Heimat wurde. Ludwig unterstrich dabei auch die Wichtigkeit der einzelnen Heimatvertriebenenverbände, die unter dem Dach des VLÖ wichtige Brückenbauerfunktionen innehaben und freute sich in diesem Zuge, einige wichtige Spitzenvertreter dieser Orga- ni sa tionen entsprechend auszeichnen zu können.
LAbg. Ad. Gerhard Zeihsel, 1. VLÖ-Vizepräsident und langjähriger Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich( SLÖ) erhielt wie der 2. VLÖ-Vizepräsident, Mag. Ludwig Niestelberger, der einige verantwortungsvolle Positionen- darunter im Verein der Siebenbürger Sachsen in Wien – bekleidet, das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich erhielt Dipl.- Ing. Karl Hönigmann, der Vorsitzender der Gottscheer Lands- mannschaft in Wien und auch kooptiertes Vorstandsmitglied im VLÖ ist. Mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich wurde ebenfalls der langjährige Obmann des Kulturverbands der Südmährer in Österreich, Dkfm. Hans-Günter Grech, ausgezeichnet. Da aber Dkfm. Grech persönlich verhindert war, übernahm in seiner Vertretung der Generalsekretär des VLÖ, Ing. Norbert Kapeller, diese Auszeichnung.
Stadtrat Ludwig freute sich darüber hinaus, den VLÖ-Präsiden- ten und Vorsitzenden der Donauschwäbischen Arbeitsgemein- schaft in Österreich( DAG), Dipl.-Ing. Rudolf Reimann, mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien auszuzeichnen und hob in seiner Laudatio das jahrzehntelange Wirken Rudolf Reimanns hervor. So würden in der Stadt Wien einerseits große Wohnhaus- anlagen, Schulen, Krankenhäuser, Industriebauten und öffentliche Anlagen ein eindrucksvolles Zeugnis der verantwortungsvollen Tätigkeit Rudolf Reimanns als Bauunternehmer geben – andererseits unterstrich Stadtrat Ludwig das unermüdliche Engagement Reimanns im Zusammenhang mit dessen verantwortungsvoller Funktion als Präsident des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landmannschaften in Österreich.
Unter Rudolf Reimanns Ägide wurde Mitte der 1990er Jahre an die konkrete Realisierung des „ Hauses der Heimat” geschritten, wo sich seit 1996 alle im VLÖ vertretenen landsmannschaftlichen Organisationen unter einem gemeinsamen Dach befinden.
Rudolf Reimann, der am 9. April 1934 in Neusatz( Novi Sad) geboren wurde und im Jahr 1944 mit Mutter und Schwester aus seiner angestammten Heimat flüchten musste, blickte in seiner Ansprache auf prägende Erlebnisse seines sehr bewegten Lebens zurück und unterstrich abschließend, dass er sich auch in Hinkunft mit seiner ganzen Kraft dafür einsetzen werde, dass das an den deutschen Heimatvertriebenen begangene Unrecht nicht in Vergessenheit gerät, die Vertreiberländer dies entsprechend anerkennen und Schritte zur moralischen und wirtschaftlichen Wiedergutmachung setzen.
Ing. Norbert KAPELLER, Generalsekretär
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SERBIEN / Subotica – Mariateresiopel – Szabadka
Studenten und Mittelschüler besuchten das Deutsche Haus in Subotica
Am Mittwoch den 22. 06. 2016 hatten wir Studenten und Mit- telschüler aus der Stadt Subotica zu einem Vortrag bei uns im Deutschen Haus zu Gast. Kristian und Janett Leitner und Niko- laus Bretschneider, die Vorstandsmitglieder der Jugendgruppe des Deutschen Volksverbandes, führten die Besucher durchs Haus und stellten den Jugendlichen unsere Arbeit vor.
Der Präsident des Deutschen Volksverbandes, Dipl.-Historiker Rudolf Weiss hielt einen Vortrag über die Geschichte der Donau- schwaben in Serbien.
Die Gastgeber aus dem Verband
Die Jugend( Janett, Kristian und Nikolaus) des Deutschen Volksverbandes führten die Besucher durchs Haus
Schnell kamen sich die Gäste und unsere Mitarbeiter näher und so kam es auch zu dem einen oder anderen kleinen Plausch. Unsere Gäste verließen unsere Deutsche Begegnungstätte mit vielen neuen Eindrücken und Informationen. Der Besuch wurde mit der Agentur für lokale Demokratie in
Serbien organisiert. R. Weiss
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Deutsche Minderheit in Kirgisistan
In der FUEV vertreten seit 1998.
Die fünf Millionen Einwohner konzentrieren sich vor allem auf das Tschüital im Norden und das Ferganatal im Süden, sowie in geringerem Maße auf die Bergtäler. Die Bevölkerung setzt sich aus 80 verschiedenen Nationalitäten zusammen. Die Kirgisen( 64,9 % der Bevölkerung) sind ein Turkvolk und bekennen sich überwiegend zum sunnitischen Islam. Außerdem leben Usbeken( 13,8), Russen( 12,5 %), Dunganen( chinesische Muslime, 1,1 %), Uiguren( 1,0 %), Ukrainer( 1,0 %), Tadschiken( 0,9 %), Tataren( 0,9), Kasachen( 0,9 %) und Angehörige weiterer Minderheiten, wie etwa 57 000 Mescheten, im Lande.
Anfang der 1990er Jahre lebten noch ca. 100 000 Deutsche( Kir gi sistandeutsche – meist Baptisten oder Mennoniten) dort; sie sind inzwischen mehrheitlich nach Deutschland ausgewandert, aber es gibt noch kleine deutsche Gemeinden in Dörfern wie Luxemburg und Bergtal. 1999 gab es noch etwa 20 000 Deutsche( Bevölkerungsanteil 0,4 %) in Kirgisistan. 2007 wurde deren Zahl mit ca. 12 000 geschätzt. Die orthodoxen Christen unter den Rus- sen und Ukrainern werden geistlich von der russisch – orthodoxen Kirche betreut; die Deutschen gehören in ihrer Mehrheit der katholischen Kirche und der Evangelisch – Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten an.
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