bei Till falsch zitiert „Mein Mitteleuropa“) erschienen. Hier also
der Satz, worauf kräftige und bewertende Aussagen über meine
politische und private Person basieren:
„Der Sprachgebrauch der Ungarndeutschen (...) hat sich im his-
torisch-sozialen Umfeld in Ungarn fortlaufend beständig heraus-
gebildet“. Im Original: „A magyarországi németek nyelvhasznála-
ta komoly tudományos téma, hosszú történelmi-szociális helyzet
révén alakult ki.“
Wer in diesem Satz ein „Politikersprech“ erkennt und mich dann
noch verleumdet, dass ich sicher „gezwungen bin“ wegen meiner
Partei die historischen Tatsachen zu verdrehen oder anders zu
deuten wie in meinen bisherigen zurzeit 76 wissenschaftlichen
Abhandlungen und in 22 Jahren als Politiker der Deutschen in
Ungarn, dem ist nicht mehr zu helfen. Besonders möchte ich auf
mein neuestes Buch Deutsche Minderheiten und Institutionen
hinweisen, worin sehr detailliert meine wissenschaftlich fundierte
Bewertung der minderheitenpolitischen und sprachlichen Lage
der Ungarndeutschen nachzulesen ist. Aber es kommt noch di-
cker, wenn ich den ganzen Absatz zitiere, dann wird es nämlich
noch eindeutiger, worum es wohl Herrn Till geht:
„Ich gehöre zu denen, die mit sechs Jahren ungarisch gelernt
haben. Vorwiegend spreche ich deutsch, auch mit meinen un-
garndeutschen Kollegen bei Jobbik. Die Sprachverwendung der
Ungarndeutschen ist ein bedeutungsvolles wissenschaftliches
Thema, die sich im historisch-sozialen Umfeld fortlaufend-be-
ständig herausgebildet hat. Bis 1949 war das Ungarndeutschtum
de jure, anschließend auch de facto entrechtet. Die Weitertra-
dierung der klassischen Sprachvermittlung wurde unterbrochen
– die deutsche Sprache und Kultur versuchen wir nun zu revita-
lisieren.“
Nach diesem Zitat wird es wohl klar, wie haltlos und vermessen
die Bewertungen und Deutungen meiner politischen Tätigkeit
dargestellt wurden, und zwar nachweislich böswillig und absicht-
lich falsch zitiert. Und ja, Herr Till, in der Küche der Jobbik-Frak-
tion wird Deutsch gesprochen, mehr als in manchen ungarndeut-
schen Institutionen... Und jeder darf raten, ob meine Wenigkeit
oder der gewählte deutsche Abgeordnete im ungarischen Parla-
ment vor paar Wochen seine Rede ausschließlich in deutscher
Sprache vorgetragen hat. Soviel vielleicht darüber, was die
Volkspartei Jobbik zulässt oder nicht. Dass Sie noch dazu mit
Uraltgespenstern wie mit der „Ungarischen Garde“ daherkom-
men und den seit 2013 vollzogenen Wandel der Jobbik zu einer
konservativen Volkspartei (siehe dazu z.B. den Artikel in der ös-
terreichischen Tageszeitung „Die Presse“ mit dem Titel „Jobbik
- die neue Volkspartei?“) bezweifeln, zeigt lediglich, wie weit Sie
von der Öffentlichkeit in Ungarn leben. Hierzulande könnte Ihnen
nämlich jeder Mensch bestätigen, dass die Orbán-Partei Fidesz
und Jobbik auf der politischen Palette die Plätze getauscht ha-
Spenden Sie
für das
Sonntagsblatt!
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ben und das nicht vorgestern. Und was meine Wenigkeit betrifft,
darf ich den Lesern des Sonntagsblattes versichern: Ich bleibe
ein treuer Diener der Ungarndeutschen, der aber eine neue und
vielleicht wirksamere politische Tätigkeit sowohl in Ungarn als
auch als Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Euro-
parats auf der europäische Ebene für die Sache der nationalen
Minderheiten und autochthonen Volksgruppen ausüben kann.
s
Einladung
Hiermit lädt der Vorstand der Jakob Bleyer
Gemeinschaft alle Mitglieder und Interessenten
zur Jahreshauptversammlung des Vereins ein.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wird
ein Bericht über das Jahr 2018 gegeben, sowie
die finanzielle Lage und die Tätigkeit der JBG im
vergangenen Jahr vorgestellt. Im Weiteren wird
es über die künftigen Pläne auch berichtet.
Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!
Ort:
Heimatmuseum Wudersch
2040 Budaörs, Budapesti út 47.
Termin:
2. Februar 2019, 10 Uhr
s
Fakt der Nummer
Spenden für das Sonntagsblatt
Spenden aus Ungarn
vom 07.08.2018 bis 18.11.2018
D. Selbstverwaltung Vésztő 5.000,- Ft
D. Selbstverwaltung Seetsche/
Dunaszekcső 5.000,- Ft
D. Selbstverwaltung Miske 2.000,- Ft
D. Selbstverwaltung Hajosch/ Hajós 10.000,- Ft
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