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Måx wølf »GlÜçkßrëåktør« Eine Geschichte über die Rave-Kultur, über den Ausbruch in die Freiheit, über die polarisierenden Nächte und der Beginn des Exzesses von Daniel Allertseder Elektrisierend; fortwährend mit polarisierenden Beats, ein nie endendes Wochen- ende, Exzesse und Tanzen mit schwindelerregender Leichtigkeit – Max Wolfs Debütroman »Glücksreak- tor« ist Rausch und Eupho- rie in einem: Ein aufwüh- lender und lebensechter Roman mit einer eigentlich bemitleidenswerten Haupt- figur – Fred geht noch zur Schule, genauer gesagt aufs Gymnasium, er lebt im Dr. Ritterweg 8, inmitten eintö- niger Ameisen. Diese Ameisen arbeiten alle bei Siemens, alle haben densel- ben Lebensstil, jeder Er- wachsener folgt demselben Standard. Fred aber möchte aus diesem Kokon ausbre- chen, er möchte keinesfalls so enden wie sein Vater, dem Insektenstrom seiner Straße folgen. Er möchte ein individuelles Leben füh- ren, nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten. Denn davon, von diesen Eintöni- gen, gibt es schon viel zu viele. Er hat genug, zieht von zu Hause aus und mie- tet sich in seine eigene »Bude« ein. Immer mit da- bei: Nick, sein bester Freund. Fred meint, dem immer enger werdenden Raum seiner Eltern ent- kommen zu sein. Jetzt be- ginnt sein Leben, sein eige- nes Leben, bestehend aus Individualität und Freiheit. Erste Kontakte in die Rave-Kultur Den Ausbruch hat Fred ge- schafft. Er geht nach wie vor in die Schule, trifft sich mit Freunden, und raucht auch im gleichmäßigen Turnus mal ein Tütchen. Relativ schnell aber wird er mit der sogenannten Rave- Kultur, den Ravern, kon- frontiert. Die Raver toben, fantasieren, tanzen mit enormer Euphorie, mit un- gehindertem Rausch, und Fred wird mitten hineinge- worfen. Jasmin macht ihn auf die Raver aufmerksam, und recht schnell nehmen sie an einer dieser Veran- staltungen teil. Zentrale Kulisse hierbei ist »Das Boot«, eine schwimmende Disco, ein auf dem Wasser befindliches Tanzkabarett, zahlreich besucht von lei- denschaftlichen Ravern. Fred nimmt schnell ein paar Pillen, um länger durchzu- halten, und stürzt sich wag- halsig in den Rausch. Die Nacht beginnt. Ein Ende ist nicht in Sicht. Max Wolf hat einen dringend benötig- ten Ausbruch eines Teena- gers sensationell beschrie- ben. Begonnen mit den so- genannten Insekten, mit den vielen Ameisen in Freds Straße, die allesamt in derselben Firma arbeiten und ein schlicht eintöniges Leben haben – Frauen wie auch Männer, und dieser traurigen Tatsache wollte sich Fred einfach nicht hin- geben. Der Autor, der als Verhaltensforscher in ei- nem Leipziger Forschungs- institut arbeitet, scheint au- tobiographische Inhalte miteingebunden zu haben, so hat er es in einem Inter- view erzählt. Authentisch und äußerst detailgetreu be- schreibt Herr Wolf das Ver- langen nach einem völlig anderen Lebensstil, nach ei- nem Leben ohne der vorge- planten Zukunft der Eltern. Wie hätte Fred reagiert, wenn er tatsächlich eben- falls wie sein Vater zu Sie- mens hätte gehen müssen? Er wäre selbstverständlich nicht einverstanden und schon gar nicht begeistert gewesen, doch Fred hat ge- ahnt dass dies von ihm er- wartet werden würde. Frühzeitig hat er das Weite