Water Stories Osterweiterung | Página 15

PORTRÄT < Der versetzte Grenzer V Vor dem EU-Beitritt Polens arbeitete Mariusz Wróbel an der deutsch-polnischen Grenze. Jetzt sichert er die EU-Außengrenze zur Ukraine. >> or dem EU-Beitritt Polens trieb Mariusz Wróbel die Sorge vor Autodieben um, die nach Deutschland wollten. Heute geht es bei seiner Arbeit um illegale Migranten, die aus Tschetschenien oder Afghanistan über die Grenze nach Polen und in die EU drängen. „Jeder hat seine Motive, und jeder Fall ist traurig“, sagt der zweifache Familienvater. Seit 16 Jahren arbeitet der kernige Mann mit festem Händedruck beim polnischen Grenzschutz. Angefangen hat er an der deutsch-polnischen Grenze am Übergang zwischen Görlitz und Zgorzelec. Mittlerweile ist die EU-Außengrenze rund 700 Kilometer weiter nach Osten gewandert – und Wróbel mit ihr. Jetzt patrouilliert er an der grünen Grenze zur Ukraine. Wróbel ist von seiner Aufgabe überzeugt. „Die Spurensuche bei illegalen Grenzübertritten, das Aufnehmen der Fährte und die Fahndung – die Bewachung der grünen Grenze war schon immer meine Leidenschaft“, sagt der Major. Es klingt, als habe ein 40-jähriger Pfadfinder seine Bestimmung gefunden, auch wenn mittlerweile vor allem Schreibtischarbeit anfällt. Doch es geht um mehr: „Wir sorgen nicht nur in Polen für Sicherheit, sondern in der gesamten EU“, sagt Wróbel. In Polen ist Wróbels Arbei Ё