Sodbrennen Natürlich Heilen Buch PDF Download Sodbrennen Hausmittel vollProgramm | Page 3
kann auch ein erhöhter Druck im Bauch-
raum den Schliessmuskel schwächen und
damit das Sodbrennen durch Reflux be-
günstigen. Zu dieser Drucksteigerung
kann es beispielsweise durch zu enge
Gürtel und Korsetts oder im Verlauf der
Schwangerschaft kommen.
Folgen
der Reflux-Ösophagitis
Leitsymptom der Reflux-Ösophagitis ist
natürlich das Sodbrennen mit saurem
Aufstossen. Dazu kommt es vor allem
nach fetten, süssen und schweren Mahl-
zeiten, nach Alkoholkonsum und Rau-
chen. Bei vielen Patienten sind ausserdem
Brennen im Rachen und/oder hinter dem
Brustbein und Schmerzen beim Schlucken
typisch. Im Liegen und beim Bücken treten
die Symptome meist verstärkt auf. Der
Hinweis auf Seite 45 fasst die 10 typi-
schen Anzeichen der Reflux-Ösophagitis
zusammen.
Auch wenn nur einige dieser Symp-
tome bestehen, liegt wahrscheinlich eine
Reflux-Ösophagitis vor. Die genaue Dia-
gnose erfordert eine ärztliche Untersu-
chung der Speiseröhre mit dem Endo-
skop und Gewebsentnahme (Biopsie).
Nach der Schwere der Veränderun-
gen, die endoskopisch festgestellt wer-
den, unterteilt man die Reflux-Ösophagi-
tis in folgende 4 Grade:
– Grad I: einzelne, noch nicht zusam-
menfliessende Schleimhautdefekte.
– Grad II: zusammenfliessende grössere
Schleimhautdefekte.
Der intakte Schliessmuskel der unteren
Speiseröhre riegelt diese so gut ab,
dass der Mensch mit vollem Bauch
stundenlang auf dem Kopf stehen könnte,
ohne dass der Mageninhalt in die Speise-
röhre zurück fliessen würde.
Erst das chronische Einwirken von
Schadstoffen aus Nahrung, Alkohol
und Nikotin lässt den Speiseröhren-
Schliessmuskel erschlaffen.
Schwacher
Schliessmuskel
Erschlaffung des
Schliessmuskels durch
verschiedene Stoffe
– Grad III: kreisförmiger Gewebsverlust
mit Geschwürbildung.
– Grad IV: Verengung der Speiseröhre
(teils durch Narben) und Geschwür.
Als Komplikation drohen Blutungen,
bei chronischem Verlauf narbige Veren-
gungen am Übergang der Speiseröhre in
den Magen. Bei fehlerhafter Regeneration
der Schleimhaut können abnorme Ober-
flächenzellen in der Speiseröhre auftreten
(Barrett-Epithel), die denen der Magen-
schleimhaut entsprechen; sie neigen zu
Entzündungen und Geschwürbildung
und gelten als Vorkrebsstadium.
Bei etwa 10% der Patienten mit Bar-
rett-Ösophagus entwickelt sich eine kreb-
sige Entartung (Adeno-Karzinom) der
Speiseröhre. Sie verläuft relativ bösartig,
die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt nur
ungefähr 20%. Deshalb ist es wichtig, bei
Barrett-Epithel regelmässige Kontrollun-
tersuchungen durchzuführen, damit die
Entartung frühzeitig erkannt und behan-
delt wird. Als mögliche Warnzeichen des
Speiseröhrenkrebses, der Männer häufi-
ger betrifft und hauptsächlich im 6. Le-
bensjahrzehnt beginnt, gelten Störungen
beim Schlucken, insbesondere die Un-
fähigkeit, den Speichel zu schlucken,
Schmerzen hinter dem Brustbein, Ge-
wichtsabnahme und Beteiligung der örtli-
chen Lymphknoten.
Die genaue Diagnose erfolgt durch
Endoskopie mit Biopsie, Röntgenkont-
rast-Untersuchung und Endo-Sonografie
mit Ultraschall, zum Teil auch Computer-
Tomographie. Metastasen entstehen über
die Lymphbahnen in der Umgebung der
Speiseröhre, im Hals und Mittelfellraum,
auf dem Blutweg vor allem in der Leber
und Lunge. Mit der Bildung von Tochter-
geschwülsten nimmt die Heilungschance
drastisch ab.
Gesunde Ernährung
als Basistherapie
Erhöhter Druck
im Bauchraum
Erhöhte Magensäure-
produktion
Gelegentliches Sodbrennen bedeutet kein
Risiko, daran leidet fast jeder ab und zu.
Meist erklärt es sich aus einem Er-
nährungsfehler oder ungewohnten Spei-
sen. Zur Soforthilfe genügt in solchen
Fällen oft schon ein Glas Wasser oder
Milch, vielleicht auch Heilerde oder
Trinkmoor nach Gebrauchsanweisung.
Das alte Hausmittel Natron eignet sich
nur bedingt; es wirkt nur etwa 1 ⁄ 2 Stunde
und bindet die Säure unter Bildung von