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Åßtrïd røßëñfëld »Kïñdër dëß Züfållß« Zufällige Begegnungen ebnen den Weg einer phänomenal erzählten Familiengeschichte. Das erste Programm des neuen Kampa Verlag. von Daniel Allertseder In der Schweiz, in der wun- derschönen Stadt Zürich, hat ein neuer Verlag seine literarischen Tore geöffnet: Kampa, der neue unabhän- gige Belletristikverlag mit ersten Titeln und einem ei- genen Simenon-Programm. Mit dabei unter den ersten Kindern von Kampa ist der neue Roman der Autorin Astrid Rosenfeld, die be- reits Romane bei Diogenes veröffentlicht hat; u. a. »Elsa Ungeheuer«, »Zwölf Mal Juli« und »Adams Erbe«. Nun meldet sich die grandiose Schriftstellerin mit einem neuen Roman zurück: »Kinder des Zu- falls«, ein mitreißender und literarisch hochwertiger Roman über die Liebe und das Leben, über die Zufälle im Universum und die grausame Zeit des Krieges und dessen jahrelangen Konsequenzen. Die Auto- rin erzählt von verschiede- nen Familien, von verschie- denen Schicksalen, die sich im Laufe der Jahrzehnte miteinander verbinden. Zum Beispiel lernen wir den seiner Partnerin unter- gebenen Collin Goodwin kennen, der, so naiv er ist, blind seiner Partnerin folgt und mehr Rebellion als ge- setzeskonform lebt. Flugs lernen wir auch Collins Partnerin kennen, Char- lotte, eine Dame im Lotter- leben, eine Dame, die wir uns merken müssen, denn Charlotte spielt später im Laufe des Buches noch eine relevante Rolle. Relativ schnell schwappen wir nach © Benedikt Schnermann einem drastischen Ende des ersten Teils über zum zwei- ten Teil. Da lernen wir nun eine zweite Familie kennen, Erika Zollner und ihre Tochter Annegret. Sie mö- gen denken, dies alles wä- ren unwichtige Charaktere, aber tatsächlich haben alle Porträtierten und Familien eine tragende Rolle im neuen Roman von Astrid Rosenfeld, denn gekonnt verbindet die Autorin jene Familien zu einem stimmi- gen Bild, zu einer dramati- schen Familiengeschichte, die gar nicht so stereotypi- siert erscheinen mag. Ne- ben Erfahrungen im Krieg, mit Verlusten und diversen Bedrohungen haben die Fa- milienangehörigen einiges zu meistern, bevor wir dem Ende des Romans entge- gentreten. Fakt ist: »Kinder des Zufalls« ist kein seichter Roman, aber auch kein komplett komplexes Werk. »Kinder des Zufalls« ist vielmehr eine unterhalt- same Familiengeschichte; eine besondere Familienge- schichte, denn nur zufällig entstanden die Bekannt- schaften im Buch, die uns Astrid Rosenfeld in ver- schiedenen Teilen geglie- dert vorstellt. Es ist eine aufregende, oh ja, auch eine haarsträubende Lektüre, denn man mag nicht glau- ben wie viele Menschen ihr Leben ließen, früher, im Krieg, wie Astrid Rosenfeld beispielsweise im zweiten Teil erzählt. Sie erzählt uns verschiedene Geschichten verschiedener Familien, eine Aneinanderreihung einzigartiger Leben, die sich alle zum Schluss an dersel- ben Kreuzung treffen. Meisterhaft und höchst un- terhaltend erzählt von Ast- rid Rosenfeld.