Tatsachen über Deutschland 2015 2015 | Página 107

zwei und die einzige europäische Forschungs- neun europäischen, je zwei nord- und süd- einrichtung unter den ersten zehn im welt- amerikanischen, sieben asiatischen, drei afri- weiten ISI Citation Index der meistzitierten kanischen und arabischen Ländern sowie in Forschungsarbeiten in 22 Feldern. Australien ist sie global aktiv. Die Helmholtz-Gemeinschaft betreibt Spit- Unter dem Dach der Leibniz-Gemeinschaft zenforschung in den sechs Forschungsberei- versammeln sich 89 selbstständige For- chen Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, schungseinrichtungen, deren Ausrichtung Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr, Schlüs- von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwis- seltechnologien und Materie. Dabei konzen- senschaften über die Wirtschafts-, Raum- trieren sich die Helmholtz-Wissenschaftler und Sozialwissenschaften bis zu den Geistes- auf Systeme von hoher Komplexität. Mit wissenschaften reicht. Ein übergreifender 14.700 Wissenschaftlern und 6.200 Dok- Schwerpunkt der 9.200 Forscher liegt im Wis- toranden an den 18 unabhängigen Helm- senstransfer in Richtung Politik, Wirtschaft holtz-Zentren, darunter das Deutsche Zen- und Öffentlichkeit. trum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit allein 16 deutschen Standorten, ist sie Deutsch- Für die Förderung von Wissenschaft und lands größte Forschungsorganisation. Forschung ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zuständig, Europas größte Die Fraunhofer-Gesellschaft gilt mit 66 Ins- Organisation dieser Art. Die DFG unterhält tituten als die größte Einrichtung anwen- neben ihrer Zentrale in Bonn Büros in China, dungsorientierter Entwicklung in Europa. Japan, Indien, Russland, Nord- und Latein- Ihre wichtigsten Forschungsfelder heißen amerika und fördert die Kooperation von Gesundheit, Kommunikation, Forschern in Deutschl and mit Kollegen im Mobilität, Energie und Umwelt. Mit Tochter- Ausland – besonders, aber keinesfalls nur im unternehmen, Büros und Kooperationen in Europäischen Forschungsraum. Sicherheit, 2012 2014 2015 Das Europäische Patentamt zeichnet den Heidelberger Physiker Josef Bille, Erfinder des Augenlasers, für sein Lebenswerk aus. Bille hat mit fast 100 Patenten den Weg für die heutigen Augen-Laseroperationen geebnet. Stefan Hell, Direktor am MaxPlanck-Institut für biophysikalische Chemie, erhält zusammen mit zwei US-Forschern den Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung der hochauflösenden Fluoreszenz-Mikroskopie. Die Umstellung auf die gestuften Bachelor- und Masterstudiengänge ist mit knapp 90 Prozent weitestgehend abgeschlossen. Eine Ausnahme bilden die staatlich geregelten Studiengänge Medizin und Rechtswissenschaften.