The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2016 | Page 24
CloudOps: 6 Wege zur
Steuerung der Leistung von
Hybrid Cloud-Lösungen
David Linthicum
Da wir uns mehr auf CloudOps und Systeme in Pro-
duktionsqualität in Hybrid Clouds konzentrieren,
muss das Performance-Management ein zentraler
Bestandteil der Implementierungsstrategie sein.
Die Softwarebranche entwickelt seit mehr als zehn
Jahren Hybrid Clouds und ist inzwischen ziemlich gut
darin. Heute haben sich Strategien und Best Practices
für deren Handhabung herauskristallisiert. Die Bran-
che beschäftigt sich nicht mehr nur nebenbei mit
cloudbasierten Anwendungen, sondern entwickelt
Best Practices Cloud-Prozesse (CloudOps).
Wir möchten in diesem Artikel das Konzept einer
Hybrid Cloud in seine Bestandteile unterteilen und
erläutern, wie sich eine Hybrid Cloud in Bezug auf die
Leistung am besten verwalten lässt. So können wir die
einzelnen Bestandteile zu einer vollständigen Hybrid
Cloud-Architektur zusammenfassen und die Funktio-
nen für ein ganzheitliches Performance-Management
analysieren. Dann gehen wir – etwas strategischer –
darauf ein, wie das alles zu CloudOps passt.
Das Potenzial der Verteilung ist
entscheidend
Die Hybrid Clouds von heute entsprechen nicht mehr
denjenigen, die noch vor wenigen Jahren implemen-
tiert wurden. Früher waren Workloads statisch an
eine Private Cloud oder an Public Clouds gebunden.
Heutzutage können Workloads zwischen Private
Clouds und Public Clouds beliebig verlagert werden.
Dies kann dynamisch nahezu in Echtzeit oder als
manueller Prozess erfolgen, z. B. das Verlagern von
unformatiertem Code und Daten.
Die Möglichkeit, Workloads zwischen Private Clouds
und Public Clouds verlagern zu können, ist ein
wesentliches Merkmal.
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Bei der Performance geht es darum, Wege zu finden,
die Komponenten in einer Anwendungsarchitektur
optimal auszuführen. Wenn Sie die Komponenten in
Workloads zusammenfassen (z. B. Datenbank, Pro-
gramm, Benutzeroberfläche), vereinfacht dies die
Optimierung von Anwendungen, da sie so gruppiert
wurden, dass die Arbeit mit den Anwendungen einfa-
cher wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Workloads zu
erstellen, einschließlich virtueller Maschinen, Cont-
ainer oder Anwendungen, die miteinander verbunden
sind. Detaillierte Erläuterungen, wie diese Arten von
Workloads verlagert werden, würden den Rahmen
dieses Artikels sprengen. Es lohnt sich aber, den Pro-
zess zur Verlagerung von Containern zu erläutern.
Bei Containern handelt es sich um in sich geschlos-
sene Pakete von Komponenten, die Anwendungscode,
Datenbanken, Middleware, Sicherheitsservices oder
alle oben genannten Komponenten umfassen können.
Sie können mit mehreren Containern arbeiten, die
eine einzige Anwendung bilden, oder mit einem einzi-
gen Container, der das gesamte System umfasst. Die
Container können in beiden Fällen in Public Clouds
oder Private Clouds ausgeführt werden.
Der Grundgedanke, der hiermit vermittelt werden
soll, ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, Workloads
über Private Clouds und Public Clouds hinweg
abzustimmen. Die Möglichkeiten zur Verteilung der
Workloads zwischen Private Clouds und Public
Clouds sind im Grunde unbegrenzt.
In Bezug auf das Performance-
Management können Sie auf das
Potenzial der Verteilung zurück-
greifen. Achten Sie daher darauf,
dies zu nutzen.