Kreative Innenstadt
Verwaltungen müssen schneller und flexibler agieren und den Mut haben, neue Ansätze auszuprobieren. Eine enge Zusammenarbeit mit Immobilieneigentümerinnen und-eigentümern ist essenziell, um städtische Entwicklungsstrategien erfolgreich umzusetzen. Da viele Eigentümerinnen und Eigentümer nicht mehr in Pirmasens ansässig und primär an der Vermietung interessiert sind, ist es umso wichtiger, mit den engagierten Akteurinnen und Akteuren vor Ort zusammenzuarbeiten.
Eine Idee, die Gastronomie-Startups und sich neu ansiedelnden Gastronomien in der Innenstadt entgegen kommen könnte, wäre eine angepasste Handhabung der Stellplatzablöse. Aktuell zahlen große Unternehmen die gleiche Ablöse wie die kleinen Startups. Hier könnte ein Ansatz bestehen, die Innenstadt als Wirtschaftsstandort auch für Gründerinnen und Gründer attraktiver zu machen. Solche Maßnahmen stehen aber den Forderungen der ADD entgegen. Ebenso gilt es, öffentliche Räume attraktiver zu gestalten, um eine lebendige Innenstadt zu fördern.
Ein weiteres Handlungsfeld ist die Anpassung von Regularien für Veranstaltungen und Gastronomie. Die Balance zwischen Lärmschutz und urbanem Leben ist eine Herausforderung, die verwaltungsseitig mit Augenmaß angegangen werden sollte. Wer sich bewusst für das Leben in einer Innenstadt entscheidet, sollte auch deren Dynamik akzeptieren. Auch im Bereich der Gebäudequalität und Barrierefreiheit braucht es realistische Lösungen. Immobilieneigentümerinnen und-eigentümer können sich umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen zum Teil nicht leisten. Hier sind pragmatische Entscheidungen gefragt, die individuelle Lösungen ermöglichen, ohne den gesetzlichen Rahmen zu sprengen.
Dennoch muss die Stadt Wege finden, ihre Attraktivität für Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen, um langfristig wirtschaftliches Wachstum zu sichern.
Als Wirtschaftsförderer sehe ich meine Aufgabe darin, Brücken zwischen Verwaltung, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern zu bauen. Es geht darum, die wirtschaftlichen Potenziale der Stadt zu stärken, Hürden abzubauen und eine konstruktive Zusammenarbeit zu fördern.
Als Wirtschaftsförderer sehe ich meine Aufgabe darin, Brücken zwischen Verwaltung, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern zu bauen. Es geht darum, die wirtschaftlichen Potenziale der Stadt zu stärken, Hürden abzubauen und eine konstruktive Zusammenarbeit zu fördern. Zukünftig wird es entscheidend sein, Verwaltungsprozesse weiter zu modernisieren, nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben und flexible Lösungen für die Herausforderungen einer sich wandelnden Stadtgesellschaft zu finden.
HANDS-HE Vielen Dank für das Interview.
Schließlich stellt die finanzielle Lage von Pirmasens eine besondere Herausforderung dar. Als finanzschwache Kommune unterliegt die Stadt strikten Vorgaben der Aufsichtsbehörden. Spielräume für Gebührensenkungen oder steuerliche Entlastungen sind begrenzt.
Stadt Visionen – Wissen, Kreativität und Kultur in der Innenstadt der Zukunft 107