rophe von 1945 über ein enges Beziehungsgeflecht verfügten . An mehreren Veranstaltungsorten diesseits und jenseits der oberösterreichisch-tschechischen Grenze wird den Besuchern diese gemeinsame Geschichte vorgestellt .
Begleitend zur Ausstellung wurde ein umfangreicher Ausstellungskatalog mit wissenschaftlichen Beiträgen von österreichischen und tschechischen Experten hergestellt . Auch Peter Wassertheurer , Präsident der Deutschen Weltallianz ( DWA ), ist mit einem Beitrag zur Thematik der Vertreibung der Sudetendeutschen vertreten , wobei Wassertheurer diese Tragödie vornehmlich aus der österreichischen Sicht beschreibt .
„ Es war auch meine Initiative im August 2012 , die dafür sorgte , dass die Sudetendeutsche Landsmannschaft ( SL ) in Oberösterreich vom oberösterreichischen Ausstellungskuratorium über die verantwortliche Stelle in der oberösterreichischen Landesregierung eingeladen wurde , aktiv an der Ausstellung mitzuarbeiten ”, erklärt Wassertheurer weiter . „ Ich möchte mich an dieser Stelle vor allem bei Herrn Mag . Christoph Benedikter bedanken , der als einer der wissenschaftlichen Leiter dieser Ausstellung mithalf , die Anliegen der Sudetendeutschen in der Ausstellung im Rahmen der Möglichkeiten zu integrieren ”, ergänzt Wassertheurer zum Angebot der oberösterreichischen Landesregierung an die Sudetendeutsche Landsmannschaft ( SL ) in Oberösterreich .
Am 15 . September 2013 erhielt Wassertheurer schließlich folgende Mitteilung aus der oberösterreichischen Landesregierung zugeschickt : „ Wie mir Herr Mag . Benedikter mitgeteilt hat , wurde zwischenzeitlich eine Vorgangsweise festgelegt , wie im Rahmen der Landesausstellung 2013 weiter mit den thematischen Anliegen des Böhmerwaldbundes umgegangen wird . Ich halte die vereinbarte Vorgangsweise für sinnvoll und bedanke mich für die konstruktive Zusammenarbeit .” Das war die offizielle Einladung an die Sudetendeutschen !
„ Schließlich musste ich bei meinem ersten Gespräch mit der SL in Oberösterreich feststellen , dass die SL nicht in die Vorbereitungen zur Ausstellung eingebunden war . Ein großartig angekündigtes Projekt eines ehemaligen Nationalratsabgeordneten , bei dem den Sudetendeutschen ein ehemaliger Bauernhof auf südböhmischer Seite als Ausstellungsraum zur Verfügung hätte stehen sollen , war nämlich nach dessen Abgang klang- und sanglos untergegangen ”, meint Wassertheurer , der sich abschließend darüber erfreut zeigt , „ dass die DWA indirekt über seine Person bei dieser Landesausstellung vertreten ist . ”
Mehr Information über die Ausstellung : WWW , landesausstellung . com
Tag der Heimatvertriebenen in Bayern 2014
DWA : „ Im Fall Österreichs falsche Mythen beseitigen ”
( DWA ) Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer möchte ab 2014 in Bayern einen Tag der Heimatvertriebenen einführen : „ Bayern verdankt seinen Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern viel . Mit ihrer Lebensleistung sind sie Vorbilder in unserer Gesellschaft .”
Auch in Österreich setzt sich der Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs ( VLÖ ) für einen solchen Gedenktag für die Volksdeutschen Heimatvertriebenen ein . Für den Präsidenten der Deutschen Weltallianz ( DWA ), Peter Wassertheurer , soll ein solcher Gedenktag aber mit liebgewonnenen Mythen aufzuräumen . Politische Sonntagsreden , in denen man die Leistungen der Heimatvertriebenen und ihren Anteil beim Wiederaufbau würdigt , kennt man auch in Österreich zur Genüge . „ Die Wirklichkeit sah in Österreich freilich ganz anders aus ”, sagt
Sonntagsblatt
Wassertheurer , der daran erinnert , dass „ man die Volksdeutschen nach Deutschland abgeschoben haben wollte und Teile von ihnen zumindest bis zum Staatsvertrag von 1955 wie Menschen zweiter Klasse behandelte .” Sie wurden als billige Arbeitskräfte in der Landwirtschaft oder am Bau ausgebeutet , als Nazis und Zigeuner beschimpft , wie Rechtlose in dreckigen Baracken gehalten und waren als „ Staatenlose ” den Einheimischen nicht gleichgestellt . Nur denjenigen Fachkräften gegenüber , auf die Österreich nicht verzichten konnte , gab man sich großzügiger und machte sie zu österreichischen Staatsbürgern .
Aber selbst bei der Zuerkennung von sozialen Leistungen verhielt sich Österreich schäbig . So behielt sich das österreichische Finanzministerium nach einer Aussage vom ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky ein Drittel der finanziellen Mittel zurück , die die BRD nach dem Kreuznacher Abkommen für Vertriebene , Umsiedler und politisch Verfolgte an Österreich ausbezahlt hatte . Auch zu dem so genannten Aushilfegesetz von 1977 , das den „ sachgeschädigten Vertriebenen ” in Österreich rund 52 Millionen Euro aus bundesdeutschem Budget hätte bringen sollen , meinte Kreisky : „ Ich möchte dazu jedoch bemerken , dass eine allfällige Beteiligung der BRD an diesen Aushilfen lediglich dem österreichischen Linanzminister zugute käme . Die Leistungen an die Vertriebenen würden davon nicht berührt . ” Das heißt : Die Republik Österreich hat sich also nach Möglichkeit die Zuwendungen an die Volksdeutschen Heimatvertriebenen von der BRD zurückbezahlen lassen .
Rumänische Wiedergutmachungsleistung für Zwangsarbeiter
DWA : „ Nicht viel , aber sie hilft den Betroffenen ”
( DWA ) Anfang April 2013 wurde im rumänischen Parlament ein Entschädigungsgesetz für jene Personen beschlossen , die ab dem Herbst 1944 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert wurden . Aus dem rumänischen Raum waren es vor allem zehntausende Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben . Rumänien half den Sowjets damals bei der Durchführung dieser Zwangsaktion , weshalb Rumänien bis heute eine moralische Mitverantwortung trägt , zu der sich Bukarest im Unterschied zu anderen ehemaligen kommunistischen Regimen in Ost- , Ostmittel- und Südosteuropa bekennt .
Die ehemaligen GULAG-Zwangsarbeiter erhalten monatlich eine Entschädigungszahlung auf ihre Renten von 50 Euro . „ Das ist zwar nicht viel Geld , wenn man bedenkt , welche Sklavenarbeit die betroffenen Volksdeutsche unter unmenschlichsten Bedingungen zu verrichten hatten . Berücksichtigt man aber die wirtschaftliche Lage für alte Menschen in Rumänien , ist ein Betrag von 50 Euro zusätzlich zur Pension eine große Hilfe ”, meint DWA-Präsident Peter Wassertheurer . Einen wesentlichen Beitrag zum Zustandekommen dieses Entschädigungsgesetzes kam von Seiten des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland , für den die DWA große Anerkennung für diese Leistung ausspricht .
DER ECKART
Net amol ignoriert
Von Manfred Maurer Bei entsprechenden Anlässen gibt es Streicheleinheiten für die Vertriebenen . Zum Standard-Repertoire eines jeden Sonntagsredners gehört die Würdigung der Verdienste der Sudetendeutschen
( Fortsetzung auf Seite26 )
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