WELLNESS WORLD Business 02-2013 | Page 37
ww_0213_36-38_korr.qxd:spa_musterseiten
26.05.2013
19:38 Uhr
Seite 37
© Gamed
Die im Jahre 1988 durch den Amtsführenden Wiener Stadtrat für Gesundheit und Soziales, Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher,
gegründete Gamed unterstützt die Bevölkerung nun seit 25
Jahren in Sachen Schul- und Komplementärmedizin. Mittlerweile wird von der Gesellschaft zunehmend anerkannt, dass
die Schulmedizin alleine die Erfahrungsmedizin nicht ersetzen kann und soll. Die Kombination aus beiden Methoden –
auch Integrative Medizin genannt – gelangt immer mehr
auch in das Bewusstsein von MedizinerInnen und Verantwortlichen in Gesundheitskreisen.
Patienten werden beraten, begleitet und behandelt. Das Ziel
ist eine fundierte ganzheitsmedizinische Versorgung für alle.
Das konkrete Konzept der Gamed sieht einen uneingeschränkten Zugang zu ÄrztInnen für alle Bevölkerungsschichten vor. Individuelle, körperliche, seelische und soziale
Bedürfnisse werden als Ganzes in der Diagnose und Therapie
berücksichtigt. In den nächsten Jahren will die Wiener Akademie für Ganzheitsmedizin das Kompetenzzentrum stärker
etablieren. Neben dem Ausbau ist die Forcierung wissenschaftlicher Aktivitäten geplant. Die Einrichtung des MasterStudiums „Integrative Medizin“ soll ÄrztInnen zu ganzheitsmedizinischen Experten schulen.
Alois Stacher (GAMED Wiener Internationale Akademie für
Ganzheitsmedizin), Sonja Wehsely (amtsführende
Gesundheitsstadträtin)
© Schloss Heinsheim
25 Jahre Gamed
Ganz entspannt hinhören
Das Leben wird immer durchgeplanter. Der berufliche Druck
und die mediale Reizüberflutung führen nicht selten zum
Burn-out-Syndrom. Die Achtsamkeitsmeditation soll den
Ausweg aus der ewigen Hast ebnen. Im Hotel Schloss Heinsheim werden über zwei Tage die Grundlagen und Techniken
der Meditation erlernt. Beobachten ist die oberste Devise,
entspannen und die eigenen Gedanken und Bedürfnisse
betrachten. Bei der Methode ist es wichtig, seine Emotionen
zuzulassen, dann kann der Teilnehmer es schaffen, ihnen
gegenüber eine neutrale unaufgeregte Perspektive einzunehmen. Patienten mit Zwangsneurosen und Traumata können
ohne trügerische Verdrängungsmechanismen eine gewisse
Distanz zu ihren Leiden entwickeln. Die Achtsamkeit beansprucht jedoch keine Heilung. Wer Schmerzen hat, wird sie
weiterhin empfinden. Aber der veränderte Umgang mit den
Symptomen verhindert eine durch Angst ausgelöste Verkrampfung und somit auch Begleit- und Folgeerscheinungen.
Die Baden-Württembergische Kurstadt Bad Rappenau hat
sich auf ganzer Linie der Heilung und Gesundheitsförderung
verschrieben. Die Achtsamkeitsmeditation gehört jetzt auch
zum Angebot der Kurstadt.
Therapieoption mit Potenzial
Das Prinzip der Apherese (Blutwäsche) ist einfach. Das
Blut wird außerhalb des Körpers von speziellen, krankmachenden Bestandteilen wie Blutfetten, Antikörpern oder
immunologisch wirksamen Substanzen gereinigt. Wichtig
ist, dass bei dieser Technologie andere körpereigene Blutbestandteile nicht verloren gehen. Krankmachende Substanzen werden in sogenannte Apheresesäulen gebunden
und das gereinigte Blut wird dem Körper wieder zugeführt. Im Rahmen der diesjährigen Pressekonferenz
Anfang April informierte die junge wissenschaftliche Vereinigung der Austrian Apheresis Association über die
Erfolge dieser Methode.
Wellness world business |
2/2013
Das „Auswaschen“ kann bei Fettstoffwechselstörungen, in
der Transplantationsmedizin oder bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. Ein Hoffnungsgebiet ist der
Einsatz bei schweren allergischen Erkrankungen. Univ.Prof. Dr. Rudolf Valenta, Leiter der Abteilung für Immunpathologie der MedUni Wien, erklärt: „Die Behandlung
sollte auch bei breiter Sensibilisierung gegen verschiedene
Allergenquellen einsetzbar sein und auch für Patientinnen
und Patienten mit schweren allergischen Symptomen, wie
zum Beispiel Asthma, gut anwendbar sein. Es sind zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten zur Behandlung von allergischen Erkrankungen mittels Apherese vorstellbar.“
kurzmeldungen
37