Sonntagsblatt 6/2014 | Page 11

pakten und bekräftigt das in Artikel 1 verankerte Selbstbestimmungs - recht der Völker auch für Süd-Tirol.” Mit den ausschlaggebenden Stimmen der „Südtiroler Volkspar - tei” (SVP) lehnte der Landtag es erwartungsgemäß ab, die italie- nische Regierung jetzt zur Abhaltung einer Volksabstimmung in Südtirol aufzufordern. * Auf dieser Grundlage wurde im österreichischen Parlament (Ös - ter reich als Schutzmacht für Südtirol) folgender Entschließungs - antrag eingebracht: Entschließungsantrag Der Nationalrat wolle beschließen: „Der Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres wird aufgefordert, in Hinkunft die österreichische Außenpolitik in Ab - stimmung mit den durch Beschluss des Südtiroler Landtages vom 9. Oktober 2014 formulierten Grundprinzipien des Selbstbe stim - mungsrechts im Sinne des Art. 1 des UN-Zivilrechtspaktes auszu- richten. Weiters wird der Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres zur Vermeidung von Doppeldeutigkeiten und Missver - ständnissen aufgefordert, in allen hinkünftigen weiteren Veröf - fentlichungen des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres klar festzuhalten, dass das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler bis heute nicht – auch nicht durch die bestehende Autonomie – verwirklicht ist.” – ri – Eva Klotz legt Mandat nieder meldet die Südtiroler Tageszeitung „Dolomiten” am 18. November 2014 BOZEN. Der unermüdliche Kampf um Selbstbestimmung war ihr politisches Leben. Nach 31 Jahren im Südtiroler Landtag legte Eva Klotz gestern ihr Amt nieder. Jetzt sei es Zeit die Prioritäten im Leben zu ändern, denn ihr Ehemann Hans Bachmann (76) sei schwerkrank. „Mein Mann ist immer hinter mir gestanden und hat mir den Rücken freigehalten, jetzt braucht er mich und ich stehe hinter ihm”, sagte das Urgestein der Südtiroler Politik. Ihren Lebensauftrag habe sie erfüllt. Diplomatie im Ersten Weltkrieg – Südtirol verschachert Spekulationen Brenner Der Nobelpreis für Chemie 2014 geht an den Banater Schwaben Stefan Hell Die Banater Schwaben in der ganzen Welt freuen sich, dass mit Stefan Hell ein aus ihren Reihen stammender Wissenschaftler in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wor- den ist. Hell wurde für seine bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der Lichtforschung ausgezeichnet, die den Übergang von der Mikroskopie zur Nanoskopie ermöglichten. Stefan Hell stammt aus der Gemeinde Sanktanna im Banat. Geboren wurde er am 23. Dezember 1962 in der Stadt Arad. Er be suchte die deutsche Schule in Sanktanna, wo er als Musterschü - ler galt. Bis zur Ausreise aus Rumänien im Jahre 1978 war er noch ein halbes Jahr Schüler des Nikolaus Lenau-Lyzeums in Temes - war. Es ist die gleiche Schule, die auch die Banater Nobelpreis - trägerin für Literatur, Herta Müller, besuchte. In Deutschland legte Stefan Hell bereits nach zwölf Schuljahren sein Abitur ab. Er studi