstellen, dass die Entscheidung, zu Hause zu bleiben, weil man keine Lust auf Arbeit hat oder sich ein bisschen unwohl fühlt, durch digitale Prozesse stark vereinfacht wird. Vielleicht sehe ich das aber auch zu drastisch. Sebastian Zilch, Geschäftsführer Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) Keine Zukunftsmusik Beim Thema E-Health denken viele zuerst an die neueste App, die mit innovativen Features begeistert, oder an futuristische Visionen vom robo- terbetriebenen Krankenhaus. Dabei sind digitale Lösungen nicht erst seit Kurzem ein fester und unerlässlicher Bestandteil des Gesundheitswesens. Etwa in Arztpraxen, wo Software bei der Verschreibung von Rezepten oder der Terminvereinbarung hilft. Oder in Kliniken, wo durch IT zahl- reiche Abläufe, beispielsweise im OP-Bereich, organisiert sowie Ärzte und Pflegekräfte bei der Befundung, Dokumentation, Planung und Be- handlung unterstützt werden. Trotz- dem könnten wir in Sachen Digitali- Pro Gesundheit E-Health und ganzheitliche Medizin gehören für mich zusammen. Viel- leicht würden gebündelte Gesund- heitsinformationen Ärzten bei einer schnelleren und sicheren Diagnose helfen. Vielleicht ist bei dieser Art Gesundheitsüberwachung ein gro- ßer Vertrauensvorschub notwendig, aber mit mehr digitaler Sicherheit fürs System möglich, damit Vertrau- en keine Vertrauensfrage ist. Viel- leicht würde unser hervorragendes Gesundheitssystem noch ein paar Pluspunkte mehr bekommen, wenn der Gesundheitsbereich sich mehr auf Non-Profit-Organisationen aus- richtet. Vor allem aber sollte eines das globale Ziel aller sein: gesunde Menschen mit einem gesunden Kör- per und einem gesunden Geist. Barbara Kronfeldner, Leiterin Referat „Medizinische Fachangestellte“, Verband medizinischer Fachberufe Feuertaufe bestanden Die Corona-Pandemie zeigt uns Me- dizinischen Fachangestellten, was mit E-Health möglich ist. Viele Patientin- nen und Patienten gehören zur Risi- kogruppe und sollten derzeit die Woh- nung nur im Ausnahmefall verlassen. Online-Terminvereinbarungen sind hier ein wichtiger Weg zur Steuerung von chronisch und akut Erkrankten sowie infektiösen Patienten. Getrenn- te Sprechstunden lassen sich leichter managen. Als ausgesprochen hilfreich stellt sich die Videosprechstunde he- raus. Dadurch können insbesondere bekannte Patienten von den Ärzten weiterhin sehr gut versorgt und die DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Dr. Tobias Schäfer, Geschäftsführer Meona GmbH sierung des Gesundheitswesens viel weiter sein. Grund dafür ist, dass das Thema jahrelang politisch vernach- lässigt und das große Potenzial für unsere Gesellschaft verkannt wurde. Eben dieser Mehrwert für die Ge- sundheitsversorgung rückt in Zeiten von Corona verstärkt in den Fokus: Wir lernen, wie wichtig es ist, zuver- lässige Prognosen abgeben zu können und medizinisches Wissen zu erlan- gen. Dafür braucht es strukturierte Daten, die genutzt werden können. Zugleich zeigt sich auch, dass der eingeschlagene Weg mit E-Rezept, Videosprechstunden und elektroni- scher Patientenakte der richtige ist und einen wichtigen Beitrag für eine digitale Versorgung nicht nur bei zukünftigen Krisen, sondern vor al- lem auch im Normalfall leistet. Jetzt heißt es: dranbleiben. Medikation angepasst werden. Online- Versichertenstammdatenmanagement, Arztbrief, Medikationsplan, Arbeits- unfähigkeit, Impfausweis und Heil- mittelverordnung als digitale Anwen- dungen sind weitere Beispiele, die dazu beitragen können, die Betreuung der Patienten von bürokratischen Hürden zu befreien und die interprofessionelle Zusammenarbeit zu stärken. Für mich als Medizinische Fachangestellte, die auch in Pflegeheime und die häusliche Umgebung fährt, könnten zudem mo- bile telemedizinische Sets mit digitalen Anwendungen wie EKG, Lungenfunk- tionsprüfung und Stethoskop zum Ein- satz kommen, die ich kompakt in einem Rucksack überall hin mitnehmen kann. Die Akzeptanz all dieser Methoden hat durch die Corona-Pandemie zugenom- men. Jetzt gilt es, ihre Einführung in den Praxisalltag fortzusetzen – natür- lich unter Wahrung des Datenschutzes und gemeinsam mit den betreffenden Gesundheitsberufen. Klinikqualität für das digitale Zeitalter Gerade durch die Ereignisse der letz- ten Monate sind wir fasziniert von den Möglichkeiten, die uns digitale Techno- logie heute bietet. Arbeits- und Kom- munikationswege, die vielen noch vor kurzem als Vision für die Zukunft gal- ten, werden täglich und selbstverständ- lich genutzt. Darin liegt die Chance einer nachhaltigen Digitalisierung. Gu- ten Morgen im 21. Jahrhundert. Jetzt ist die Medizin endlich bereit, den digi- talen Schritt in den kommenden Jahren zu gehen. Meona, unsere Softwarelö- sung, ist in der komplexen Landschaft von Universitätskliniken und akademi- schen Lehrkrankenhäusern entstanden – also von Klinikern für Kliniker – und kombiniert die klassische Dokumenta- tion mit State-of-the-Art-Technologie. Das Personal der Kliniken, die Meona bereits einsetzen, schätzen die Unter- stützung bei der alltäglichen Arbeit in Verbindung mit dem Zugriff auf die Vitalparameter, den Behandlungslauf und der Medikation. Und die Einrich- tungen, die wir momentan bei der Ein- führung und Optimierung begleiten, sehen klare Indikatoren für eine Stei- gerung der Effizienz und somit auch für eine höhere Wirtschaftlichkeit. Da- neben zählen viele Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, Klinik- ketten sowie Fach- und Spezialkliniken zu unseren Kunden. Meona wird im kompletten Klinikbereich eingesetzt – von Ambulanz und Notaufnahme über die Stationen bis zu den Fachbereichen. Für uns ist Digitalisierung eben mehr als eine Vision. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE INNOVATIVE E-HEALTH-LÖSUNGEN SICHERN DIE GESUNDHEIT HERZKRANKER Durch die Einschränkungen in der stationären Versorgung stellt die Corona-Pandemie vor allem herzkranke Patienten vor nie dagewesene Herausforderungen. Die kardiologischen Versorgungskonzepte der MED Management zielen dabei auf ambulante Leistungserbringung und die Umsetzung innovativer E-Health-basierter Versorgungsstrukturen für eine telemedizinisch organisierte Nachsorge ab. Jedes Jahr muss eine wachsende Anzahl von Im- plantatpatienten drei- bis viermal zur Nachsorge zum Arzt, wobei fehlende Ärzte am Wohnort oder durch Patienten versäumte Nachsorgetermine zu Verzögerungen in der Versorgung führen können. So bleiben Veränderungen im Krankheitsverlauf oder technische Fehlfunktionen der Implantate teil- weise wochenlang unerkannt. Hinzu kommt, dass gerade für herzkranke Patienten aufgrund des Risikos eines schweren COVID-19-Krankheitsverlaufs die An- steckungsgefahr verringert und Arztbesuche vermieden werden sollten. Der Einsatz telekardiologischer Technologi- en ermöglicht die Durchführung dieser Nachsorgen, ohne dass Patienten in die Arztpraxis müssen, und schützt so vor unerkanntem Fortschreiten der Herzerkrankung und vor Ansteckung mit COVID-19. Auch die US-amerikanischen und europäischen kardiologischen Fachgesellschaften haben sich in diesem Zusammenhang ein- deutig für den Einsatz der Telemedizin ausgesprochen. Gleich- zeitig kann die Ausweitung von ambulant durchgeführten, stationsersetzenden kardiologischen Eingriffen die Versor- gung der herzkranken Patienten sicherstellen und spä- ter auftretende Versorgungsengpässe in den Kliniken verhindern. In Kombination mit Telemedizin wird der Patient nachhaltig geschützt und die medizinische Inf- rastruktur in Kliniken und Praxen entlastet. Bereits seit zehn Jahren bietet MED Management deutschlandweit ambulante kardiologische Versor- gungskonzepte mit einer telemedizinischen Betreuung an. „Die Corona-Pandemie zeigt uns, dass das der richti- ge Weg ist“, sagt Katja Bahr, Geschäftsführerin von MED Management. Mit ihrem Team arbeitet sie unter Hochdruck an der Ausweitung der Konzepte mit weiteren Krankenkas- sen, um die Versorgung von herzkranken Patienten in Deutsch- land innovativ und zukunftsorientiert zu gestalten. Besuchen Sie uns auf: www.medmanagement.eu