Sonntagsblatt 2/2018 | Page 27

Dr. Erika Csébfalvi Szalai empfehle ich nicht nur den Nachkom- men der Ungarndeutschen, sondern allen, denn – wie das die Verfasserin auch erwähnt – jede Nationalität (…) bereichert die- se vielfarbige Welt, sie ist also ein Wert. Der Beitrag von Frau Ildikó N. Császi mit dem Titel „Die geo- graphischen Namen von Großturwall” ist ein Auszug aus einer erfolgreich verteidigten Diplomarbeit aus dem Jahre 1988. Das Thema fand ich besonders treffend, denn die geographischen Benennungen können genauso viel über unsere Vergangenheit, über unsere Geschichte erzählen wie die schriftlichen Doku- mente. Denken wir nur an die Straßennamen nach dem Zweiten Weltkrieg oder nach der Wende. In der Einführung des Beitrages können die Leser Großturwall kennen lernen, dann kommen die geographischen Namen, hier geht es vor allem um ungarische und deutsche Angaben. Ich freute mich sehr darüber, dass die alten geographischen Namen nach alter Rechtschreibung auf- geschrieben wurden, sie sind hilfreiche Ergänzungen weiterer Forschungen, denn sie sind Originaldokumente der Kartographie des 19-20. Jahrhunderts. Die Verfasserin hilft den LeserInnen in ihrer „Útmutató”/”Anleitung”, wie man die geographischen Na- men findet beziehungsweise weist auf die richtige Schreibweise hin (was bei ungarischen und deutschen Angaben besonders hilfreich ist) und listet die für die Informanten unbekannten, mit Hilfe der Karte jedoch lokalisierten Namen. Die Sammlung von Frau Ildikó N. Császi aus dem Jahre 1987 und die typologischen Untersuchungen können bei anderen Forschungen verwendet werden, zum Beispiel beim Vergleich mit den Namen anderer Regionen. Der Beitrag wird die Ortshistoriker der Umgebung be- stimmt zu weiteren Forschungen anregen. Der Beitrag von Herrn Wendelin Pettinger-Szalma über die eth- nischen und religiösen Angaben von Großturwall zwischen 1800 und 1960 wird nicht nur für die Ortsgeschichte, sondern auch f