noth leyten mußten dan er mit 36 man ist besetzt worden und von denen 36 man nicht mehr alß vier bey leben sein dan sie alle gestorben sein 358 widerum ist es zum zweyten Mahl besetztworden welceh wiederum die helft gestorben . Jetzt aber haben wir unß widerum bearbeytet und befließen daß unßerer wider 40 man auf dem Dorf wohnhaft sein nun aber haben wir großen mangel ahn feldung Wiesen und Weytgang dan unß der Walt alle Herpst verbottenund eingesperrt wird daß wir schier nicht einmahl zum Dorf hinaß könen und wir sonstn keinen Weytgang haben als im Walt so bitten wir gantz Iniglich um den schacke [ Ság ] Pfosten welcher unß von anfang versprochen ist worden und uns auch am aller gelegenesten ist und wir in auch zu großer noth brauchen nach dieen bitten wir auch daß man unß den hortar weyßen [ Flur zeigen ] thut dan wo wir hin wollebn so treiben uns die ungern [ Ungarn ] zurück so wissen wir nicht wo wir hin sollen Weyters bitten wir noch einmahl flehentlich umb grund damit wir auch mit der Hilf Gottes Einen Geistlichen halten können daß wir auch leben als wie Catholische Christen und unser seelen Heil gewinen könen dan wir leyter Gottes schon erfahren daß vielle von uns sein gestorben ohne Geistlichen und ohne beicht und Comunion welches unß sehr schwer vorkombt da eß kein teutsche geistlichen umb uns herumb nicht hatt Weyters bitten wir auch umb eine bey Hilf damit wir uns eine Capelle oder Kirche bauen könen und auch Gott dienen könen als wir Christen thun sollen Weillen wir keien frey Jahr gehobt haben und unsere arenden noch schultig sint Jahrlich bezahlet wie wohl wir verschrieben oder vermiht [ bemüht ] seind worden welches sich doch nicht also befinden wird dan wir uns wohl einrichten mit frucht bau und Weingahrten wan uns Gott sein Gnad weyters gibt Dar bey bitten wir auch wegen den Wein gärthen weilen wir mögten wissen wie long wir freyheit dar von haben von wegen daß neundel Weyters haben wir von denen Herrschafts schweinen wie auch von denen um liegenten bauren schon viel schatten [ Schaden ] leyten müssen Letzlich von wegen den Jagern welche uns auch große unkosten gemacht haben Bit brief von Bärrä Praes . in Ozora 14 : Xbr 1734 Incolae Parenses ”
Die zweite Ansiedlung begann wahrscheinlich in den 1730er Jahren , und die Deutschen kamen fortlaufend in die Pari-Puszta . 1732 wurden 15 Familien in den Konskriptionen verzeichnet , 1734 / 1735 waren es 17 und bis 1742 stieg die Zahl auf 43 Familien an . Das Dorf begann also langsam zu wachsen , jedoch nicht ohne Opfer , denn auch die Hälfte der zweiten Siedler starb , wie ein Bittbrief von 1734 an die Herrschaft von Ozora ( siehe oben ) berichtet . Mit der „ zweiten Generation “ schloss Georg Graf Erdődy , der Vormund des minderjährigen Paul Anton Erbprinz Esterházy , am 1 . Januar 1738 einen Siedlungsvertrag ab . Dieser Vertrag legte die an die Herrschaft zu zahlenden Steuern viel detaillierter fest , was allerdings auch keine besonders günstigen Bedingungen für die Siedler bedeutete .
Kommen wir nun zu den ersten schwäbischen Familien in Pari , deren Nachfahren bis heute im Dorf leben oder dort bis zur Vertreibung wohnten . Die erste bekannte Erwähnung einer Familie stammt vom 22 . Februar 1733 , als Joseph Steiner seinen Sohn Johannes taufen ließ . Als Taufpate wird Georg Honer genannt . Es gab möglicherweise Abweichungen in der Schreibweise der damaligen und heutigen Namen , was darauf zurückzuführen ist , dass die Priester , die die Kirchenbücher führten , die deutsche Rechtschreibung oft nicht gut kannten . Auch die Schwaben selbst waren häufig des Schreibens unkundig , was dazu führte , dass die Namen oft nach Gehör aufgeschrieben und unterschiedlich in den Büchern vermerkt wurden .
Ein Bittbrief von 1734 wurde von Bartholomeo Franz Rauch unterzeichnet . Im selben Jahr erscheinen Valentin und Mathias Schutzbach ( im Kirchenbuch als Szuczpoch verzeichnet ) als Taufpaten . Auch der Name Pelcz taucht auf , zunächst nur als Taufpatin , während der erste Mann mit diesem Namen , Matthias Pelz , erst 1739 in den Kirchenbüchern erscheint . 1738 wird in einem Heiratsregister Nikolaus Freisinger erwähnt , dessen Tochter Katharina heiratet . 1737 wird die Tochter von Johann Georg Leer getauft , später , 1739 , erscheint ein anderer Leer ( Martin ) im Kirchenbuch , der vermutlich ein Vorfahr der heutigen Lehr-Familie war . 1738 wurde die Tochter von Georg Felker ( heute Fölker ) getauft . 1739 wurde Michael Igert ( Igerd ) getauft , 1744 die Kinder von Antonius Hemerle , Conrad Guthail ( Gutheil ), Matthias Sonntag ( Suntag ) und Matthias Sziringer . 1746 wird der Name Matthias Piringer erwähnt .
Ich habe diese Namen mit den Verzeichnissen des Komitats Tolnau verglichen , die die Ankunft dieser Familien in etwa in diesen Jahren bestätigen . Man kann feststellen , dass Pari allmählich wuchs . Während in den 1730er Jahren nur fünf Familien in den Verzeichnissen erscheinen , stieg die Zahl 1734 auf neun . 1738 lebten 13 Familien in Pari , 1747 / 48 waren es bereits 31 . Beim Urbarium von Maria Theresia im Jahr 1767 lebten schon 51 Familien in der Gemeinde . Man kann also feststellen , dass die Besiedlung von Pari ab den 1730er Jahren kontinuierlich voranschritt , und die Schwaben nach und nach die Puszta besiedelten . Einer der Namen der ersten Siedler , Johannes Miller ( Müller ), erscheint auch später unter den in der zweiten Ansiedlungswelle eingewanderten Familien , zu denen die heutigen Alteingesessenen Paris gehören . Der Bevölkerungszuwachs und die zunehmende Verwurzelung der Siedler wird auch durch den Bau einer Kirche in den 1740er Jahren belegt . Das war aber eine Holzkirche . Der Bau der heutigen römisch-katholischen Pfarrkirche setzte sich im Jahr 1763 fort . Weiterhin zeigt das Urbarium von Jahr 1767 ein großes Wachstum der Bevölkerung in Pari . Aber die weitere Geschichte ist dem Leser aus den früheren Heften bekannt .
14 SoNNTAGSBLATT