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26.05.2013
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in einem für uns im Westen gewohnten Sinne (Arzt therapiert Patient).
Vielmehr geht es darum, mittels
bestimmter „Werkzeuge“ (allen
voran Yoga und Meditation) die in
jedem Menschen vorhandene Weisheit
zu wecken.
Veda – diese Intelligenz der Natur ist
auf der transzendenten Ebene des
Organismus gespeichert und kann von
dort aus aktiviert werden. Daher ist
einer der ayurvedischen Begriffe für
Gesundheit „Swastha“, das heißt
„gegründet im Selbst“.
Der Organismus wird als gesund
bezeichnet, wenn die Verbindung zu
dieser inneren Intelligenz auf der transzendenten Ebene unseres Bewusstseins lebendig ist, d. h. der Mensch im
Selbst gegründet ist.
2. Schulen der Ayurveda-Medizin. Es
werden verschiedene Ansätze, Richtungen und Schulen der AyurvedaMedizin unterschieden:
2.1) Wellness-Ayurveda: beschränkt
sich i. A. auf „Ölmassagen“ und „Ölanwendungen“, wie z. B. „Stirnguss“,
Duftöle, Blütenbäder etc. Üblicherweise wird Wellness-Ayurveda in den Wellnessabteilungen verschiedener Hotels
und in „Massageinstituten“ angeboten.
Seit einigen Jahren gibt es in Österreich
einen Gewerbeschein für AyurvedaWohlfühlpraktiker.
2.2) Ayurveda innerhalb von Familientraditionen: Seit Jahrtausenden wird
das Erfahrungswissen dieser Heilkunde
in Indien innerhalb von Familien weitergegeben. Dadurch entsteht eine große Vielfalt an Experten bestimmter
Therapieformen und spezieller Heilkräuterrezepturen.
2.3) Universitäres Ayurveda: Ayurvedische Medizin wird in Indien parallel
zu westlicher Medizin an universitären
Lehr- und Forschungseinrichtungen
gelehrt (akademischer Abschluss mit
Master- oder Doktor-Diplom).
2.4) Maharishi Ayur-Veda: Wesentliche Teile des Ayurveda gingen im Laufe
der Jahrtausende verloren. Der vedische Gelehrte Maharishi Mahesh Yogi
hat in Zusammenarbeit mit führenden
indischen Ayurveda-Ärzten, westlichen
Medizinern und Naturwissenschaftlern
dieses Gesundheitssystem in der klassischen und gleichzeitig modernen,
ganzheitlichen Form der Maharishi
Vedischen Medizin und des Maharishi
Ayur-Veda wiederbelebt.
Maharishi Ayur-Veda ist bewusstseinsbasierte Medizin: „Ayurveda“ ist
„Veda“ von „Ayu“ – das „Wissen vom
Leben“. Veda sind die Grundstrukturen
der inneren Intelligenz des Organismus, der grundlegenden, transzendenten Bewusstseinsebene. Jeder ayurvedische Diagnose- und Therapieansatz hat
seinen Ursprung im Veda, im Grundzustand des Bewusstseins – oder im
„Atma“, dem Selbst. Ein ayurvedisches
Lehrsystem, das kein vollständiges
theoretisches Wissen über den Veda
vermittelt und das keine Möglichkeit
bietet, diese transzendente Ebene zu
erfahren und zu beleben, bleibt oberflächlich und fragmentiert – es ist nicht
„Ayur-Veda“.
Ein Verwöhnprogramm mit Kompetenz und
viel Einfühlungsvermögen bietet der
Wellnesbereich.
3. Definition einiger Grundbegriffe.
A) KONSTITUTIONSLEHRE
Jeder Lebensprozess beinhaltet „Bewegung“, „Umwandlung“ und „Stabilität“.
Wenn diese drei grundlegenden Parameter im Gleichgewicht sind (drei Doshas), ist eine wesentliche Voraussetzung
für Gesundheit erfüllt.
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2/2013
gesundheit
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