Gesundheitsförderung – was
versteht man darunter?
Während Gesundheit und Krankheit noch im 19. Jahrhundert
als eine Frage des Schicksals oder der gottgefälligen Lebensführung betrachtet wurden, hat sie sich in der modernen
Gesellschaft zu einem gesellschaftlichen Leitwert entwickelt.
Die gestellte Frage gilt als wesentlicher Aspekt der Lebensqualität und des
in dieser Gesellschaft möglichen
Lebensglücks. Dadurch ist sie aus dem
Bereich dessen, was nur individuell verantwortet werden kann, herausgelöst
worden und in alle Lebensbereiche eingedrungen: Das moderne Leben insgesamt erscheint einerseits als Chance,
andererseits als Risiko für die Gesundheit der Menschen. Mit Errichtung der
solidarischen Krankenkassen wurde
dieses Risiko folgerichtig vergesell-
schaftet. Krankheit ist ab nun nicht nur
ein individuelles Problem, sondern ein
gesellschaftliches („burden of disease“
in der Sprache der internationalen
Public Health), Gesundheit wird zu
einer unverzichtbaren gesellschaftlichen Ressource, von der die Produktivität und Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und der gesamten Gesellschaft
abhängt.
Wie wird Gesundheit heute definiert?
Die
Weltgesundheitsorganisation
(WHO) definiert Gesundheit nicht nur
als Abwesenheit von Krankheit, sondern als einen „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.“ In diesem grundlegend neuen Verständnis von Gesundheit sind zwei Paradigmenwechsel enthalten: Sie lenkt die Aufmerksamkeit
auf die Substanz der Gesundheit und
verortet diese Substanz zugleich in körperlichen, psychischen und sozialen
Tatbeständen. Von daher lässt sich fragen, wie diese Tatbestände entstehen
Gesundheit entsteht dadurch, dass Menschen für sich selber und für andere sorgen. Bewegung ist eine Form, die wichtig ist.