SchollZ SchollZ 3/2012 (Ausgabe 3) | Page 26

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" VEREINZELT WAREN VERZWEIFELTE SCHREIE ZU HÖREN ."

Ein Erlebnisbericht über eine unvergessliche Woche in Ladis von Sven Friebe und Christoph Niederbröker ( Q1 ).
Nachdem wir nach einem halben Jahr intensivster Vorbereitung von Herrn Stockmeier endlich als fähig eingeschätzt wurden , auf die Piste gelassen zu werden , erlebten wir eine herbe Enttäuschung . Österreich lag nämlich nicht , wie zunächst vermutet , „ ein bisschen weiter südlich “. Nein , als wir am Freitagabend , den 6 . Januar , in unseren Reisebus stiegen , wurde uns so langsam klar , dass wir vielleicht doch eine etwas längere Fahrt vor uns hatten . Diese anfängliche geographische Unsicherheit muss zwangsläufig auf unsere Erdkundelehrer zurückzuführen sein , da die Schülerinnen und Schüler des JKG bereits zu Fahrtbeginn auf eine längere Fahrt eingestellt waren und spätestens nach 5 Minuten brüllten , man solle mal das Licht aus machen , damit sie vernünftig schlafen könnten . Langsam breitete sich Bus-Koller aus : Die Langeweile wurde unerträglich , die Batterien unserer technischen Unterhaltungsmedien waren fast leer , die Bustoilette war verstopft und schlafen konnte ohnehin keiner . Vereinzelt waren verzweifelte Schreie zu hören . Doch dann ein Hoffnungsschimmer : Der Bus setzte sich in Bewegung . Wir winkten ein letztes Mal unseren
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Eltern zu und spätestens nach 1 0 Minuten brach in den letzten Reihen , die ausschließlich von Schülern unserer Schule besetzt waren , Party aus . Es wurde laut Musik gehört , schief mitgesungen , gelacht . Dafür ernteten wir von den Schülern des JKG in den Reihen vor uns nur verständnislose Blicke . Nach einer Nacht , in denen die Meisten länger wach waren , als sie geschlafen hatten und mehreren Pausen an Rasthöfen , die auf der Liste der schlechtesten Rasthöfe Deutschlands Topplätze belegt hätten , hatten wir unser Ziel nun endlich erreicht : Ladis in Österreich . Ein kleines Dorf direkt am Skigebiet „ Serfaus-Fiss-Ladis “ gelegen , größtenteils vom Tourismus geprägt . Wir übernachteten im Hotel „ Bad Ladis “. Dieses war einen zehnminütigen Fußmarsch von der Talstation der Gondelbahn entfernt , die einen tiefer ins Skigebiet transportiert . Doch am ersten Tag wurden wir von den begleitenden Lehrkräften aufgrund unserer Müdigkeit als nicht mehr voll konzentrationsfähig eingestuft . Das hieß , dass wir nicht auf die Skier durften , so aber genug Zeit hatten uns unsere Ausrüstung an der Talstation auszuleihen und Kraft für den nächsten Tag zu tanken . Dann war der große Tag gekommen , der für einige