Sonntagsblatt 1/2016 | Page 4

allen „Stücken” der ungarndeutschen Identität: Sprache, Tradi - tionen, Musik- und Tanzkultur eine Kostprobe anbieten. Mit interessanten Projekten und Programmen wollen wir errei- chen, die Traditionspflege und die deutsche Sprache auch für die jüngere Generation attraktiver zu machen. Für den ständigen Nachwuchs haben wir 2015 eine Grundschule-Sektion zustande gebracht, für die wir auch selbständige Programme organisieren möchten. Unser jährliches Programm basiert auf dem Festkreis der Ungarndeutschen. So haben wir nach Jahrzehnten mit großem Erfolg viele Traditionen wiederbelebt. So wie: „das Blochziehen” in der Faschingszeit, „das Ratschen” zu Ostern, das gemeinsame Aufstellen des Maibaumes am ersten Mai oder das deutschspra- chige Christkindlspiel vor Weihnachten. Bei der Organisation hat die Selbstverwaltung und die Bevölkerung unserer Kleinstadt immer große Hilfe geleistet. Außerdem nehmen wir an allen wichtigen Veranstaltungen unserer Stadt teil: an den Schwabenbällen, an dem Weinlesefest. Für das Hartianfest bereiten wir uns immer mit einem gastrono- mischen Zelt vor. Die Anfertigung dieser typischen schwäbischen Spezialitäten bedeutet kein Problem mehr, weil unsere Mädchen schon zum dritten Mal an dem Backlager sehr aktiv teilgenommen haben. Natürlich sind neben der Traditionspflege die gemeinsamen Freizeitbeschäftigungen sehr wichtig. Der Schauplatz von diesen Anlässen ist seit 2014 schon gesichert. Im Rahmen eines großzü- gigen Projektes haben unsere Mitglieder die Einrichtung im riesi- gen Keller des Heimatmuseums: die „Bankschlange” gebastelt. Dank des Projektes haben unsere großen Veranstaltungen einen stimmungsvollen Ort erhalten. So wie: die Osternparty, der Ge - burtstag des Vereins im Sommer (Einweihung der neuen Mitglie - der) und die Jahresabschlussparty. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass wir unsere ungarndeut- sche Identität am besten nicht alleine, sondern gemeinsam mit der Jugend von anderen ungarndeutschen Siedlungen zusammen erleben können. Deshalb haben wir uns 2014 der Gemein schaft Junger Ungarndeutscher – GJU angeschlossen. Die Orga nisation hat ihre jährliche Vollversammlung und das Advents backen 2015 bei uns in Hartian abgehalten. Also die letzten zwei Jahre handelten auch über den Ausbau von Kontakten und Freundschaften. Zuerst haben wir den Kontakt mit dem Verein Junger Haraster Schwaben aufgenom- men. Wir haben auf der Feier unseres zweijährigen Bestehens mit den Harastern eine offizielle Partnerbeziehung geschlossen. Weitere Freundschaften wurden mit der Lochberg Tanzgruppe Schambek, mit der Deutschen Nationalitätentanzgruppe Pussta - wam und mit der GJU Sanktiwan geschlossen. Dieses Jahr wollen wir den Verein Junger Takser Schwaben auch kennenlernen. Unser Ziel wäre auch Kontakte mit der Jugend unserer Part - nerstadt Freiberg am Neckar und mit dem in unserer schwäbi- schen „Urheimat” liegenden Tapfheim aufzunehmen. Also vor uns liegt hoffentlich auch im Jahre 2016 ein bewegli- ches, spannendes Jahr! Eine Sache ist sicher, wir haben dieses Jahr auch viel zu tun, um uns für die ungarndeutsche Jugend einzuset- zen. Wir sind die Veranstalter des größten Erreignisses der GJU: des Vorsilvesters geworden und wir möchten die Kooperation unter den nördlichen Freundeskreisen (GJU Nord) weiterhin ver- stärken. DAS SONNTAGSBLATT WÜNSCHT DER JUGEND VON HARTIAN VIEL ERFOLG! „Doppelte Staatbürgerschaft Bereicherung für jede Minde