WELLNESS WORLD Business 02-2013 | Page 31
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26.05.2013
20:25 Uhr
© Medical Waldhotel
Bewertungsplattformen. Hoteliers werden durch Punkte
belohnt, wenn sie diese Instrumente einsetzen. Das ist aber
noch nicht der Nachweis, dass die Qualität gelebt und umgesetzt wird. Und hier, ich spreche aber nur von der Klassifikation – nicht der Spezialisierung, stützen wir uns immer mehr
auf Bewertungsplattformen. Wir arbeiten hier mit „Trust
You“, einer Firma (ein deutsches Unternehmen aus München), die sämtliche Bewertungen der Gäste von allen Plattformen zusammenziehen und aggregieren und das von 0 auf
100. Sie können daraus dann semantische Analysen herausziehen mit positiven und negativen Aussagen der Gäste. Die
sehen dann den ganzen Hotelbetrieb, aber auch einzelne Teilbereiche wie auch Spa & Wellness. Wir könnten daher aus
den Bewertungen sehen, wie die Spa- und Wellnessanlagen
von den Gästen beurteilt werden. In der Klassifikation selber,
bevor ein Auditor vor Ort das Hotel besucht, lässt er diesen
vielseitigen Report von Trust You ausdrucken und sieht
sofort die Stärken/Schwächen des Hotels aus Sicht des Gastes.
Der Auditor kann dem Hotelier dann die Beurteilung nicht
subjektiv, sondern aus der Sicht der Gäste weitergeben.
WWB: Themensprung. Wie sieht der Projektmarkt aus in der
Schweiz?
Thomas Alleman: Am Markt tut sich einiges. Wellness ist in
der Zwischenzeit auch in der Stadt angekommen, wie z. B. das
Dolder Grand in Zürich. Das Hotel Schweizerhof, das erst
kürzlich eröffnet wurde, hat einen tollen kleinen Spa-Bereich.
Spannende Resortprojekte, die neu am Entstehen sind. In
Andermatt wird es sicher tolle Wellnessangebote geben. Das
verrückteste Projekt derzeit ist, glaube ich, das Bürgenstock
bei Luzern im Eigentum der Katara Hospitality Switzerland
AG. Die wollen in die Champions League der Medical Wellness einsteigen mit einer riesengroßen Wellnessanlage und
einer medizinischen Abteilung, die weltweit federführend
sein wird. Da kann man gespannt sein, was da entsteht.
WWB: Gibt es auch neue Konzepte zum Thema Ganzjahresbetrieb?
Thomas Alleman: Die Hauptproblematik besteht darin, dass
die Hauptsaison im Sommer von Juli bis August dauert. Das
reicht natürlich nicht, um einen Betrieb zu rentabilisieren
und die Kosten zu decken. Diese Saison soll ausgedehnt werden. Man will Touristen von Juni bis November in die Berge
bringen. Deswegen braucht es eine Infrastruktur und Dienstleistungen, die wetterunabhängig sind. Dazu haben gute 3und 4-Sterne Hotels tolle Wellnessanlagen gebaut. Wie z. B.
der Schweizerhof auf der Lenzerheide mit seinem schönen
Hammam. Oder das Valbella Inn, ebenfalls auf der Lenzerheide, versucht eben, die Touristen an 365 in die Region zu
bringen. Man muss es als Destination schaffen, attraktiv
genug zu sein, dass der Gast auch im November kommt.
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2/2013
Seite 31