Das Brukenthal-Palais
Die Heirat von Samuel von Brukenthal mit Sofia Klockner, brachte diesem deren Häuser als Erbschaft mit, darunter auch das Haus auf dem Großen Ring ( rum. Piaţa Mare). Sein Hauptpalais wurde auf zwei Bauparzellen gebaut. Auf der ersten befand sich das Haus des Senators Daniel Klockner, der Vater seiner Ehefrau. Ein zweites Gebäude gehörte bis zum Zeitpunkt des Ankaufs von Brukenthal, Zacharias von Offner, welcher das Haus seinerseits von der Witwe Vette 1775 gekauft hatte.
Brukenthal kauft noch zwei andere Grundstücke, die den Familien Filtsch und Albrecht gehörten, und an die anderen grenzten. Die letzte Parzelle wurde 1784 für den Bau der Ställe gekauft. Die Tatsache, dass das Palais auf mehreren Parzellen gebaut wurde, führte zu einer Begrenzung dessen Volumetrie, womit es sich von anderen Schlössern unterscheidet, zumal die Linie auf der Nord- und auf der Südseite gebrochen sind.
Einige Fachleute behaupten, dass der Architekt des Gebäudes der Stadtarchitekt Johann Eberhardt Blaumann war. Eine andere Hypothese bestimmt Franz Joseph Martinelli als Architekten. Andere sprechen über den Militärarchitekten Theseo. Die Bauherren hatten große Probleme um die Fluchtlinie zu halten. Der Magistrat war mit dem Abbruch der Häuser einverstanden, jedoch strikt was die Fluchtlinie angeht.
Diese Baudenkmal trägt auch die Spuren des Künstlers Simon Hoffmeyer, der Autor der Portale und Oberportale, der Fassadendekoration, der Öfen, der Kronleuchter, der Statuen, der Urnen und des Geschirrs; Anton Herzum, erstellt die Rahmendekorationen der Fenster und der Kapitels; Ludwig Christian Hezel aus Franken erstellt die Tischlerei; Johann Bauernfiend, Wiener Geselle bei Hezel, stellt die Kunstverzierungen an der Tischlerei, die Stuckatur an der Decke und die Möbel her; Nicolaus Jaffer aus Eisenstadt und Johann Tauffer aus Wien waren für die Tapisserie und das Tapet zuständig; Franz Neuhauser Jr., malt unterschiedliche Malereien im Schloss und Johann Krempels arbeitet hier als Maler und Dekorateur, Franz Burg, als Schreiner, welcher den Dachstuhl erstellte, die Meister der Bleicher-Werkstatt aus Wien stellten die Kachelöfen her.