Sodbrennen Natürlich Heilen Buch PDF Download Sodbrennen Hausmittel vollProgramm | Page 2

bei Sodbrennen Sodbrennen ist ein lästiges bis quälendes Übel. Trotzdem wird es von vielen Betroffenen auf die leichte Schulter genommen. Das Leiden erfordert fachliche Hilfe und muss konsequent ausgeheilt werden, denn die chronische Reizung der Speiseröhre kann schlimmstenfalls zu Krebs führen. D as Sodbrennen kommt heute weit verbreitet vor: Jeder Dritte bei uns leidet gelegentlich da- ran, meist ausgelöst durch be- stimmte Speisen. Bei etwa 20% der Patien- ten tritt das Sodbrennen regelmässig auf und beeinträchtigt die Lebensqualität nachhaltig. Man versteht die Erkrankung heute als Zivilisationsfolge, denn in Not- zeiten mit Mangelernährung beobachtet man sie praktisch nie. Allerdings handelt es sich um keine Krankheit unserer Tage, in den antiken Hochkulturen Ägypten und Rom war Sodbrennen als «Luxus- krankheit» bekannt. Ursachen der Reflux-Ösophagitis Es liegt nahe, das Sodbrennen auf eine Übersäuerung des Magens zurückzu- führen. Tatsächlich tritt es aber nicht nur bei übermässiger Produktion von Magen- säure auf, sondern auch bei normalen Säureverhältnissen oder sogar bei Unter- säuerung. Der Magensaft besteht ja nicht nur aus Säure, sondern enthält auch noch Verdauungsenzyme und andere Bestand- teile, die ebenfalls zur Reizung der Schleimhaut im unteren Bereich der Speiseröhre beitragen. Das Grundübel besteht also nicht im Säuregehalt des Magensafts, sondern im Rückfluss (Reflux) von Magensaft und Speisebrei aus dem Magen in die Speise- röhre. Schuld daran ist vor allem der ring- förmige Schliessmuskel, der sich am unteren Ende der Speiseröhre beim Über- gang in den Magen befindet. Er wirkt wie ein Ventil zwischen Speiseröhre und Magen. Normalerweise öffnet sich der Muskel beim Schlucken nur kurz, um den geschluckten Bissen oder den Schluck eines Getränks in den Magen durchzulassen, danach schliesst er sich wieder. Dieser Vorgang läuft automatisch ab, willentlich lässt er sich nicht steuern. Der intakte Schliessmuskel der Speise- röhre verhindert, dass Magensaft und Speisebrei aus dem Magen wieder in die Speiseröhre gelangen. Er schliesst die Speiseröhre so gut ab, dass wir stunden- lang im Kopfstand bleiben könnten, ohne dass der Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfliessen würde. Erschlafft der Ring- muskel jedoch, kann er den Reflux nicht mehr verhindern. Dann gelangt der saure Mageninhalt zurück in die Speiseröhre, unter Umständen bis hinauf zum Mund. Weil die Speiseröhre anders als der Magen keine Schleimschicht besitzt, die vor der Säure schützt, wird sie gereizt und ent- zündet sich. Die Ursachen der Erschlaffung des Schliessmuskels sind vielfältig. Häufig stehen sie mit Fehlern der Ernährungs- und Lebensweise in Beziehung, gehören also zu den «Wohlstandsfolgen». Für den Zusammenhang mit falschem Verhalten spricht auch, dass mehr als 2 ⁄ 3 der Patien- ten, die an Sodbrennen leiden, überge- wichtig sind. Eine besonders wichtige Rolle spielt häufig die Fettzufuhr. Das erklärt sich einmal daraus, dass Fette schwer ver- daulich sind und deshalb am längsten im Magen bleiben. Darüber hinaus sorgt Fett für vermehrte Ausschüttung des Hor- mons Cholezystokinin im Darm, das wie- derum die Absonderung von Galle und Bauchspeicheldrüsensaft anregt und den unteren Ringmuskel der Speiseröhre er- schlaffen lässt. Fettreiche Nahrungsmit- tel, die in der üblichen Zivilisations- kost häufig verwendet werden, gehören folglich zu den häufigen Auslösern des Sodbrennens durch Reflux von Magen- inhalt. Aber auch eine Reihe anderer Speisen, Getränke und Genussmittel kann Sod- brennen provozieren. Das lässt sich nicht pauschal beurteilen, jeder Mensch rea- giert individuell unterschiedlich. Zu den wichtigsten Faktoren, die den Schliess- muskel der Speiseröhre erschlaffen lassen und zum Teil auch die Säureproduktion im Magen erhöhen, gehören zum Beispiel Schokolade und andere Süssigkeiten, Zitrusfrüchte, Alkohol, Kaffee, Tee und das Rauchen. Wer zu häufigem Sodbrennen neigt, muss durch sorgfältige Selbstbeobach- tung zu ermitteln versuchen, welche Ein- flüsse bei ihm zur Reflux-Ösophagitis führen. Unabhängig von der Ernährung